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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0212

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202

Die Maler.

Phalerion die Scylla (nicht nothwendig das Meerungeheuer, sondern
möglicher Weise die Tochter des Nisos, wie sie in einem der hei Tor Maranciö
o-efundenen Gemälde dargestellt ist: Raoul-Rochette peint. ined. pl. III; Biondi
monum. Amaranz. tav. 4).

Simonides malte den Agatharch und die Mnemosyne.

§ 146. ..Nicht unberühmt, aber doch nur im Vorbeigehen zu nennen" sind:

Aristokydes (an dessen Stelle früher Aristonides stand);

Anaxander (vielleicht aus Versehen für Anaxandra gesetzt, s. o. unter
den spätem Sikyoniern);

Dionysodoros aus Kolophon;

Euthymides;

Nessos, s. Habron § 141.

§ 147. „Auch Frauen malten":

Timarete, die Tochter des Mikon, welcher nach Plinius 35, 59 zur
Unterscheidung von dem Zeitgenossen des Polygnot den Beinamen des Jüngern
führte (ob etwa der Bildhauer aus Syrakus zur Zeit des zweiten Hieron? vgl.
Th. I, S. 351). Von ihr befand sich ein Bild der Artemis zu Ephesos, „anti-
quissimae picturae"; etwa in streng archaisirendem Styl?

Eirene, s. o. Kratinos § 140.

Kalypso malte einen Greis und den Gaukler Theodoros; so wie den
Tänzer Alkisthenes (so nach den besten Handschriften, während früher Al-
cisthene saltatorem gelesen und danach eine Malerin dieses Namens an-
genommen wurde).

Aristarete, s. o. Nearchos § 141.

§ 148. „Auch eine gewisse Olympias war Malerin, von der nur er-
wähnt wird, dass sie einen Schüler Autobulos hatte."

Vor die Zeit der römischen Herrschaft gehören wahrscheinlich auch noch
folgende nicht näher zu bestimmende Maler:
Timaenetos

malte in dem Gebäude zur Linken der Propyläen einen Ringer: Paus. I, 22, 7.
P h a s i s

malte den Kynegeiros, welcher bei der Verfolgung der Perser nach der Schlacht
bei Marathon beide Hände verlor (vgl. Herod. VI, 114). In dem Bilde, welches
ein Epigramm des Cornelius Longinus (Anall. II, 200, n. 2) beschreibt, war er
noch mit den Händen dargestellt, wahrscheinlich wie er damit ein persisches
Schilf zurückzuhalten suchte.
A n a x e n o r,

„ein Magneter hatte das Bild eines Sängers gemalt und die Verse aus der
Odyssee:

"Htol ßkv Tods xakov 'dxovßftsy eorlv aoidov
tulovö' oiog öd hari tfealc; hv.otklyxiog avöi)v

darunter geschrieben, wegen Enge des Raums aber den letzten Buchstaben aus-
gelassen, so dass, wer es las, über das #eoTg bvaXiyxiög avdij lachte; Eustath.
ad. Od. IX, 11, p. 1612, 36" : Welcher, Rh. Mus. N. F. VI, S. 389.
 
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