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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0118
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!3>i3>t3>i2>EJt3>t2>t3)t3Ji3J&t3)t2)i3)t3ii2its)t3)is)<3>t3)(5)t3)t3J Die einzelnen Orte. 'a's'S'sj'a'S'S'Q's's'sns'gs's'ss'sns's'ss'a'Q'a'S'a

Tafel 59, \ Der Grundriß der jetzigen Anlage, ein Rechteck von 18,40 m lichter Länge und 9,70 m Breite, zeigt die zu
Ende des 18. Jahrhunderts übliche Anordnung von Emporen auf den beiden Längsseiten und der einen
Schmalseite, sowie die Aufstellung der schlichten Holzkanzel an der gegenüberliegenden Stirnwand hinter dem
freistehenden Altartische. Eine große Kehle leitet ohne Gesimse von der Wand zur flachen Decke über.
Auf den ungeputzten Bruchsteinfronten zeigen die Eckeinfassungen und die Umrahmungen der flachbogigen
Fenster und Türen gute Werksteinbearbeitung. Das Jahr der Vollendung des Baues „1773“ findet sich über
dem Nordeingange, der Name des Bauherrn „PASTOR KOEHLER“ über dem Ostportale vermerkt. Die am
Bau Beteiligten nennt die Inschrift auf der Westseite „BAUMEISTER MOELLER-M-U-STEINH-M-P-NOL-
V • ROTHENBERG • PR/ECEPTOR J • H • UMBACH • K • B • GREBE J • H - WERNER - VORST -Ji FREITAG-
J - KUG • yß - S - GR - J4 • GREBE • VORS • W • WICKE • Ji • BERN1NGER • H • H • GR • Ji • WERNER-
Tafel59, 3 VORST • C • R • HUPFELD • MDCCLXIII • D • 24 • JUN-“ Bekrönt wird das weithin sichtbare Gotteshaus
durch einen an das Nordende des Ziegeldaches gerückten beschieferten Dachreiter mit Schweifkuppel.
Tatejs^,*, Auf eine frühe Befestigung der Kirche läßt ihre hohe Lage schließen. Die jetzige Friedhofsmauer1,

die dem unregelmäßigen Straßenzuge folgt, stammt aus gotischer Zeit. Schießscharten befinden sich sowohl
unterhalb wie oberhalb des Laufganges, dessen Konsolen dem Falle des Geländes folgen. Von den beiden

Spitzbogenportalen der Umwehrung auf der West- und Nordseite zeigt das letztere noch die nach innen aus-

ladenden Flügelmauern und die in die Höhe gerückten Kragsteine.

Glocken.

Nördliche Glocke. Unterer Durchmesser 1,00 m, Höhe 0,82 + 0,17 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „JESUS CHRISTUS GESTERN UND HEUTE UND DERSELBE AUCH IN EWIGKEIT. HEBR.
13. 8.“. ln ovaler Stempelfassung „FRANZ SCHILLING i. Firm. CARL FRIEDR. ULRICH goss mich in
APOLDA in ThÜR: ALLENSTEIN i. Oltpr.“ „1896“. Ton g.

Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 1,10 m, Höhe 0,91 -f 0,19 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „(Elfte sei ®ntt in bet IföfjE JYtebe auf (Erben Hub ben Iffiensrfjeit ein MPofjfgefallen“. Stempel
wie vor. „1895“. Ton e.

Altargerät.

Weinkanne von Zinn. Auf Mantel „I-B-1662“. Höhe 0,25 m.

Weinkanne von Zinn. Auf Mantel „C. V. Y. ANNO 1662“. Höhe 0,25 m.

Knickhagen.

Der Ort liegt am Fuße des Reinhardswaldes unweit der Mündung des mit dem Crumbache sich ver-
einigenden Osterbaches in die Fulda. Abgeleitet wird der Name, der 1458 als Gnyhagen, sonst als Knickhain
vorkommt, vom altsächsischen knick (Waldhügel)2 oder hneiki (Hügel oder Einfriedigung).3 * Der Wasserlauf
soll mit jenem rivus Crumelbichi gleichbedeutend sein, der 1018 als Grenzfluß des Reinhardswaldes in einer
Schenkung Heinrichs II. an das Bistum Paderborn erscheint.1 Knickhagen und Rothwesten mit dem Unter-
gericht hatte die Familie Hase zu hessischem Lehen. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts gelangte dieses
Besitztum an die Familie Hacke, nach deren Aussterben an die von Kalenberg, welche es 1773 an die Landes-
herrschaft verkauften.5

1 Wenzel, Kirchhöfe, S. 16.

2 Piderit, Ortsnamen, S. 311. Schimmelpfennig, Ortsnamen: „Knickhagen ist eine Verdoppelung desselben Begriffs,
denn auch Knick, ein in Norddeutschland, besonders in Schleswig-Holstein, sehr häufiger Ausdruck, bedeutet (wie
hagen) Hecke“.

3 Arnold, Ansiedelungen, S. 467.

1 Schaten, Annal. Paderb. 1, S. 439. Wenck, Landesgeschichte II, S. 374. — 5 Landau, Hessengau, S. 78.

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