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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0241

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231

A th e n a e o s.

Trebellius Pollio (Gallien 13) berichtet, dass wegen räuberischer Einfälle der 343
Scythen in die römischen Donauländer Gallienus Cleodamum et Athenaeum
Byzantios instaurandis urbibus muniendisque praefecit. Da er jedoch weiter
hinzufügt: pugnatumque et circa Pontum et a Byzantiis ducibus victi sunt bar-
bari, so werden wir die beiden genannten Männer vielmehr für Militairpersonen,
als für Architekten halten müssen.

Attaeos, s. Xenaeos.

Aurelius Antoninus
baute zur Zeit des Bosporanischen Königs Ininthimaeos, um 237 n. Ch. G., ein
thurmartiges Brunnenhaus, laut einer von Koppen bekannt gemachten Inschrift;
vgl. Jahn's Jahrb. Bd. G8, S. 327.

Auxentios

baute bei Adana in Kilikien eine Wasserleitung, wie uns eine das Werk hoch
preisende metrische Inschrift lehrt: G. J. gr. 4440; Langlois Inscript. de la Ci-
licie, n. 38. Die Fassung derselben deutet auf die spätere römische Kaiserzeit.
Batrachos.

„Auch Sauras und Batrachos dürfen nicht vergessen werden, welche die durch
die Portiken der Octavia eingeschlossenen Tempel ausführten, Lakedämonier
von Geburt. Einige meinen auch, im Besitz grosser Reichthümer hätten sie
dieselben auf ihre Kosten gebaut in der Hoffnung, ihre Namen in der Weih-
inschrift verherrlicht zu sehen (inscriptionem sperantes); da dies indessen ver-
weigert worden, so hätten sie auf andere Weise sich dafür entschädigt: noch
jetzt nämlich sind auf den Basen der Säulen mit Anspielung auf die Bedeutung
ihrer Namen eine Eidechse und ein Frosch eingehauen": Plin. 36, 42. Die
ganze Nachricht hat einen sehr anekdotenartigen Charakter; und da ausserdem
der eine der beiden Tempel bestimmt dem Hermodoros (v. m. s.) zugeschrieben
wird, so liegt die Annahme nahe, dass die ganze Erzählung sich einzig aus
dem Vorhandensein der Eidechse und des Frosches gebildet habe; vgl. be-
sonders Raoul-Rochette: quest. de l'hist. de l'art, p. 11 sq. Gehören ihre Namen
aber nicht der Sage an, so werden wir ihnen ihre Stellung docli nur unter
Hermodoros, etwa als praktischen Leitern des Baues anweisen können; oder,
sofern wir Nachdruck darauf legen, dass Plinius seine Erzählung bei Gelegen- 344
heit der Bildhauer in Marmor mittheilt, annehmen müssen, dass etwa die Aus-
führung der Marmorarbeiten an den Tempeln das Werk ihrer Hände war. —
Ein Kapitäl in S. Lorenzo fuori le mura bei Rom (Winckelmann M. J. n. 200)
gehört einer zu späten Zeit an, um auf sie bezogen werden zu können.
Bupalo s,

der bekannte Bildhauer aus Chios gegen Ol. 60, soll nach Pausanias (IV, 30, 6)
auch ein tüchtiger Tempelbaumeister gewesen sein.
Celer

und Severus werden von Tacitus (Ann. XV, 42) als die Haupthelfer und An-
stifter des Nero bei seinen unsinnigen Bauten bezeichnet, als Leute, welche
Geist und Kühnheit genug besassen, selbst das zu versuchen, was die Natur
zu verweigern schien. So rührte von ihnen das Project her, vom Avernersee
bis zum Ausfluss des Tiber einen schiffbaren Ganal zu bauen, ein Project,
 
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