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G'e/E'e'S'S'e/e/e's'e'S'©'©'©'©'©'©'©'®'®'®' Obermöllrich. — Oberurf. «s'sj'ss'si'ss's's's's’s's's's'si'ss's'a's's's's'gi'a

Tafel 225
Tafel 226

Tafel 226

Tafel 226

Tafel 182
Tafel 182

der Ähnlichkeit ihrer Schriftzeichen mit denen auf der Tertia des Doms (vgl. S. 101) als ein Werk des
Meisters Johannes angesehen werden darf. Sie ist schwer zugänglich, es ließ sich aber doch folgendes
feststellen.

Glocke. Durchmesser 0,50 m, Höhe 0,42 m. Am Hals zwischen Stricklinien die Majuskelinschrift:
>$< jlV044ßjIRI7C GR770RI PL0MK Wilsnacker Pilgerzeichen.1 Auf der Fläche ein segnender Bischof
(7 cm hoch) mit Stab in der Linken.

Was das Innere der Kirche betrifft, so sieht man auf der Ostwand zu den Seiten des seines Mittel-
pfostens und des Maßwerks beraubten Fensters Reste von sehr handwerksmäßigen Wandmalereien, links davon
wenig mehr als den zu einer Kreuzigungsgruppe gehörigen Evangelisten Johannes und auf der rechten
Seite Christus als Weltrichter am jüngsten Tage.2 In der Nordwand findet sich ein größerer roh gearbeiteter
Weihbrotschrank; die Altarplatte (ein ehemaliger Grabstein) ruht auf einem halb zerstörten alten Taufstein, und
von den im Fußboden liegenden abgetretenen Leichensteinen verdient keiner Erwähnung. Kanzel, Emporen
und Gestühl stammen von der vor und nach 1700 erfolgten Herstellung, die selbstverständlich als nur
die dringendsten Bedürfnisse befriedigend, recht ärmlich ausgefallen war; wertvoll, namentlich auch in akustischer
Beziehung ist nur die auf der Westempore stehende Orgel, welche glücklicherweise im Jahre 1827 aus der
Minoritenkirche zu Fritzlar hierher gerettet worden ist. Auf dem die Kirche umgebenden ummauerten Toten-
hof steht an ihre Westwand gelehnt eine Steinplatte mit der fast lebensgroßen Darstellung eines geharnischten
Ritters, der in der Rechten einen Streithammer hält und die Linke auf den Schwertgriff stützt; wie die
Umschrift angibt, ist es der Leichenstein eines 1544 verstorbenen Philipp von Wildungen.3 In der
Nähe vom Westeingang zum Friedhof liegt auch noch ein Stationsstein mit der von Falckenheiner
a. S. 67 beschriebenen Darstellung der Kreuztragung; auch den vom selben Autor S. 66 erwähnten Vogt-
stein findet man noch ohnweit des Kirchhofs am Wege nach Fritzlar.

Oberurf.

Kirchdorf mit 306 Einwohnern in 56 Wohnstätten, durchflossen von der Urf und an der alten Poststraße
Frankfurt-Cassel; südwärts davon der Kellerwald. Zugehörig die Wiesenmühle und ein früher betriebener
Blechhammer. Das Dorf wurde 1635 durch die Bönnighausischen eingeäschert. Zuerst kommt es in einer
Urkunde von 1235 vor.

Die Kirche ist 1767 in schlichten Formen erbaut, die Wetterfahne des aus dem Viereck in ein acht-
seitiges Geschoß, worin die Schallfenster, übergeführten Dachreiters mit Glockendach auf dem Westgiebel
trägt die Jahreszahl 1770. Der Grundriß ist von rechteckiger Form mit Türen auf der West- und auf
der Südseite; die letzte Instandsetzung des Innern erfolgte 1874.

In dem Türmchen hängen zwei Glocken.

1. Glocke, Durchm. 0,74 m, Höhe 0,58 m. Sie trägt zwei Reihen Schrift in römischen Groß-
buchstaben, eine am Hals: GEGOSSEN VON JACOB SCHMITZ IN CASSEL 1813, die andere über dem
Schlag: IUSTUS ZIEGLER MAIR. LEONHARD SONNENBORN MAIRADJUNCT. MUNICIPALR/ETHE:
HEINRICH IACOB BENCKE. MAX VOGEL. IOHANNES SCHMIDT. HEINRICH SONNEBORN. HEIN-
RICH PRIESTER.

1 Auf diesem ältesten Zeichen sind auf den oberen beiden Hostien keine Kreuze.

2 Hoch oben hängt an dieser Wand der Schild mit Hessischen Wappen und den Angaben über die Herstellung der
Kirche durch die Landgrafen seit 1675, von dem vorher Erwähnung geschah.

3 Er war der Besitzer des im Eingang erwähnten Gutes der von Linne in Obermöllrich und der Stein lag (vgl.
Falckenheiner II, S. 65) 1842 noch vor dem Altar in der Kirche.

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