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00000013)13)000000000000 Schlierbach. — Strang. — Udenborn, sssssssssssssssssssss

Pilgerzeichen von Wilsnack, ’J'Uaintt’ araa^ Auf dem Spiegel ein undeutliches quadratisches Relief von
7 mm Seite mit dem Gekreuzigten zwischen Maria und Johannes. Als Toninhalt wurde festgestellt:

2. Glocke. Durchm. 0,78 m, Höhe 0,68 m mit Inschrift in Römischen Buchstaben: BVRGERMEISTER
KONRAD THOMAS | GEMEINDERATH J. HEINRICH GROSS | HELLWIG STECHER. Auf der andern
Seite: GEGOSSEN FÜR SCHLIERBACH | DURCH GEORG OTTO | IN GIESSEN 1867. Über dem Schlag:
EV: LUCÄ 24. 36. FRIEDE SEI MIT EVCH. In akustischer Beziehung minderwertig, schon weil zum
Hauptton h2 als Unteroktave c1 erscheint.1

Dorf mit 62 Einwohnern in 11 Wohnstätten am östlichen Abhang des Teufelsberges, eine Stunde
südlich von Jesberg. Gehörte zum Gericht Waltersbrück, in kirchlicher Beziehung auch jetzt noch nach
Schlierbach. Den Namen (es hieß der Strangk im 16. Jahrhundert) erklärt Arnold (a. a. O., S. 642) als
ein schmales Stück Wald bedeutend und den Ort als solchen für jüngeren Ursprungs.

Für das Inventar bietet das nur aus geringen Bauernhöfen bestehende Dörfchen nichts.

Kirchdorf mit 233 Einwohnern in 32 Wohnstätten, 1I2 Stunde von der Bahnstation Wabern in der
Talebene der Schwalm gelegen, unweit der von Kerstenhausen herkommenden Frankfurter Straße. Im Dorfe
ein Brunnen, der Gudenborn. Im Volksmund wird der Ort auch G udenborn genannt; Arnold (a. a. O.,

S. 329) leitet den Namen von Udo ab. Als Udenbrunnen kommt das Dorf, welches im Mittelalter mehrmals
zerstört und verbrannt wurde, schon 1050 vor.

Die Kirche ist 1798 an Stelle einer älteren Kapelle erbaut, wie eine auf der Südseite eingemauerte In- Tafei232
schrift meldet; sie ist klein, sowie äußerlich und innen von größter Schlichtheit. Aus älterer Zeit stammen die
Kanzel mit der Inschrift: Exstruxerunt me tempore pastoris Christoph Kuchmann 1691 und der
Altar, woran VDENBORN ANNO 1711 zu lesen ist. In dem kleinen Dachreiter am Westgiebel hängen zwei
Glocken, von denen die ältere aus dem 15. Jahrhundert stammt.

1. Glocke, Durchm. 0,72 m, Höhe 0,59 m. Am Halse zwischen Stricklinien in gotischer Minuskel:

* mroe * ftlhrie * irati * wmt * papp * aurnt, darunter auf dem Spiegel als Reliefs von 6,7 cm Höhe

ein Kruzifixus und diametral gegenüber der Abguß eines Pilgerzeichens, Maria mit Kind auf einem Tafel 237
Thronsessel, das sich auch auf einer Glocke in Wabern findet.

2. Glocke, Durchm. 0,61 m, Höhe 0,46 m. Inschrift: GOTT ALLEIN DIE EHRE, GOTT SEGNE
UDENBORN. GUSS VON CARL FRIEDRICH ULRICH IN APOLDA 1889.2

1 Die vorhergegangene Glocke geben Hoffmann-Zölff el S. 5 unter 50; sie hatte 58 cm Weite und 43 cm Höhe.
Am Hals war die Schrift: GEGOSSEN FÜR DIE GEMEINDE SCHLIERBACH VON G. RAABE IN HOMBERG IM JAHR 1839.

2 Die Vorgängerin dieser Glocke (nach Hoffmann-Zölffel hatte sie die Maße: Durchm. 43 cm, Höhe 34 cm) trug

folgende Inschrift: ZVM ANDENKEN DES KURH. JÄGERS HERMANN WIEDERHOLD, GESTORBEN AM 6. NOVEMBER

00000000000000000000000000000 193 SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS

Hauptton cis2 — 540 Schw.

Hilfston c2 — 517 „

Terze c2 — 660 „

Quinte gis2 — 821 Schw.

Oberoktave cis5 — 1096 „

1 Unteroktave d1 — 290

Udenborn.

Bau- und Kunstdenkmäler im Reg.-Bez. Cassel. II. Kr. Fritzlar.

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