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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0123
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is>tsJi3>!3Jt3/t3><3)t3)B>&t3it3Jt3>t3>i3)t3> Niederkaufungen. — Niedervellmar. — Niederzwehren. 'a'S'Si'a'si'®'s'Q'Qi®'3'5i'ss'Q'Si's

Glocken.

Nördliche. Glocke. Unterer Durchmesser 1,05 m, Höhe 0,86 -f 0,19 m. Vier geschwungene Henkel
mit Kopf des Generalfeldmarschalls Moltke. Auf Flanke „BUERGERiVtEISTER: J. LANGE. GEMEINDE-
RATH: J. J. NEUNHAGEN. J. ALTHANS. G. WAGNER. Mmgegopn uon ©ek: HIridj ju £aurfja a/H
1879“. „GOTT SEGNE UND BESCHÜTZE DIE GEMEINDE NIEDERKAUFUNGEN. EHRE SEI GOTT
IN DER HÖHE, FRIEDE AUF ERDEN.“ Ton fis.

Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,85 m, Höhe 0,65-j-0,14 m. Vier geschwungene Henkel mit
Kopf von Kaiser Friedrich III. Auf Flanke „UND DEN MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN. UnfgriuilVcn
non 05ebr: IMrirfj jtt ITattrija a/U 1879.“ Ton a.

Altargerät.

Patcnc von Silber, vergoldet, mit Weihekreuz auf erhöhtem Rand und Sechspaßumrahmung der Tafel 60, * u. t
Innenfläche, spätgotisch. Auf Unterseite Rand „TEtbev Eaufüitgr“. Durchmesser 0,14 m.

Grabstein des Greben Johannes Werner auf Friedhof außerhalb des Ortes. Inschrifttafel zwischen
Säulen, darüber in Volutengiebel Familiengruppe. 1722.

Niedervellmar.

Von den beiden an der Ahna gelegenen Ortschaften Ober- und Niedervellmar darf erstere als die
ältere Siedelung angesprochen werden. Auf diesen größeren, von der holländischen Straße berührten Ort,
zu dessen Pfarre noch heute das jüngere, abseits des Handelsweges liegende und eine eigene Kirche nicht
besitzende Dorf Niedervellmar gehört, sind die im frühen Mittelalter für Vellmar sich findenden Namens-
bezeichnungen zu beziehen. Als inferior Velmar erscheint der Platz 1240 in einer Urkunde des Klosters
Weißenstein.1 Ob man aus dem Umstande, daß 1658 und 1669 ein Pfarrer zu Niedervellmar genannt wird1 2,
auf das einstige Bestehen einer Kapelle schließen darf, erscheint zweifelhaft. Von älteren Flurbezeichnungen
seien der „Mondschirm“, die „Silberkaute“ und der an der Ahna gelegene „Warteberg“ genannt.3

N iederzwehren.

Der am Zwehrenbache und an der Vereinigungsstelle der Frankfurter und Corbacher Straße gelegene
Platz, jetzt das größte Gemeinwesen des Kreises, findet sich in den Corveyer Schenkungen als Duerium
verzeichnet.4 Als Namensform erscheint 1074 Tuueron5, 1123 Dwern, 1145 Tuere und 1207 Tweren.0 Seit
Mitte des 13. Jahrhunderts ist auch in der Schreibweise eine Unterscheidung von dem benachbarten jüngeren
Oberzwehren festzustellen. Die villa Tweren inferior wird 12247, die villa inferior Tuern 1264 und die inferior
villa Dwerne 13108 aufgeführt. Als Nederntwern kommt der Ort 1322, als Niedertuern 1336, als Nyddirn
Twerne 1365, als Nydern Twerne 1374, als Nedirtwern 1439 und als Niddern Twernne 1511 vor.9 Auch die

1 Justi, Denkwürdigkeiten IV i, S. 28.

2 Repertorium über d. Akten d. Kaßler Regierung betr. Amtssachen. St.-Arch. Marburg.

3 Flurkarten, Katasteramt II, Cassel.

4 Falke, Tr. Corb., S. 350. — 6 Schräder, Dynastenstämme, S. 222.

0 Justi, Denkwürdigkeiten IVi, S. 36. Weitere Namensformen bei Usbeck, Chronik von Niederzwehren, S. 12f.

1 Roques, Urk. Nr. 36. — 8 Urk. d. Klost. Nordshausen. St.-Arch. Marburg.

9 Urk. d. Klost. Nordshausen u.Ortsrepositur Nordshausen. St.-Arch. Marburg. Lennep, Cod. prob., Urk. Nr. 274 u.340f.

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