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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0460

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450

Die Vasenmaler.

EFOIEAONAONASEA. als 'inois (ercöisi.?) "Acov 6 Naaea, welche Panofka in
der Arch. Zeit. 1849. p. 79 vorschlägt, ist zu gewagt, als dass sie auf Billigung
Anspruch machen könnte.
A r c h i k 1 e s.

Verfertiger von Trinkschalen mit schwarzen Figuren. Die bedeutendste 1) aus
Vulci mit zahlreichen Inschriften trägt zugleich den Namen des Glaukytes, w. m. s.
Eine andere 2) stammt aus Nola. Innen ist ein Jüngling zu Pferde dargestellt;
aussen auf der einen Seite APXIKLESETIOIESEN, auf der andern APXKLES-

660 ErOIESEN: Panofka Mus. Blacas, t. IG, 1—2. — 3) aus Vulci, einst bei Durand
(n. 999), jetzt in der Blacas'schen Sammlung. Zwischen Palmetten liesst man
aussen, auf beiden Seiten wiederholt: APXEKLES: MErOIESEN. Ebenso
soll nach Panofka (Mus. Blacas p. 48) auf zwei Fragmenten einer Schale der
Candelori'schen Sammlung stehen, deren indessen in dem Verzeichniss der
münchener Sammlung von Jahn keine Erwähnung geschieht. Endlich scheint'
dem Archikles trotz der verschiedenen Schreibart 4) eine Trinkschale in Ger-
hard's Besitz beigelegt werden zu müssen, aussen geziert mit den Figuren eines
Bockes und eines ithyphallischen Silens, unter denen sich nach Panofka's An-
gabe (S. 183) die Inschrift APKITES ETOIESEN zweimal gleichlautend wieder-
holt findet.

Aristophanes, s. Erginos.
Arrachion.

Eine in Caere gefundene Schale hat als Innenbild die Figur eines Reiters
(schwarz auf roth), und aussen folgende Inschriften: /IFAKIONZPEIE und
XPEOrEIEPEZAlO: P. E. Visconti Mon. di Ceri t. IX, E (Atti dell' Acc.
rom. VII); cf. G. I. gr. 8478. In ihr glaubte R. Rochette (Lettre ä Mr. Schorn
p. 34) eine Künstlerinschrift zu erkennen, etwa aQayiov EoßüvXe.oQ eLQyga&To.
Doch wird diese Vermuthung schon dadurch haltlos, dass die beiden Inschriften
offenbar auf beide Aussenseiten vertheilt waren, und demnach ihre Verbindung
zur Herstellung des zweiten Namens unmöglich wird.
• Arydenos (?).

Schale ohne Figuren, einst im Besitz des Fürsten von Ganino, also vulcentisch:
[Dubois, Notice d'une coli, du pr. de Ganino n. 283]. Die auf beide Aussen-
seiten vertheilten Inschriften lauten nach der Untersuchung de Witte's (S. 396)
APVJENOS ErOVnOEN und NAVRV. . S ES FENSEN. Den. ersten Namen
nimmt Letronne für AqIÜ]\ol; oder 'AQi8r]h>q, während sich der zweite leicht
als Navxvdrjg ergänzen lässt. Eben so leicht ist es allerdings in den bei-
gefügten Zeitwörtern EnoLrjaev und eyoaipev zu erkennen (G. I. n. 8136). Wenn
dieselben aber so unrichtig geschrieben sind, wie es nach dem Zeugniss de Witte's
feststeht, so muss wenigstens der Zweifel erlaubt sein, ob wir hier eine wirk-
liche Künstlerinschrift oder nur die von einem Unkundigen herrührende flüchtige
Nachahmung einer solchen vor uns haben.

661 Assteas.

Einer der wenigen Maler, deren Namen uns durch unteritalische Vasen über-
liefert sind, welche der spätesten Entwickelung der Vasenmalerei angehören.
1) Baisamarium aus Paestum im Museum zu Neapel: das Hesperidenabenteuer
des Herakles. Die Jungfrauen /-~JSnEPIz/2, sind um einen Baum versammelt,
 
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