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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0223
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Hauptportal nennt Psalm 100, V. 4 und das Jahr 1838 des Rohbaues. Die Gewände der Fenster fassen Pilaster,
den Bogen ein Karnies ein. Den hohen Sockel schließt ein Bandgesimse ab. Das flache, abgewalmte, mit
Biberschwänzen gedeckte Satteldach zeigt an der Traufe ein weiß gestrichenes, ziemlich weit ausladendes Haupt-
gesims von obligater antikisierender Gliederung. Der mit niedrigem Zeltdach abgeschlossene Turm besitzt im
Erdgeschoß eine rechteckige Eingangstür mit halbkreisförmigem Oberlicht in Blendarkade und rechteckige
Fenster, im ersten Obergeschoß rundbogige Lichtöffnungen, im zweiten Stockwerk kreisförmige Vertiefungen
für die Zifferblätter der Uhr und in der von einem Außensockel umzogenen Glockenstube jederseits eine
dreifache offene Bogenstellung mit Pilastern. Die Außenflächen des Baues, der gute Verhältnisse aufweist,
sind mit grauem Sandstein verblendet. Gleiches Material von roter Färbung zeigen die Architekturteile.

Die verhältnismäßig junge Kirche brauchte hier nicht zur Sprache gebracht werden, wenn sie nicht
durch ihre Inneneinrichtung interessierte. Mehr als durch die Schlichtheit der Ausstattung, die den beabsich-
tigten Gegensatz zu den liebevoll behandelten Fronten nicht verkennen läßt, bringt der Bau durch die Auf-
stellung des Inventars den Gedanken der evangelischen Predigtkirche zum Ausdruck. Die Kanzel, mit der Tafel 109,»
Sakristei zu einem stark verglasten zweigeschossigen Gehäuse vereinigt, ist in die Mitte der nördlichen Längs-
wand gerückt. Emporen nehmen die Schmalseiten ein. Für die Anordnung des Altares in der Mitte des
Saales bietet die Kirche das einzige Beispiel des Kreises. Besäße die Anlage nicht in Anlehnung an das
ältere Schema den Westturm, der auch für die Aufstellung der Orgel bestimmend wurde, man könnte von
einer Zentralanlage sprechen.

Taufstein. Becken, achteckig, mit spätgotischem Maßwerk, jetzt im Turm. Tafel 109,1

Glocken.

Nördliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,93 m, Höhe 0,76 -j- 0,15 m. Sechs geschwungene Henkel. Tafeiio9,cu.7
Am Hals

„GOTFRIDT- KOLLER- GOS ■ MICH • NACH • VOLMERSHAVSEN- GEHOERE- ICH • ANO -1631.

GOERGE • ZENTGRAFF • PFARER • ANDREAS • GERLACH • HANS. HOMBERG • HANS • RYDELMANN •

HANS-ORT- HANS-STORCH.“

Ton a.

Südliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,90 m, Höhe 0,71 -f 0,16 m. Sechs geschwungene Henkel. Tafei 109, au.

8 —10

Am Hals zwischen Ornamentstreifen

„DER-GEMEINDE-VOLMERSHAUSEN. GEHOERE-ICH-
PHILIPP RAABE-ZU-HOMBERG-GOS MICH-ANNO-1805“,

darunter

„C H CNIERIM PFARR SCHAUMBURG GREBE

H HOPF SCHULMSTER ARMBRUSTER UND

I SCHEFER VORSTEHER“

Ton h.

Altargerät.

Kelch, von Silber, vergoldet, Knauf mit sechs Rotuln, in deren Augen Blumen und in deren Zwickeln Tafei 109, au.
spätgotische Maßwerke, am runden Stiel über Knauf „aus ntaria“, unter Knauf Ranke, auf rundem Fuß Weihe-

— — oso

kreuz und Inschrift „amo bnt m rctt Irret nmr btrrorf“, am Rand des Fußes getriebene Blumen, auf Unter-
seite Fuß „FOL-MER-HAUSEN-XX totk 2R WIGT“. Höhe 0,18 m.

Patene, von Silber, vergoldet, mit Weihekreuz auf erhöhtem Rande, auf Unterseite Rand „FOLMER- Tafei 109,4
HAVSEN 8 LOT 4 “, spätgotisch. Durchmesser 0,15 m.


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