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t3>t3>t2>E>is)i2)t3>&i3)t3)(2>i3>t3Jt3it2)t3)i2>t2>i3Jt3>t3Jt3> Kerstenhausen. — Kirchberg. ssssssssssssssssssssss

kapelle1 2 als Wüstung kenntlich ist. Die von Jesberg herkommende Poststraße trennt sich hinter dem Ort
und führt sowohl über Wabern, als über Fritzlar nach Cassel. Nach Arnold (a. a. O., S. 404) ist der Name
aus Cristan, Cristina entstanden und wird 1044 bereits Cristinehusen genannt.

Tafel 203 Die Kirche, deren Patronat den von Löwenstein, welche 1339 vom Landgrafen Heinrich mit Klein-

Kerstenhausen belehnt wurden, zusteht und die von Arnsbach (Kr. Homberg) vikariert wird, besteht aus
dem alten Ostteil und einem neuern Anbau, über dessen Südeingang das Monogramm des Landgrafen Friedrich I.

Tafel203 und 1742 zu sehen ist. Die innere Einrichtung stammt größtenteils aus 1864. Am Kanzelfuß: Anno 1774
Erneuert 1864. Auf dem Westgiebel sitzt ein quadratischer Holzturm mit Zeltdach, der in der Qlockenstube
zwei Glocken trägt.

1. Glocke, Durchm. 0,89 m, Höhe 0,67 m. Halsumschrift in Lateinischen Großbuchstaben: DER
MEINER STIMME FOLGSAM IST, NUR DER BETRÄGT SICH ALS EIN CHRIST. | GEGOSSEN FÜR
DIE GEMEINDE KERSTENHAUSEN VON P. RAABE ZU HOMBERG 1829.

2. Glocke, Durchm. 0,78 m, Höhe 0,62 m. Halsumschrift: DER GEMEINDE KERSTENHAUSEN
GEHOERE ICH. FREUDE DIESEN ORT BEDEUTE. FRIEDE BRING AUCH MEIN GELÄUTE. | HERR
B. M. SEMMLER, HERR PFARRER SPANGENBERG. F. BARTHOLOMAI ET 1. TEUTSCHMANN ZU
HOLZHAUSEN GOSS MICH IM IAHR 1838.

Tafei 175 Ein altes Klingeibeutelglöckchen, sowie eine gravierte Zinnkanne sind vorhanden.

Die sogenannte im Jahre 1688 erbaute Klostermühle wurde 1906 abgebrochen und durch einen
Neubau ersetzt. Ein bemerkenswertes Gebäude ist der im Dorfe an der Straße liegende, große Räume ent-
haltende alte Posthof, ein Fachwerkbau mit Ziegelausmauerung, dessen Eingang eine bedachte Freitreppe
und ein Gärtchen verschönen.

Kirchberg.

Kirchdorf mit 676 Einwohnern in 112 Wohnstätten an der Ems und dem bei dem Orte in sie ein-
mündenden Mätzebach, am Fuße eines isolierten Bergkegels, des Wart- oder Mordberges3, zum Teil selbst
noch auf einem niedrigen Ausläufer desselben, dem Kirchberg gelegen; letzterer, worauf neben der Kirche
ein Gutshof liegt, scheint im frühen Mittelalter eine vom Hauptberg durch einen Graben getrennte Befestigung
gewesen zu sein. Der Name kommt nach Arnold (a. a. O., S. 484) 1066 vor und ist für den Besucher der
Gegend selbstverständlich. Ein Adelsgeschlecht nannte sich nach dem Orte; dieser kam später an die Familie
Hund, deren damit belehnter, 1663 erloschener Zweig sich dann Hund von Kirchberg schrieb. Am
30. und 31. September 1631 brannte Tilly bei seinem Durchzug nicht nur das Hundsche Vorwerk nieder,
sondern auch den größten Teil des Dorfes, 51 Wohnhäuser -und 42 Scheunen sanken in Asche.

Tafei208 Die Kirche stammt baulich aus verschiedenen Zeiten; der quadratische Chor, welcher wohl einst

einen Turm trug, war, wie die Gewölbeanfänger beweisen, mit einem hohen rippenlosen Kreuzgewölbe über-
deckt; er gehört mindestens in das 14. Jahrhundert und zeigt nur in der Ostwand noch ein ursprüngliches
kleines Fenster mit gedrücktem Spitzbogen; der Triumphbogen wurde 1824 entfernt; ein südlicher Eingang ist
Tafei 209 neu. Um 1500 wurde diesem Chor ein langes Schiff vorgebaut, von dem sich als gotischer Architekturteil
nur die Westtür mit ihren Birnstäben erhalten hat; die Fenster wurden 1839 erweitert, auch einige 1844 neu

1 Sie liegt schon außerhalb der Grenzen vom Kreis Fritzlar, würde daher, auch wenn noch mehr erhalten wäre,
hier nicht zu besprechen sein.

2 Über die auf dem Berg, der vielleicht eine Warte getragen hat, 1818 gemachten Funde ist nachzulesen in Zeitschr.
d. Ver. f. hess. Gesch. u. Ldskde., Bd. VIII, S. 100.

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