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Holtmeyer, Aloys [Hrsg.]
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel (Band 4): Kreis Cassel - Land: Textband — Marburg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.20172#0082
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©'©'O'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'©'®'©'©'©'©'©'©'©'©'®' Die einzelnen Orte. 'S 'S 'S 'S 'S 'S 'Q'SS'Si 'S 'S 'S 'S 'S 'SS'® 'S 'S 'S 'S 'S! 'S 'S '53

Tatei 36, h

Tafel 36, n
Tafel 36, i u. .•

Tafel 36, c

Tafel 36, is
Tafel 37, 2

Tafel 36, 12
Tafel 36, 11

Tafel 36, 0

Tafel 36, 10

Tafel 37,3

Ausbildung einer jetzt vermauerten Tür in der Nordfront, deren Gewände aus zwei unprofilierten Sandstein-
pfosten und deren Sturz aus einer ebenfalls unverzierten, dachförmig abgeschrägten hohen Sandsteinplatte
bestehen, spricht für einen ebenso frühen wie schlichten Bau. ln spätgotischer Zeit erfuhr das unzureichende
Gotteshaus unter Abbruch der alten Ostwand und Erhöhung der Umfassungsmauern in unveränderter Breite
eine Verlängerung um 5,0 m nach Osten hin. Der mit drei Seiten des Achtecks schließende neue Chor
zeigt die Kehle als Hauptgesims, die Schräge als Sockel und besitzt auf der Ostseite ein rechteckiges, kehl-
profiliertes Fenster. Größere Öffnungen mit glatten Gewänden im unregelmäßigen gotischen Mauerwerk
deuten auf spätere Einbrüche hin. Ebenfalls eine jüngere Zutat ist das drempelartige, im Äußern verputzte
Fachwerkgeschoß, das sich über der flachen Decke des Schiffes erhebt und am Westende des ziegelgedeckten
Satteldaches einen beschieferten, aus alten Hölzern verzimmerten quadratischen Dachreiter trägt. Dieses im
Ostteil vorkragende Geschoß als Wehrkammer anzusprechen scheinen die kleinen, zum größten Teil jetzt
zugesetzten Öffnungen nahezulegen. Eine Bautätigkeit zum Jahre 1666 gibt Bach1, eine Instandsetzung 1854
Hochhuth2 an. Bei Anordnung von Emporen auf der West- und Nordseite, der Kanzel an der freien Süd-
wand, des modernen Altars im Chor und der gleichfalls neuen Orgel im Westteile der Kirche hält sich das
Innere im üblichen Schema.

Die malerische von Häusern eingebaute Anlage umgibt die alte Friedhofsmauer nur noch in Resten.
Von besonderem Interesse ist das neben der Kirche an einer Wegekreuzung liegende alte Pfarrhaus, die
jetzige Schule, einmal wegen einer im Socke! angebrachten steinernen Inschrifttafel, die das Recht des
Frühgottesdienstes festlegt, dann auch wegen der Aufstellung des alten Gemeindetisches, demgegenüber sich
der Schandpfahl befindet.

Taufstein, jetzt Kanzelfuß, rund, mit ausladendem Kopf, ohne architektonische Verzierungen, gotisch.
Höhe 1,15 m.

Tabernakel von Sandstein im Chor, rechteckig mit Eselsrückenbekrönung, Fialen und Kreuzblume,
verstümmelt. Lichte Breite 0,48 m, Höhe 1,30 m.

Glocken.

Östliche Gloche. Unterer Durchmesser 0,62 m, Höhe 0,52 + 0,15 m. Sechs schräge Henkel, scharf
geknickt. Am Hals (1 Zeile)

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Westliche Glocke. Unterer Durchmesser 0,59 m, Höhe 0,47 -|- 0,13 m. Sechs schräge Henkel, scharf
geknickt. Am Hals (1 Zeile)

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Ton fis.

Lesepult von Holz, plump geschnitzt. Auf Stirnseite „-C-S-“. Auf Schräge „1698“.

Altargerät.

Kelch von Bronze, Pokalform. Auf Fuß „MARI/E F1GE 1649“. Höhe 0,19 m.

Weinkanne von Zinn. Auf Vorderseite Mantel „ANNA-SIB1LLA • PACOVT1NGE-TRAVB1N-AO*
1 - 6-5-7-“. Höhe 0,32 m.

1 Kirchenstat., S. 223. — 2 Stat., S. 228.
 
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