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&&jt3)t3)tsit3/i3)t3>i3>t3/is>E)t3it2>t3>t2/i2>i3> Obervorschütz. — Reptich. — Rothelmshausen. '3'®'Q's>'ss'3's's'S)'3'3's'si'3'3'smigj

An der Südostecke des Schiffes ist eine einfache Sonnenuhr eingemeißelt; sie hat noch den zur Weltachse
parallelen eisernen Zeiger, ln die nördliche Kirchhofsmauer ist eine Steinplatte eingemauert mit einer
Reliefdarstellung des heiligen Martinus neben einem Wappenschild, worin ein halbes Hirschgeweih, dessen
Stangen an den Enden mit Rosen besetzt sind, zu sehen ist, wie es die Familie von Elben führte.

Dorf mit 1 64 Einwohnern in 34 Wohnstätten am südlichen steilen Abhang des Hohenberges, der
gute Sandsteine und Streusand liefert. Die Gilsa trennt Reptich in zwei Teile, von denen der kleinere, im
Tale an der Poststraße Felsberg-Zimmersrode gelegene die Pfütze genannt wird. Am oberen Ende des
Ortes entspringt ein Säuerling, der sogenannte Salzbrunnen. Über den Namen schreibt Arnold (a. a. O.,
S. 641): die Seite 134 angedeutete Möglichkeit einer keltischen Ableitung von Reptich ist zurückzunehmen.
Der Name gehört wohl mit eingeschobenem t zu reba, Rebe, aber nicht im Sinne von vilis, sondern von
kriechendem Holz. Von Denkmalswert bietet das Dorf nichts. Eingepfarrt ist es nach Niederurf.

Zu Reptich gehören auch die beiden Wickershöfe, von welchen den oberen (ehedem im Besitz der
Familie von Berlepsch) ein zwar einfaches, aber hübsch gelegenes Herrenhaus aus dem Anfang des 19. Jahr-
hunderts mit einem Uhrtürmchen weithin kenntlich macht. Der untere hat sich im Besitz der früher in
hiesiger Gegend so reich begütert gewesenen und zum Uradel gehörigen Familie von Löwenstein erhalten,
welcher ehedem auch der Ort Reptich gehörte.

Kirchdorf mit 152 Einwohnern in 28 Wohnstätten, eine Stunde von Fritzlar entfernt, im „Fritzlarer
Wald“ gelegen und nur auf steilen Wegen von da und von Ungedanken aus zu erreichen. Der Ort, welcher
schon seit dem 14. Jahrhundert aus dem Besitze verschiedener Adligen in den Besitz des St. Petristiftes zu
Fritzlar gekommen ist, soll in alten Zeiten bedeutend größer gewesen sein und ist im 14. Jahrhundert durch
die Fehden des umliegenden Adels so schwer geschädigt worden, daß eine Massenauswanderung stattfand.
Ein geringer Bach entspringt oberhalb auf dem Ruppberg und durchfließt das Dorf, vor dem sich unterhalb
auch eine Quelle, der Antoniusbrunnen, befindet. Zu Ende des 17. Jahrhunderts noch gehörte der Ort dem
Stift Fritzlar. Arnold (a. a. O., S. 408) leitet den Namen Rutheimeshusen (1308) von dem Eigennamen
Hruothelm ab.

Die im Jahre 1892 nach dem Plane des Regierungsbaumeisters Dr. Schönermark erbaute evangelische
Kirche kommt, da sie nichts von älteren Ausstattungsstücken enthält, für das Inventar nicht in Betracht.

Tafei 232 Eine zum Gottesdienst für die katholischen Einwohner dienende unansehnliche Kapelle1 stammt aus

1 Auf dem in derselben befindlichen Altar liegt eine weiße Marmortafel mit Reliquien aus dem Jahre 1665. Zu den
Seiten stehen zwei barocke Holzfiguren und zwei spätgotische Bronzeleuchter. In dem über den gewölbtem Kapellenraum
befindlich gewesenen Geschoß sollen zwei kleine alte Glocken aufgehängt gewesen sein, von denen eine, mit einem
Marienbild geschmückte, 1899 umgegossen wurde und jetzt in dem fast unzugänglichen Dachboden angebracht ist.

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Rothelmshausen.
 
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