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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0071
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©'E'e'S'S'e'E'S'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©' Dörnhagen. ,s'S'3'3'S'S'si'3'ss'®,Si'S'S's>'®'Q'S'3's>'S'S's>'svss'ss's

Glocke. Unterer Durchmesser 0,55 m, Höhe 0,46 4-0,10 m. Sechs geschwungene Henkel. Am Tatei28,.
Hals „GOTFRID KÖHLER ZV CASSEL GOS MICH ANNO 1628“. Ton f.

Altargerät.

Kelch von Silber, vergoldet, Pokalform, mit Achtpaßfuß. Auf Cuppa „<3-: §: KNÖPP^IN - ANNO
1717:“. Unter Fuß Stempel „F K“ und Casseler Wappen.

Taufschüssel von Zinn, Beckenform, mit zwei Henkeln. Um 1700. Durchmesser 0,20 m.

Dörnhagen.

Der von der Nürnberger Straße berührte Ort, dessen Pfarre die Filialen Dennhausen, Dittershausen
und Bergshausen mit dem Hof Freienhagen umfaßt, liegt am Westabhange der Söhre, unweit des Klosters
Breitenau und der untergegangenen Burg Holzhausen. Als Gründer des Ortes gilt Graf Werner von Grü-
ningen, der 1121 verstorbene Eigentümer des alten Holzhäuser Edelsitzes und Erbauer der benachbarten
angesehenen Abtei. Mit dem Namen des Grafen wird die Bezeichnung Greven Wernhershagen in Zusammen-
hang gebracht, die der Platz zeitweise führte. Der jetzige Name des Dorfes soll auf die älteren Wurzeln
deru (Eiche)1 oder duri (dürr)2 zurückgehen. Als Ödhagen will Vilmar das Wort gedeutet wissen.3 Ein
Drittei! der villa, que dicitur Durchain, schenkte 1253 die Witwe Helmburg von Holzhausen an Breitenau4,
und alle ihre Güter in Dorichhagen verkauften 1304 Jutta und Christine von Engelgis demselben Kloster.5

Auch daß jenes Durchayn, das 1346 die Gebrüder Otto und Hermann Hund als Wüstung an Landgraf

Heinrich II. veräußerten8, auf den Ort bezogen werden darf7, ist wahrscheinlich. 1414 findet sich die Bezeich-
nung Grauenwernhershayn daz man nennt zum Dorrenhagen.8 Der ecclesia in Dornhayn geschieht 1425
Erwähnung.9 Als pherner zum Dornhagen wird 1525 Heinrich Stockenrath genannt.10

Von einem Gesundbrunnen berichtet im 17. Jahrhundert der Ortspfarrer Wilhelm Aioritz Hartmann.
„Anno 1657 d. 28ten Martij hat der Allm. Gott alhier am Milsungerwege auf der linken Seiten In Hanß Icken
garten auf einem fräsen an einem truckenen vnd erhaben Ort einen Warm Heilbrunnen lassen aufspringen,
bey welchem ein großer Zulauf von gebrechlichen leuten gewesen vnd vielen Kranken leuten durch Gottes
gnade geholfen. Dselbe hat gesprungen biß auf d 4,en Julij dieses Jahrs, an welchem Capithain Johan
Wenden (alias) Eckbrecht von Caßel, deßen söhnlein, so von 4. Jahren vnd gantz Contract vnd sturn ge-
wesen, ist wieder gesund worden, daß er wieder gehen, reden vnd seine glieder brauchen können, wieder
nach Caßel gezogen ist. Derselbe itztgedachte Capithain hat zur Dankbarkeit in die Kirche alhier Zwo
Zinn-Eine maß- vnd eine halb- maß Kanne verehret, so aufs Christfest dieses Jahrs zu erst gebraucht

worden.“11 Bis 1870 soll als wildes Wasser der jetzt versiegte Quell im Garten des Schmieds Döring ge-

sprungen haben.

I Piderit, Ortsnamen, S.314. — 2 Arnold, Ansiedelungen, S.466. — 3 Ortsnamen, S. 269.

4 Becker, Breitenau, Urk. Nr. 4. — 5 Becker, Breitenau, Urk. Nr. 10. — 6 Ledderhose, Kl. Beitr. V, S. 238.

7 Bach, Kirchenstat., S. 199, bezieht den Verkauf nur auf „Tennenhusen, Ditershusen und Heisterhayn“, welch
letzteres er irrtümlich als Eiterhagen deutet, während der Name in Wirklichkeit die bei dem 1304 ebenfalls verkauften,
damals untergegangenen Freienhagen gelegene Wüstung Heisterhagen bezeichnet.

8 Arnold, Ansiedelungen, S.466. Bei Schmincke, Cassel, S. 291, Greuenwernershayn.

9 Landau, Hessengau, S. 107. — 10 Roques, Urk. Nr. 753.

II Kirchenbuch. Pfarr-Arch. Dörnhagen.

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