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&>[3>t3>t3>t3>t3Jt3>t3Ji3/(3Jt3>i3>t3>t3/i3>t3>t3>t3>BiEi(3>E>t3' Zennern. — Zimmersrode. 'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S

aufgesetzt. 5. Papstbüste mit Mitra, zu den Seiten kerzenhaltende Engel mit hochaufgerichteten Flügeln.
Die sechs Bügel an der Krone sind mit einer scharfen Knickung gegossen.

2. Glocke, Durchm. 0,78 m, Höhe 0,68 m. Am Hals zwischen Stricklinien die Inschrift: * orex *
glorie * usni * cum * para in 2,5 cm hohen Minuskeln. Unter dem Anfang ein eingeritztes 14 cm langes
Kreuz mit demselben plastischen Kruzifixus, wie er auf der Glocke von 1440 in Haddamar ist; gegenüber
ein Pilgerzeichen mit der Madonna unter einer Kielbogenarchitektur und unlesbarer Unterschrift, die von
zwei Engeln flankiert wird und von der ähnlichen Darstellung in Haddamar darin abweicht, daß hier das
Kind rechts von der Mutter auf der Bank steht, während es dort von ihr mit der Linken gehalten wird.

Die nachstehende Tonanalyse beider Glocken:


1.

Glocke.

(Hauptton

b1

- 479

Schw.

iHilfston

a1

— 447


Terze

d2

- 567

M

Quinte

f2

- 678


Oberoktave h2

- 991


Unteroktave kl.b — 237

»

2. Glocke.

Hauptton

Hilfston

Terze

Quinte

Oberoktave

Unteroktave

hl — 496 Schw.

a1 - 453 „

dis* — 603 „

fis2 - 755 „

h2 - 1002 „

kl. cis — 267 „

liefert wieder den Beweis, daß im 15. Jahrhundert bei den Gießern noch große Unsicherheit bezüglich der
Rippenbildung herrschte, schöne Formgebung galt ihnen als Hauptsache.

Zimmersrode.

Kirchdorf mit 520 Einwohnern in 90 Wohnstätten; Station der Main-Weser-Eisenbahn. Der Name
Ziemansrode 1317 nach Arnold (a. a. O., S. 461), Rodung des Ziuman. Früher der Familie von und
zu Gilsa gehörig, die 1582 eine eigene Pfarrei in Zimmersrode stiftete.

Die Kirche, als stilloser Bedürfnisbau im Jahre 1756 aufgeführt, ist im Innern 1817 erst vollständig
hergestellt, wie eine lange Inschrift an der Orgelbühne meldet. Einfach rechteckiger Saal mit Emporen an
den Langseiten und im Westen, wo die Orgel steht, Kanzel und Altar im Osten. Im Westen ein den Dach-
first nur wenig überragender Glockenturm, der im Osten auf Holzsäulen, welche auch die Orgelempore
stützen, ruht, mit Zwiebeldach und Wetterfahne, worin 1756 zu lesen ist. Ein wohlerhaltener, dem zu
Waltersbrück ähnlicher, aber reicher verzierter Taufstein befindet sich im Pfarrgarten, die Hälfte eines sehr
einfachen liegt neben der Westtür der Kirche.

Im Dachreiter hängen drei Glocken, eine ältere und zwei aus neuerer Zeit, welche letzteren wohl
gleichzeitig aus zwei früher vorhanden gewesenen Glocken des 16. Jahrhunderts hergestellt worden sind.

1. Glocke, Durchm. 0,54 m, Höhe 0,44 m. Auf dem Mantel einerseits die Inschrift: BUERGER-
MEISTER: HEINRICH GRETE | GOTT SEGNE ZIMMERSRODE | auf der andern Seite: GUSS VON j
GEBR. ULRICH | in APOLDA | 1869. Am Hals Spitzbogenfries.

2. Glocke, Durchm. 0,44 m, Höhe 0,34 m. Auf dem Mantel nur: ALLES WAS ODEM HAT LOBE
DEN HERRN.

3. Glocke (jetzt in der Mitte hängend), Durchm. 0,66 m, Höhe 0,54 m. Unter dem Hals in vier
Zeilen den Mantel umlaufend:

SOLI DEO GLORIA IN HONOREM DEI ET...EVM REIPVB ZIMMERSRODENSIS ME FECIT
IOHANN BERGE HOMBVRG AD OHM DIE 7. AVG. ANNO IN JAR SALVTIS NRAE 1615
HERMANNVS BRVCHM HIBENKIR1CENS1S HASSVS PRO TEMP PASTOR ADAM BOCKVM
HENRICH KOCH KASTE NM HANS ARNOLT JOHAN SCHMECK BAUMEISTER GEWESEN.

Tafel 242

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