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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0384
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Tafel 169,2

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Postzwecken benutzt und auch noch jetzt zum Teil wie das Obergeschoß1 vermietet sind. Die Fassaden
zeigen eine freie Verwendung antiker Details „im Berliner Stil“ der seinerzeit Aufsehen erregt haben muß."1
In dem durch Pilaster ausgezeichneten Erdgeschoß besitzen die rechteckigen Fenster Einfassung und Bekrönung
aus Sandstein; das untergeordnete und neugegliederte Obergeschoß, das unverzierte, flachbogig geschlossene
Öffnungen besitzt, schließt ein weit ausladendes Hauptgesimse mit Konsolenfries ab, über dem sich eine
niedrige Attika erhebt.

Als Ersatz der am Obstgarten gelegenen, abgebrochenen Treibhäuser entstand 1822 dem Marstal!
gegenüber am südlichen Rande des Fahrweges nach Bromeis’ Entwurf das noch jetzt stehende neue
Pflanzenhaus.1 2 * 4 Der langgestreckte Bau ist auf der Südseite völlig verglast, die übrigen Fronten, in massivem
Mauerwerk hergestellt und verputzt, zeigen sparsame Gliederung durch toskanische Pilaster. Durch größere
Höhe sind die quadratischen Räume an den beiden Enden betont. Die Mitte nahm ehedem ein Rundbau
mit Flachkuppel ein, der 1888 unter Vergrößerung seiner Grundfläche und Höhe in einen dominierenden
Hauptraum, den Palmensaal, verwandelt wurde.5 * Vor der Südfront hat 1897 die Marmorbüste des Hof-
gärtners Vetter in Hermenform, eine Doublette des von Walter Schott für den Park von Sanssouci geschaffenen
Standbildes des verdienstvollen Hofgartendirektors, Aufstellung gefunden, hinter der Nordseite steht ein Empire-
Laufbrunnen.

Neuer Wasserfall.

Als letztes Werk des alternden Steinhofer entstand in den Jahren 1823 bis 1828 nordöstlich des
Merkurtempels der „neue Wasserfall“.0 Über künstlich aufgetürmten Quarzitfelsen, die sich an eine Bergwand
anlehnen, stürzen in einer Breite von 16 m und aus einer Höhe von mehr als 40 m die Wassermassen aus
einem unregelmäßig geformten Sammelteich, der seinerseits vom Höllenbassin gespeist wird. Als ziemlich
breiter Lauf setzt das Wasser am Fuße der Kaskade seinen Weg fort, einzelne Bänke überspringend und
kleine Becken bildend, von einer größeren und mehreren kleineren Brücken7 überspannt, bis es schließlich,
ebenso wie der Abschluß des lac, in den Druselbach mündet, der am Fuße der alten Chattenburg in die
Fulda fällt.

Windhausen.

Der am Südabhange des Mühlenberges, des westlichen Ausläufers des Kaufunger Waldes, gelegene
Platz bezeichnet angeblich die Stelle eines ausgegangenen Dorfes. Nach der Ortsüberlieferung wurde das
Dorf, das im benachbarten Ibachsgrund beim „Wolfsbrunnen“ gelegen haben soll, von Tilly zerstört. Den
Namen des Ortes, der 1241 Windehusen, 1245 Wenthusen und 1340 Winthusen geschrieben wird8, bringt
Piderit9 mit der Höhenlage des Ortes, Arnold10 mit der Person des mutmaßlichen Gründers Winid in Zu-
sammenhang. Zum Gutsbezirk Windhausen gehört außer dem Hofe dieses Namens die in einer Entfernung
von 2,5 km östlich gelegene Burg Sensenstein.

1 Lobe, Wanderungen, S. 173: „Die oberen Zimmer bewohnen (1837) die diensthuenden Adjutanten Sr. Hoheit des
Kurprinzen“. Sie sind als künftige Wohnung des Hofbaubeamten in Aussicht genommen.

2 Welper, Gesch. d. Wilhelmshöhe 1870, S. 64.

s H(en)tze, „Geschichte von Wilhelmshöhe“, S. 5. Manuskript. Stadt-Archiv Cassel.

4 Pläne auf Hofbauamt Wilhelmshöhe und im Besitze des Obergärtners Michel daselbst.

5 Entwurfszeichnungen auf Hofbauamt Wilhelmshöhe.

0 Wochen Etat vom Jahr 1826 u. 1827, S. lf. St.-Arch. Marburg.

7 Project einer Bruecke am neuen Wasserfall zu Wilhelmshöhe. Handzeichnung Murhardbibliothek Cassel.

8 Arnold, Ansiedelungen, S. 413. — 9 Ortsnamen, S. 315. — 10 Ansiedelungen, S. 413.

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