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E’e'e/e'e'e'G'e'e/e'e'e'iS'e'e'e'e'e'S'e'e'e'e' Wenzigerode. — Werkel. «©'s'a's's'ss'sf's'ss'ss's's'Si's'Q'ss'a's's's's's'gj

1. Glocke, Durchm. 0,48 m, Höhe 0,38 m. Halsumschrift: CONRAD MARTIN ULRICH GOS MICH
DER GEMEINDE WENSGEROTHE GEHÖRE ICH. ANNO MDCCXXV.

2. Glocke, Durchm. 0,39 m, Höhe 0,34 m. Halsumschrift: GVSS VON GEBRÜDER ULRICH IN
APOLDA 1888. BÜRGERMEISTER HEINRICH OTTO.

Am Klingelbeutel ein altes Glöckchen. Kupfervergoldeter Abendmahlskelch mit rundem Knauf, 19 cm Tafeim
hoch, aus dem Jahr 1654, Patene aus derselben Zeit.

Werkel.

Kirchdorf an der Ems mit 454 Einwohnern in 84 Wohnstätten; es liegt an der Frankfurt-Casseler
Straße, s/4 Stunde hinter Fritzlar und ä/4 Stunde von Gudensberg entfernt. Der Name ist nach Arnold
(a. a. O., S. 120) vielleicht als ein Diminutiv von Werk, opus zu betrachten; im 13. und 14. Jahrhundert
wird der Ort als Werkele, Werde, Werckeln urkundlich erwähnt. Ein Lehngut, der Claushof, kam nach
Aussterben der von Löwenstein genannt Schweinsberg im Jahre 1662 an die Fritzlarer Familie Günst, und
zwar an den protestantischen Zweig derselben, welcher in Obermöllrich begütert war und sein Erbbegräbnis
in der Fraumünsterkirche hatte. Patron der Kirche war das Augustinerinnenkloster zu Fritzlar, nachdem
1252 Erzbischof Gerhard von Mainz die Kirche zu Werkel der 1247 neugegründeten Neustädter Pfarrei zu
Fritzlar inkorporiert hatte.

Der Turm, dessen Untergeschoß das Chorhaus der Kirche bildet, stammt aus dem Jahre 1508, das Tafei249
Schiff aus 1708. In seinen untersten Teilen zeigt der im Grundriß quadratische, nicht mit Strebepfeilern
versehene Turm noch romanisches Mauerwerk, auf der Südseite sogar noch ein rundbogiges Fenster; der
spätere Aufbau ist ein Werk des Meisters, welcher den Turm zu Besse erbaute. Dies beweisen zunächst
die auf der Nordseite befindliche tiefprofilierte Spitzbogentür mit gekreuzten Stäben, über der sich unter
einem Traufdächelchen auf einem fliegenden Band die Jahreszahl 1508 findet, dann das Maßwerkfenster
daneben und endlich eine an der Nordostecke unter einem Deckgesims angebrachte Reliefdarstellung des
unter der Last des Kreuzes erliegenden Erlösers, welche der in Besse befindlichen fast gleich ist. Das
unterste, mit einem Kreuzgewölbe, dessen hochprofilierte Rippen gegen einen mit einer heraldischen Lilie
verzierten Schlußstein laufen, überdeckte Stockwerk ist außen mit einem Wasserschlaggesims abgesetzt. Die
Westwand öffnet sich in dem großen beiderseitig abgefasten spitzbogigen Triumphbogen nach dem Schiff.

Die kleinen rundbogigen Fenster auf der Ost- und der Südseite liegen in Spitzbogenblenden; in der des
Ostfensters sind noch Reste von figürlichen Malereien und der Name ST. BARTOLOM/EUS zu sehen; auch
die Gewölbeflächen zeigen Spuren von Bemalung. Zum ersten Turmstockwerk gelangt man vom Dachboden
des Schiffs durch eine gefaste Tür mit geradem Sturz, an deren Werksteinen sich mehrere Steinmetzzeichen Tafel 240
befinden. In den drei anderen Seitenwänden desselben sind schartenartige kleine Fenster, wie sich solche
auch im nächsthöheren neben einem Kreisfenster mit Fischblasenmaßwerk auf der Nordseite vorfinden. In
der Glockenstube sind auf allen vier Seiten gekuppelte Spitzbogenfenster mit verschiedenartig profilierten und
kannelierten Trennungssäulen, sowie ähnlichen Basen und Kapitälen wie in Besse. Die Spitzbögen sind mit
Nasen besetzt und in den Hohlkehlen ihrer Gewände stehen knospenartige Knöpfe in Nachahmung der
Ballenblumen an den Fenstern der Vorhalle des Fritzlarer Doms.

Das im Verhältnis zum Turm unbedeutende Schiff hat auf der Westeite eine Haupttür mit schönen Tafel 239
Beschlägen, auf der Nordseite über einer zweiläufigen Freitreppe einen Eingang zur Empore. Die flache
Bretterdecke ist mit merkwürdigen allegorischen Gemälden und Sprüchen versehen, ähnlich wie in Dorla und
in Kirchberg; auch an den Brüstungen der Empore finden sich solche. Stützen und Kopfbänder von dieser
sind schön gestochen und profiliert. Die Kanzel ähnelt der zu Wehren und stammt aus 1655, die Orgel vom

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