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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0222
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Tafel 107, s

Tafel 106, o
Tafel 106, s
Tafel 106, io

Tafel 108, iu.

!3i&&&&&&E2J & tsj i£> & & Die einzelnen Orte. ssssss'sssssss's's'sss's's's's's's

1. Medaillon von Kreisform, am Rande Blumenkranz, in der Mitte Verwandlung des Aktäon in einen
Hirsch. Durchmesser 0,085 m.

2. Monogramm Christi. Länge 0,08 m.

3. Monogramm Mariä. Länge 0,10 m.

4. Palmetten-Akroterion. Länge 0,045 m, Höhe 0,03 m.

Ton c.

Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,92 m, Höhe 0,70 + 0,12 m. Sechs senkrechte Henkel. Auf
Flanke ,,ü=218 lÄmgßgopn non Bßnsdjel ■& ,$ofjn iu (Hassel für bie ®rmßtitbc ^imiuErsIjausru 1862.“ Ton a.
Aitargerät.

Taufkanne, von Zinn. Auf Mantel „EIN GUDER FREUND UND FREUNDIN AUS CASSEL VER-
EHREN DIESE KANNE UND TAUFBECKEN DER KIRCHEN ZU SIMMERSHAUSEN 1751“,

Taufschüssel, aus Zinn, ohne Verzierung. Durchmesser 0,36 m.

Vollmarshausen.

Das am nördlichen Rande der Söhre gelegene, vom Fahrenbach durchflossene Dorf, dessen Name
den Gründer Vollmar wiedergeben soll1, erscheint 1229 als Wolemereshusin, 1351 als Volmarshusin, 1395
als Volmirshusen und 1497 als Wolmerzhusen.2 Bereits 1019 wurde Volmareshusun von Kaiser Heinrich II.
der Abtei Kaufungen geschenkt.3 Seine Vogteieinkünfte aus dem allodium in Volmershusen und der dortigen
Fronmühle überließ Landgraf Heinrich 1308 der Äbtissin dieses Klosters.4 Auch einen Stiftshof und Güter
im Orte besaßen die Nonnen von Kaufungen, als deren Lehnsmann Konrad von Elben erscheint.5 Die wüsten
„Mühlenhöfe“6 mögen die Stelle des Klosterbesitzes bezeichnen. Als centurio in Wolmershusen steht der
Schultheiß Johannes unter den Zeugen einer Kaufunger Urkunde vom Jahre 1327.7 Der plebanus in Uol-
marshusen wird 13068, die ecclesia parrochialis ville Folmershusin 1368° genannt. 1346 trat der Ortspfarrer
sein Gut in Ochshausen dem St.-Martinsstift in Cassel ab.10 Im Mainzer Subsidienregister vom Jahre 1505
ist die Kirche von Volmershusen mit zehn Albus belastet.11 Bis ins 17. Jahrhundert bestand die selbständige
Pfarre, zu der auch Wellerode gehörte. 1664 wurde das Pfarrhaus verkauft und das Pfarrgut in Erbleihe
gegeben. Seit dieser Zeit ist Vollmarshausen kirchlich als Filial mit Crumbach vereinigt.12

Kirche.

Das ehemalige Gotteshaus, vielleicht noch den Ursprungsbau, bezeichnet Bach13 1835 als alt und
baufällig. Der jetzt stehende Neubau, eine flachgedeckte Saalanlage in neutoskanischen Formen, wurde 1839
2 vollendet.14 Das Langhaus bildet ein 21,50 m im Lichten langes und 16,10 m breites Rechteck, in dessen westlicher
Schmalseite der quadratische, im Innern 4,90 m weite Turm axial hineingreift. Die gegenüberliegende Schmal-
wand besitzt drei, die nördliche Längsseite fünf große Rundbogenfenster, von denen das mittlere zugesetzt
ist. Die Mitte der Südfront nimmt, zwischen zwei Fensterpaaren von der üblichen Form und von einer
höheren halbkreisförmigen Blendarkade umrahmt, eine rechteckige Tür ein. Eine Inschrifttafel über diesem

1 Arnold, Ansiedelungen S. 410. — 2 Roques, Urk. Nr. 41, 143, 207, 287 u. 563. — 3 Roques, Urk. Nr. 9.

4 Roques, Urk. Nr. 110. — 6 Roques, Urk. Nr. 496, 598, 731, 766b u. 815. — 6 Flurkarten, Katasteramt I, Cassel.

7 Roques, Urk. Nr. 178. — 8 Landau, Hessengau, S. 81. — 9 Urk. d. Klost. Ahnaberg. St.-Arch. Marburg.

10 Kuchenbecker, Anal. Hass. V, S. 40. — 11 Würdtwein, Dioec. Mogunt. 111, S. 529. — 12 Hochhuth, Stat., S. 194.

13 Kirchenstat., S. 197. — 14 Hochhuth, Stat., S. 194.

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