Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0020
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Heft 1
DOI article:Braun, Edmund Wilhelm: Kleine Beiträge zur Geschichte der deutschen Fayencefabriken im 18. Jahrhundert
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KLEINE BEITRAGE ZUR GESCHICHTE DER DEUTSCHEN FAYENCEFABRIKEN
Hbb. 3
Märkifdies Mufeum in Berlin Abb. 5
Märkifdies Mufeum in Berlin
ganz im Sinne der barocken Silberl'chün'eln geformten Platte1 ift wohl der Boffierer
der Fabrik, der „Augsburger Bürger und Bildhauer“ Jofeph Hackhl anzufehen, der am
1. April 1749 angeftellt wurde. Vollftändig in Form und Größe übereinftimmend mit
diefer Gögginger Platte des Reichenberger Mufeums, alfo auch derfelben Form, ift eine
folche des Salzburger ^ Buchftaben CB darüber
Mufeums (Abb. 8) mit / (Abb. 10) finden wir fo-
blauem Blumendekor und II dann auf einer runden
folgender Marke (Abb. 9). # 1 j Sdiüffel, die aus dem-
Genau diefelbe Signa- | • ^ felben Service ftammt
tur mit den gekrönten Abb. 4 und welche gleichfalls das
1 Die Akten der Fabrik berichten von einem nach Silbermodellen gearbeiteten Tafelfervice,
das für den Bifchof von Augsburg beftimmt war. (Zais, Die Fayencefabrik in Göggingen.
Bayerifche Gewerbezeitung, S. 194f.) Leider befteht wenig Hoffnung, daß wir einmal genauere
Nachrichten über das Künftlerperfonal der Fabrik aus den Gögginger Tauf-, Sterbe- und Ehe-
regiftern gewinnen. Herr Pfarrer Gulielminetti in Gögqingen hatte auf meine Bitte die Güte, diefe
Regifter für die in Betracht kommenden Jahre 1748—1752 durchzufehen, aber leider ift in [amtlichen
Matrikelbüchern des 18. Jahrhunderts nirgends ein Stand angegeben.
4
Hbb. 3
Märkifdies Mufeum in Berlin Abb. 5
Märkifdies Mufeum in Berlin
ganz im Sinne der barocken Silberl'chün'eln geformten Platte1 ift wohl der Boffierer
der Fabrik, der „Augsburger Bürger und Bildhauer“ Jofeph Hackhl anzufehen, der am
1. April 1749 angeftellt wurde. Vollftändig in Form und Größe übereinftimmend mit
diefer Gögginger Platte des Reichenberger Mufeums, alfo auch derfelben Form, ift eine
folche des Salzburger ^ Buchftaben CB darüber
Mufeums (Abb. 8) mit / (Abb. 10) finden wir fo-
blauem Blumendekor und II dann auf einer runden
folgender Marke (Abb. 9). # 1 j Sdiüffel, die aus dem-
Genau diefelbe Signa- | • ^ felben Service ftammt
tur mit den gekrönten Abb. 4 und welche gleichfalls das
1 Die Akten der Fabrik berichten von einem nach Silbermodellen gearbeiteten Tafelfervice,
das für den Bifchof von Augsburg beftimmt war. (Zais, Die Fayencefabrik in Göggingen.
Bayerifche Gewerbezeitung, S. 194f.) Leider befteht wenig Hoffnung, daß wir einmal genauere
Nachrichten über das Künftlerperfonal der Fabrik aus den Gögginger Tauf-, Sterbe- und Ehe-
regiftern gewinnen. Herr Pfarrer Gulielminetti in Gögqingen hatte auf meine Bitte die Güte, diefe
Regifter für die in Betracht kommenden Jahre 1748—1752 durchzufehen, aber leider ift in [amtlichen
Matrikelbüchern des 18. Jahrhunderts nirgends ein Stand angegeben.
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