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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0133
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Nordshausen. 'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S
hohe gotische Dach krönt ein einfacher, rechteckiger Dachreiter, neben dem für die zweite Glocke ein noch
bescheideneres, niedriges Gehäuse Platz gefunden hat. Im Innern weist der Bau an der Nord-, West- und
Südseite Emporen auf. Die Außenfronten zeigen Putz mit Werksteineinfassung der Ecken. Ein älterer Lage-
plan legt für den von Resten einer Wehrmauer umgebenen Bau eine Länge von etwa 19,0 m und eine Breite
von etwa 9,0 m fest.1
Glocken.
Nördliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,71 m, Höhe 0,57 -f- 0,13 m. Sechs geschwungene Henkel.
Am Hals „DIESE GLOCKE HAT DIE GEMEINDE NIESTE AUF IHRE KOSTEN IM IAHR 1802 ZU
GUTTERSLOH NEU GIESSEN LASSEN DURCH DEN GLOCKENGIESSER B H FRICKE C : H : SCHILLING
PASTOR- A-KETZER SCHULLEHRER- I-H- BARTRAM GREBE- I-I-KESTEN UND I-BRÜBACH-GE-
MEINDE VORSTEHERS.“
Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,66 m, Höhe 0,48 -j- 0,12 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „GOTT ALLEIN DIE EHRE. GEMEINDE NIESTE. DIE ZEITIGEN ORTSBEHOERDEN.
BGMSTR. BERNHART. GMDRGL. MUSCHLER. FESEL. GEGOSSEN v. CHR. SEE AUS CREUZ-
BURG 1859.“
Altargerät.
Kelch, von Silber, vergoldet, Pokalform, mit rundem Fuß, auf dessen Oberseite QesekwisUs Bost
3{tajt hi13 flUvna Slbatgatctfia cK/ra|U fifa-Gm diesen cK'etck. des BCiscfse %u 0Tieste %nm SelVaitcfv des dasiyen Gemeinde @c-
sekenhet im Saks 1796“ und auf dessen Unterseite Stempel „HONPFF“. Höhe 0,225 m.
Nordshausen.
Der Ort, zu dessen Pfarre Oberzwehren als Filial gehört, liegt südwestlich von Cassel am Fuße des
Habichtswaldes an der Corbacher Straße. Die geläufige Annahme eines hohen Alters des Platzes braucht
durch die Namensform, deren Endigung als Kennzeichen einer jüngeren Siedelung gilt, nicht gerade wider-
legt zu werden, da das Kriterium eines Personennamens fehlt.2 Gedeutet wird der Name als nördlich
gelegenes Haus3 oder Hof eines Nordländers.i Die Schreibweise lautet um 1085 Nordradeshusun5 6, 1145
Norderteshusun11, 1263 Nordirshusen, 1264 Nordeshusen, 1266 Nordereshusen und Norderizhusen. 1270
erscheint der Ort als Nordshusen, 1324 als Nordrishusen, 1470 als Nortshusen, 1495 als Nortzhusen und
1511 als Nortshusen.7 Ein Henricus de Nordershusen wird 1317 als Konsul von Cassel genannt.8 Von einem
Schlosse auf dem benachbarten Mattenberge, dem Platze eines untergegangenen Dorfes und Sitze eines
Adelsgeschlechtes, berichtet die Ortssage.
Einige Bedeutung erlangte der Ort durch eine Heilquelle.9 * * Der Brunnen soll im 16. Jahrhundert
entsprungen, nachher wieder verschüttet und im Jahre 1609 von neuem zum Vorschein gekommen sein.
1 Flurkarte, Katasteramt I, Cassel.
2 Arnold, Ansiedelungen, S.405, schließt die Ableitung von einem Personennamen nicht aus, ebenso Schimmel-
pfennig, Ortsnamen, der Nordrat für den Gründer hält.
3 Vilmar, Ortsnamen, S. 239. — 4 Piderit, Ortsnamen, S. 312. — r> Arnold, Ansiedelungen, S.405.
6 Justi, Denkwürdigkeiten IVi, S. 35.
7 Urk. d. Klost. Nordshausen und Ortsrepositur. St.-Arch. Marburg. Weitere Schreibweisen bei Roques, Urk.
Nr. 175, 270 u. 432, sowie bei Lennep, Cod prob., S. 649.
8 Roques, Urk. Nr. 143.
9 Merian, Topogr. Hass., S.19 u. Anh., S. 16. Winkelmann, Hessen, S. 289. Lyncker, Brunnen und Seen und
Brunnenkultus in Hessen, in Zeitschr. d. Ver. f. hess. Gesch. VII, S. 25. Rommel, Gesch. v. Hessen VIII, S. 473. Piderit,
Cassel, S. 162. Finck, Die Heilquelle unweit Nordshausens bei Kassel, in Hessenland II, S. 314. Fey, Von dem Gesundbrunnen
bei Nordshausen, einer verschollenen Wunderquelle, in Hessenland IX, S. 226 f.
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Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. IV. Kr. Cassel-Land.
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Nordshausen. 'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S'S
hohe gotische Dach krönt ein einfacher, rechteckiger Dachreiter, neben dem für die zweite Glocke ein noch
bescheideneres, niedriges Gehäuse Platz gefunden hat. Im Innern weist der Bau an der Nord-, West- und
Südseite Emporen auf. Die Außenfronten zeigen Putz mit Werksteineinfassung der Ecken. Ein älterer Lage-
plan legt für den von Resten einer Wehrmauer umgebenen Bau eine Länge von etwa 19,0 m und eine Breite
von etwa 9,0 m fest.1
Glocken.
Nördliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,71 m, Höhe 0,57 -f- 0,13 m. Sechs geschwungene Henkel.
Am Hals „DIESE GLOCKE HAT DIE GEMEINDE NIESTE AUF IHRE KOSTEN IM IAHR 1802 ZU
GUTTERSLOH NEU GIESSEN LASSEN DURCH DEN GLOCKENGIESSER B H FRICKE C : H : SCHILLING
PASTOR- A-KETZER SCHULLEHRER- I-H- BARTRAM GREBE- I-I-KESTEN UND I-BRÜBACH-GE-
MEINDE VORSTEHERS.“
Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,66 m, Höhe 0,48 -j- 0,12 m. Vier geschwungene Henkel.
Auf Flanke „GOTT ALLEIN DIE EHRE. GEMEINDE NIESTE. DIE ZEITIGEN ORTSBEHOERDEN.
BGMSTR. BERNHART. GMDRGL. MUSCHLER. FESEL. GEGOSSEN v. CHR. SEE AUS CREUZ-
BURG 1859.“
Altargerät.
Kelch, von Silber, vergoldet, Pokalform, mit rundem Fuß, auf dessen Oberseite QesekwisUs Bost
3{tajt hi13 flUvna Slbatgatctfia cK/ra|U fifa-Gm diesen cK'etck. des BCiscfse %u 0Tieste %nm SelVaitcfv des dasiyen Gemeinde @c-
sekenhet im Saks 1796“ und auf dessen Unterseite Stempel „HONPFF“. Höhe 0,225 m.
Nordshausen.
Der Ort, zu dessen Pfarre Oberzwehren als Filial gehört, liegt südwestlich von Cassel am Fuße des
Habichtswaldes an der Corbacher Straße. Die geläufige Annahme eines hohen Alters des Platzes braucht
durch die Namensform, deren Endigung als Kennzeichen einer jüngeren Siedelung gilt, nicht gerade wider-
legt zu werden, da das Kriterium eines Personennamens fehlt.2 Gedeutet wird der Name als nördlich
gelegenes Haus3 oder Hof eines Nordländers.i Die Schreibweise lautet um 1085 Nordradeshusun5 6, 1145
Norderteshusun11, 1263 Nordirshusen, 1264 Nordeshusen, 1266 Nordereshusen und Norderizhusen. 1270
erscheint der Ort als Nordshusen, 1324 als Nordrishusen, 1470 als Nortshusen, 1495 als Nortzhusen und
1511 als Nortshusen.7 Ein Henricus de Nordershusen wird 1317 als Konsul von Cassel genannt.8 Von einem
Schlosse auf dem benachbarten Mattenberge, dem Platze eines untergegangenen Dorfes und Sitze eines
Adelsgeschlechtes, berichtet die Ortssage.
Einige Bedeutung erlangte der Ort durch eine Heilquelle.9 * * Der Brunnen soll im 16. Jahrhundert
entsprungen, nachher wieder verschüttet und im Jahre 1609 von neuem zum Vorschein gekommen sein.
1 Flurkarte, Katasteramt I, Cassel.
2 Arnold, Ansiedelungen, S.405, schließt die Ableitung von einem Personennamen nicht aus, ebenso Schimmel-
pfennig, Ortsnamen, der Nordrat für den Gründer hält.
3 Vilmar, Ortsnamen, S. 239. — 4 Piderit, Ortsnamen, S. 312. — r> Arnold, Ansiedelungen, S.405.
6 Justi, Denkwürdigkeiten IVi, S. 35.
7 Urk. d. Klost. Nordshausen und Ortsrepositur. St.-Arch. Marburg. Weitere Schreibweisen bei Roques, Urk.
Nr. 175, 270 u. 432, sowie bei Lennep, Cod prob., S. 649.
8 Roques, Urk. Nr. 143.
9 Merian, Topogr. Hass., S.19 u. Anh., S. 16. Winkelmann, Hessen, S. 289. Lyncker, Brunnen und Seen und
Brunnenkultus in Hessen, in Zeitschr. d. Ver. f. hess. Gesch. VII, S. 25. Rommel, Gesch. v. Hessen VIII, S. 473. Piderit,
Cassel, S. 162. Finck, Die Heilquelle unweit Nordshausens bei Kassel, in Hessenland II, S. 314. Fey, Von dem Gesundbrunnen
bei Nordshausen, einer verschollenen Wunderquelle, in Hessenland IX, S. 226 f.
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Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. IV. Kr. Cassel-Land.
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