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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0069
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12891, von einer ecclesia parochialis in Denhusen 13121 2 die Rede. Das Patronatsrecht stand zu zwei Drittel
dem Breitenauer Abte, zu einem Drittel der Familie Hund zu. Außer der Nachricht, daß die Witwe Helmburg
von Holzhausen ein Allodium nebst einem Dritteil der Wassergerechtigkeit 1253 dem Kloster Breitenau ver-
machte3, daß 1346 die Gebrüder Otto und Hermann von Hund und Otto und Albrecht von Holzhausen das
Dorf an Landgraf Heinrich von Hessen verkauften1 und daß ein Jahr später Reinhard von Dalwigk und
Friedrich von Hertingshausen auf ihre Rechte im Orte verzichteten5, scheint geschichtlich über den Ort nichts
bekannt zu sein.

Kirche.

An die mittelalterliche Anlage erinnern nur noch ein Tabernakel und ein Taufstein. Daß bei dem
barocken Neubau alte Fundamente benutzt wurden, darf als ausgeschlossen gelten. Die rechteckige, 16,30 m
lange und 7,50 m breite Saalanlage ist nicht orientiert. Die Jahreszahl der Erbauung M-D-C-C-XXX nennt
der Fries des Hauptportals auf der südöstlichen Schmalseite, das Datum einer Instandsetzung 1862 das zu-
gehörige Oberlicht. Eine zweite anspruchslosere Tür befindet sich in der Mitte der südwestlichen Längs-'
wand, die im übrigen, wie ihr nordöstliches Gegenstück, von zwei größeren Flachbogenfenstern in der Mitte
und je einem kleineren Rundbogenfenster an den Enden durchbrochen ist. Ebenfalls eine hohe Flachbogen-
öffnung zeigt die hintere, ein Kreisfenster die vordere Schmalseite. Mit den schlichten Sandsteineinfassungen
der Öffnungen und Ecken macht das geputzte Äußere einen bescheidenen Eindruck, den das nicht sehr steile,
mit Biberschwänzen gedeckte Satteldach, der Fachwerkgiebel an der Haupteingangsseite und der sich über
demselben erhebende, schieferbeschlagene und mit welscher Haube abgeschlossene achteckige Dachreiter nur
verstärkt. Im fiachgedeckten Innern hält sich die Ausstattung bei Anordnung der Orgelbühne hinter und
der achteckigen Holzkanzel neben dem aus Steinplatte und -fuß bestehenden Altar sowie bei Anordnung von
Emporen auf der Turm- und einer Längsseite im üblichen Schema.

Taufstein, jetzt Kanzelfuß, achteckig, mit spätgotischem Maßwerk am ausladenden Kopf. Höhe 1,15 m.

Tabernakel von Sandstein, im Chor rechteckig mit Eselsrückenbekrönung, profilierter Sandstein-
umrahmung und Kreuzblume, durch eisernes Rautengitter geschlossen. Spätgotisch.- Lichte Breite 0,32 m,
Höhe 0,60 m.

Orgel, Barock, am Prospekt einreihige Pfeifenstellung in drei größeren und zwei kleineren Feldern,
1831 für 200 Taler von Vacha gekauft.“

Glocken.

Nordwestliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,72 m, Höhe 0,56 -j- 0,08 m. Acht senkrechte

Henkel um Mittelstempel. Auf Flanke „UMGEGOSSEN FÜR DIE GEMEINDE DENNHAUSEN VON
HENSCHEL IN CASSEL 1835“.

Südöstliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,76 m, Höhe 0,58 + 0,12 m. Vier geschwungene

Henkel mit Engelsköpfen. Auf Flanke „LASSET DIE KINDLEIN ZU MIR KOMMEN UND WEHRET
IHNEN NICHT DENN SOLCHER IST DAS REICH GOTTES“. „GUSS VON CARL FRIEDR. ULRICH
IN APOLDA 1862.“

1 Urk. d. Klost. Ahnaberg. St.-Arch. Marburg.

2 Hess. Beitr. II, S. 34. Becker, Breitenau, Urk. Nr. 10 u. 13.

3 Becker, Breitenau, Urk. Nr. 4. — 4 Ledderhose, Kl. Schriften V, S. 238.

6 Rommel, Gesell, von Hessen II, S. 226. — 0 Akten des Pfarr-Arch. Dörnhagen.

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Tafel 28, i u.>

Tafel 28, -
Tafel 28, *

Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. IV. Kr. Cassel-Land,

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