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Tafel 213

Tafel 214

G'e'e's'©'©'®'©'©/®'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©' Maden. — Metze. s's’s's's'ss's's's's'ss'ss'ss's's'ssss's's

3. Glocke, Durchm. 0,92 m, Höhe 0,84 m. Neuguß von M. und O. OHLSSON IN LUEBECK1 mit
folgenden Aufschriften auf einer Seite: «

Gegossen 1783 unter
PFR. L. D. HOLLAND
RECTOR ZU FELSBERG
G. GREBE: IOH. HOMANN

Umgegossen 1899 unter
PFR. I. I. BAUM
RECTOR ZU GVDENSBERG
BGSTR IOH. SHRADER.

Auf der anderen Seite steht: FRIEDE AUF ERDEN und darunter befindet sich ein Christuskopf in
hohem Relief.

In akustischer Beziehung minderwertig; die Untersuchung ergab:

(Hauptton a1 — 427 Schw.
iHilfston gis1 — 421 „

Terze c2 — 517 „

Quinte f2 — 680 Schw.

Oberoktave a2 — 855 „

Unteroktave kl. b — 234 „

Es ist ein silberner Abendmahlskelch vorhanden mit der am Fußrand eingestochenen Inschrift: Hoc
ecclesiae Madensi Wilhelmus et ejus uxor Anna Catharina Scheffer Dono dederunt Anno
Christi 1662.2

Der erwähnte Malstein steht im Steinchensfeld links von dem Landweg nach Obervorschütz; es ist

ein gelblicher Quarzit von etwa 2,50 m Höhe, 1 m Breite und 0,5 m Dicke; in einiger Entfernung zeigt

sich um ihn eine bankartige Erderhöhung und weiter sind auf dem unbestellten Feldstück, welches ihn
in quadratischer Form umgibt und mit der Straße durch einen schmalen Fußweg verbunden ist, Eichen
angepflanzt, um die Stelle schon aus der Ferne kenntlich zu machen.

Das in den Hessischen Baudenkmälern von 1870 (S. 134) erwähnte Bauernhaus aus dem Jahre 1598

ist 1903 abgebrochen worden. Ob die im Antiquitätenhandel unter dem Namen „Madener Stühle“ vor-
kommenden Bauernstühle tatsächlich für den Ort in Anspruch zu nehmen sind, ließ sich nicht feststellen.

Metze.

Kirchdorf mit 439 Einwohnern in 81 Wohnstätten, eine Stunde von Gudensberg am Wege nach
Niedenstein gelegen in einem Kesseltal am Fuße des Langenberges; durch den Ort fließt ein Bach, der Rhein,
über den eine Steinbrücke und mehrere Stege führen. In der Nähe vom Dorfe entspringt aus dem Land-
grafenborn die Metzhoft oder Matzhoft, der Matzofbach. Den Namen bringt Arnold (a. a. O., S. 132) mit
mei^an, incidere in Verbindung als mezzehe, Opferstadt; vermutlich war also hier eine heidnische Kultstätte.
Eine Familie nannte sich nach dem Orte.

Die Kirche wurde, nachdem die alte 1638 verbrannt war, im Jahre 1750 an den erhalten gebliebenen
Turm, an welchem noch die Kalkleiste des alten Daches sichtbar ist, angebaut und zwar sind die alten Mauern
dabei, soweit als möglich benutzt worden. Das Schiff bietet außer einem an der Nordostecke eingemauerten
romanischen Kopf3 äußerlich kein Interesse, auch die zum Teil aus der Bauzeit stammende Inneneinrichtung
hat seit einer im Jahre 1854 erfolgten Renovierung der Kirche den originellen Reiz verloren. Der Turm ist
substantiell größtenteils romanisch und aus kleinen Werkstücken aufgeführt; das Erdgeschoß zeigt noch
die Spuren des ursprünglichen Tonnengewölbes, an Stelle dessen ein gotisches Kreuzgewölbe mit hohl-

1 Die alte Glocke wird bei Hoff mann-Zölf fei unter 47 a. S. 5 beschrieben, sie stammte aus 1783 und war von
Chr. Peter in Homberg gegossen.

2 Der in einem Queroval eingeschlagene Meisterstempel AW weist auf Antonius Winter aus Cassel als Ver-
fertiger hin (vgl. Hoffmeisters Nachrichten S. 133).

3 Es war ein Schlußstein aus der alten Kirche; auch ein romanischer Weihwasserstein steht in der Turmhalle.

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