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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0108
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©'e'e'e'e'©'©'©'©'©'©/©/©'©'©'©'©'©/©'©'©/©'®'©' Die einzelnen Orte. 's's'sss'ss'ss'ss's's's's's's'ss's'ss's's

Vom Aussehen und Platz des adeligen Gutes in dem Dorfe, das mehrere große Bauerngehöfte
besitzt, fehlt jede Spur.

Die Kirche des Ortes, die als Kapelle bezeichnet wird, war 1347 dem Kloster Breitenau einverleibt.1 Außer
dieser benachbarten Abtei hatten die Nonnen vom Ahnaberge in Cassel Güter im Orte.2 1445 erscheint die
Kirche als Filiale von Grifte, welcher Ort selbst, ebenfalls seit 1347, nach Breitenau gehörte.3 Als Pfarrkirche
St. Barbara zu Herdinshusen wird das Gotteshaus 1526 aufgeführt.'1 Der Kirchhof zu Herttingishusin findet
1451 Erwähnung.5 Mit dem Jahre 1570 hörte das kirchliche Abhängigkeitsverhältnis des seit der Reformation
von Breitenau losgelösten Gotteshauses von Grifte auf.0 Jetzt ist der Ort nach Kirchbauna eingepfarrt. An
die alten Beziehungen zum Kloster erinnern noch heute der „Mönchsweg“ und das „Pfaffenstück“.7

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Kirche. y; \j

Die Kirche, die Bach 1835 als sehr alt bezeichnet, ist verschwunden.8 Der Ort besitzt an neuer Stelle
eine 1858 in gotischen Formen erbaute Kapelle.9 Vom untergegangenen Gotteshaus sind weder bauliche
Reste auf dem alten Kirchhof, dem jetzigen Garten der Landwirte Ewald und Fröhlich, noch zeichnerische
Aufnahmen vorhanden. Nur so viel ist aus älteren Akten10 zu ersehen, daß das „Bethaus der Gemeinde,
die sogenannte kleine Kirche“, die zweimal im Jahr zu vollständigem Gottesdienste, sonst lediglich zu
Kindtaufen benutzt wurde, bereits 1817 baufällig war.

Glocke. Unterer Durchmesser 0,50 m, Höhe 0,45 +0,12 m. Sechs geschwungene Henkel. Spät-
gotisch. Am Hals

Ton a.

Hoof.

Tafel57,2 Das zwischen dem Habichtswald und Langenberg gelegene Dorf verdankt seine Entstehung der

Schauenburg, einem alten Grafensitze, der auf spitzem Basaltkegel, dem sogenannten Höfer Köpfchen, sich
unmittelbar am Orte erhebt. Der frühere Name des Dorfes, zu dem das Wirtshaus Klapperbach und die
Eich- oder Steinsmühle gehören, hieß „zum Hof“. Noch 1658 findet sich die Bezeichnung „zum Hoffe unter
Schawenburgk“.11 Es kann nicht zweifelhaft sein, daß zu diesem Namen ein Vorwerk Veranlassung gab, das
1315 von dem benachbarten Burgherrn errichtet wurde und in seiner Eigenschaft als Vorburg einen drei-
jährigen Streit des Adeligen mit dem Landgrafen hervorrief. Die „Burg“ im Dorfe bezeichnet die Stelle des
alten befestigten Hofes, der mit der Zeit zu einer Wehranlage größeren Umfanges sich entwickelt haben muß
und den Burgherren nach Verlassen des Bergsitzes zum ständigen Aufenthalte diente.

1425 findet die ecclesia zum Hobe Erwähnung. 1451 erscheint Hildebrand von Spei als pherner
zu dem Hobe.12 ln dem 1505 dem Klerus Niederhessens vom Erzbischof Jakobus von Mainz auferlegten

I Hess. Beitr. Nr. 5, S. 19 u. 39. — 2 Lennep, Cod. prob., Urk. Nr. 291 u. 292.

3 Becker, Breitenau, Urk. Nr. 22 u. 23. — 4 Ortsrepositur. St.-Arch. Marburg.

5 Urk. d. Klost. Nordshausen. St.-Arch. Marburg.

6 Hess. Beitr. II, S. 39 u. 49. — 7 Flurkarten, Katasteramt I, Cassel.

6 Kirchenstat., S. 219. — ,J Hochhuth, Stat., S. 219.

10 Acta specialia betreffend die Kirche zu Hertingshausen. Konsistorium Cassel.

II Urk. im Besitze des Freiherrn von Dalwigk zu Hoof.

12 Urk. d. Klost. Nordshausen. St.-Arch. Marburg.

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