Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 1.1904/​1905

DOI Artikel:
Konkurrenz-Ausschreiben
DOI Artikel:
Zur Grabmalkonkurrenz
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53156#0246

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2l6

KONKURRENZ-AUSSCHREIBEN — ZUR GRABMALKONKURRENZ

KOMMUNION-MEDAILLE VON BALTHASAR SCHMITT
Ausgeführt von P'öllath (Schrobenhausen)


iooo Sitzplätze für Erwachsene gedacht. Raumdispo-
sition. Die Kirche soll drei Altäre, einen Taufstein,
vier Beichtstühle, eine geräumige Orgelempore und eine
praktische Sakristei in zwei Stockwerken erhalten, wobei
der obere Teil zum Stellen großer Kästen und zur Auf-
bewahrung der nur zeitweise in Gebrauch zu nehmen-
den Gegenstände dient; dieser Teil könnte vielleicht
auch zugleich als Oratorium benützt werden, wenn es
nicht das malerische Gesamtbild des Kircheninnern stört
und beeinträchtigt. Parallel zur Sakristei wird eine
Kapelle gewünscht, in welcher eventuell die Merkwürdig-
keiten des alten gotischen Kirchleins untergebracht
werden können. Die Sakristei soll vom Pfarrhof aus
bequem erreichbar sein. Der Turm kann beliebig an-
gegliedert werden, jedoch ist dafür zu sorgen, daß die
Läutstube nicht stört. Auf eine charakteristische Form
des Turmes ist Gewicht zu legen. Derselbe soll, wenn
Milbertshofen dereinst auch der Großstadt einverleibt
wird, das Wahrzeichen des alten Milbertshofen bilden,
jetzt aber das landschaftliche Bild heben. Baukosten.
Die Kosten des Rohbaues können 200coo Mk. betragen
und dürfen diese Summe nicht überschreiten. Projekte,
welche nach Ansicht des Preisgerichtes um diese Summe
nicht ausführbar sind, werden von der Bewerbung aus-
geschlossen. Stil. Die Wahl des Stiles steht frei.
— Das Projekt soll nicht bloß künstlerisch reif sein,
sondern auch den Bedürfnissen einer katholischen Kirche
praktisch entsprechen. In architektonischer Beziehung
soll die Kirche schlicht und einfach gehalten werden.
Auf die malerische Ausschmückung des Innern wird
besonderes Gewicht gelegt, weshalb bei der Gliederung
auf Schaffung größerer Wandflächen zu sehen ist, auf
denen eine einheitliche Idee in einer Serie von Bildern
dargestellt werden kann. Verlangte Skizzen.
An Projektskizzen sind zu liefern: 1 Lageplan 1:1000
mit der geplanten Bebauung der Umgebung und der
Pfarrhofanlagen, 1 Grundriß, 3 Ansichten: Ost, Süd
und West, 1 Längen- und 1 Querschnitt, Maßstab 1:200.
Beizugeben ist eine perspektivische Ansicht; ferners ein
prüfungsfähiger Kostenvoranschlag nach Kubikmetern
des überbauten Raumes mit getrennten Ansätzen für
Kirche und Turm. Nötig sind ferner kurze Angaben
über die zu verwendenden Materialien. Die Grundmauer

wird herausbetoniert und findet sich hierzu reichliches
Material auf dem Kirchenbaugrund selbst, der durch-
gehend aus Kiesboden besteht. Der Bau soll in Back-
steinen aufgeführt werden. Preise. Gesamtsumme
1500 Mark. I. Preis 700 Mark, II. Preis 500 Mark,
III. Preis 300 Mark. — Teilung vorbehalten. Die ein-
gesandten Arbeiten bleiben Eigentum der Autoren. Die
Bestimmung des Architekten, dem der Kirchenbau zu
übertragen ist, bleibt vorbehalten und besteht keine Ver-
pflichtung, einen prämiierten Entwurf auszuführen. Vor-
behalten wird das Recht der erstmaligen Veröffentlichung
der Entwürfe in der Zeitschrift: »Die christliche Kunst.«
Termin der Einlieferung. Endtermin für die Ein-
lieferung ist der 1. Oktober 1905. — Die Projektskizzen
sind an die Geschäftsstelle in München, Karlstraße 6,
zu adressieren. Den mit Motto versehenen Entwürfen
ist in verschlossenem Kuvert, das außen das gleiche
Motto haben soll, Name und Adresse des Einsenders
beizufügen. Preisrichter. Die Entscheidung trifft
die Jury der Deutschen Gesellschaft für christliche
Kunst, die das Recht der Kooptation hat. Auch nimmt
der Pfarrer von Milbertshofen, Distriktsschulinspektor
Triebenbacher, mit Sitz und Stimme am Preisgericht
teil.

ZUR GRABMALKONKURRENZ
der
Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst.
Wir lassen in der Beilage des vorliegenden und
nächsten Heftes noch eine Anzahl Abbildungen nach
Konkurrenzentwürfen folgen.
Jede Ausnutzung der von uns veröffent-
lichten Konkurrenz-Entwürfe ist verboten.
Interessenten wollen sich direkt oder durch
die Geschäftsstelle, München, Karlstraße 6,
an die Urheber der Entwürfe wenden.
Sämtliche Entwürfe bleiben Eigentum der
Künstler.

Für die Redaktion verantwortlich: S. Staudhamer; Verlag der Gesellschaft für christl. Kunst, G. m. b. H.
Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtliche in München.
 
Annotationen