RUNDSCHAU — Sammlungen
DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKÄTIONSORGÄN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRÄF-
RICHÄRTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STÄDELSCHES INSTITUT UND STADT. GÄLERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUM
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ALTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWÄNG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSS1SCHES PROVINZIAL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG
ÄTHEN Hier und in SALONIKI Jollen laut
Kgl. Erlaß byzantinifche Mufeen gegründet
werden. Zum Leiter des Athener Mufeums i[t
der Profeffor für byzantinifche Kunft Ädamtion
auserfehen worden.
DRESDEN Graf Czartoryski hat den
größten Teil feiner koftbaren Kunftfammlungen,
die er aus Krakau und Schloß Goluchow bei
Plefdien vor den andringenden Ruffen in Sicher-
heit gebracht hatte, nach Dresden überführt.
Die Sammlung, die koftbare altflandrifche und
franzöfifche Teppiche, und unter den Gemälden
Werke von Rembrandt und Raffael enthält, ift im
Wallpavillon der Kgl. Galerie zugänglich.
GRONINGEN Ein wertvolles Gefchenk
wurde der Stadt Groningen zur Erinnerung an
das dritte Jahrhundertfeft der Univerfität zuteil.
Dr. C. Hofftede de Groot im Haag, der be-
kannte Kunftgelehrte, ein geborener Groninger,
deffen Vater und Großvater fchon Lehrer an
der Hochfchule gewefen, fchenkte der Stadt zur
Aufteilung nach feinem Tode feine höchft inter-
effante und wertvolle Sammlung von Gemälden
und Zeichnungen. Unter den 19 Bildern, die
zum Teil bereits in den Monatsheftheften für
Kunftwiffenfdiaft 1909, S. 22 von Dr. Freife be-
fprodien wurden und deren zweiten Teil wir
in der gleichen Zeitfchrift demnächft mit Ab-
bildungen befchreiben werden, befinden fich Ar-
beiten vonJac.Vrell, J. v. Goijen,P. deHooth,
Heim. Dullaert, Lud. de Jongh, W. Kalff,
Nie. de Gyfelaer, G. Dou, Mich. Sweerts,
Rembrandt (Selbftporträt und Bildnis der
Saskia oder feiner Schwefter), Carel Fabritius
(„Alter Mann“ und „Krieger“ [Samml. Delaroff]),
Jac. Jordaens, Will. v. Nieulant, Härmen
Hals, D. Stoop, Hercules Seghers und Ru-
bens. Von den 105 gefchenkten Zeichnungen,
unter denen allein 19 von Rembrandt, find
bereits 70 in dem großen Picturafaal des Mu-
feums für Altertümer ausgeftellt. Von Rem-
brandt 12 zum Teil vorzügliche Arbeiten, Jan
v. Goyen und A. Cuyp find gut vertreten,
Ävercamp, Efaias v. d. Velde (ein „Mahl“),
Adriaen und Willem v. d. Velde mit farbi-
gen Zeichnungen. Ferner Jakob Ruisdael,
Saftleven (Boot auf der Werft), Jan Lievens,
A. Brouwer, Moucheron, J. de Biffchop,
N. Berchem, Joh. Berckheyde, Corn. Bega,
De Heer, C. Trooft uff. Die Stadt beantragte
bei der Regierung, in diefem Fall von der Erb-
fchaftsfteuer befreit zu werden, da fich die Koften
bei dem enormen Werte zu hoch belaufen wür-
den. Wie verlautet, ift die Äblöfung bereits
bewilligt. R. B.
HÄÄG Das KONINKLIJK KAB1NET VAN
SCHILDERTEN (Mauritshuis) kam durch Legat
des Barons van Äerffen Beyeren vanVoshol
in Zwolle in den Befiß zweier Porträts von
M. Jz. Miereveit. Das erfte ftellt Fran-
cois van Äerffen, Herrn v. Sommelsdijk
(1572—1641), Gefandten am franzöfifchen Hof,
vor. Links oben befindet fich fein Wappen,
darunter: Äo 1636. ÄEt? : 64. Rechts unten:
„M. Miereveit Fee.“. İ 1636. Der Dargeftellte
trägt fchwarzes Samtkleid, weißen Faltenkragen
kleines fchwarzes Käppchen auf dem grau-
braunen Haar. Schnurr- und Spitjbart grau
meliert. Äugen tief braun. Paftofe und pla-
ftifche Durcharbeitung des weißlich und dünn
gehaltenen Inkarnats. Lichtgrüner Fond. Nach
49
DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKÄTIONSORGÄN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRÄF-
RICHÄRTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STÄDELSCHES INSTITUT UND STADT. GÄLERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUM
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ALTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWÄNG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSS1SCHES PROVINZIAL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG
ÄTHEN Hier und in SALONIKI Jollen laut
Kgl. Erlaß byzantinifche Mufeen gegründet
werden. Zum Leiter des Athener Mufeums i[t
der Profeffor für byzantinifche Kunft Ädamtion
auserfehen worden.
DRESDEN Graf Czartoryski hat den
größten Teil feiner koftbaren Kunftfammlungen,
die er aus Krakau und Schloß Goluchow bei
Plefdien vor den andringenden Ruffen in Sicher-
heit gebracht hatte, nach Dresden überführt.
Die Sammlung, die koftbare altflandrifche und
franzöfifche Teppiche, und unter den Gemälden
Werke von Rembrandt und Raffael enthält, ift im
Wallpavillon der Kgl. Galerie zugänglich.
GRONINGEN Ein wertvolles Gefchenk
wurde der Stadt Groningen zur Erinnerung an
das dritte Jahrhundertfeft der Univerfität zuteil.
Dr. C. Hofftede de Groot im Haag, der be-
kannte Kunftgelehrte, ein geborener Groninger,
deffen Vater und Großvater fchon Lehrer an
der Hochfchule gewefen, fchenkte der Stadt zur
Aufteilung nach feinem Tode feine höchft inter-
effante und wertvolle Sammlung von Gemälden
und Zeichnungen. Unter den 19 Bildern, die
zum Teil bereits in den Monatsheftheften für
Kunftwiffenfdiaft 1909, S. 22 von Dr. Freife be-
fprodien wurden und deren zweiten Teil wir
in der gleichen Zeitfchrift demnächft mit Ab-
bildungen befchreiben werden, befinden fich Ar-
beiten vonJac.Vrell, J. v. Goijen,P. deHooth,
Heim. Dullaert, Lud. de Jongh, W. Kalff,
Nie. de Gyfelaer, G. Dou, Mich. Sweerts,
Rembrandt (Selbftporträt und Bildnis der
Saskia oder feiner Schwefter), Carel Fabritius
(„Alter Mann“ und „Krieger“ [Samml. Delaroff]),
Jac. Jordaens, Will. v. Nieulant, Härmen
Hals, D. Stoop, Hercules Seghers und Ru-
bens. Von den 105 gefchenkten Zeichnungen,
unter denen allein 19 von Rembrandt, find
bereits 70 in dem großen Picturafaal des Mu-
feums für Altertümer ausgeftellt. Von Rem-
brandt 12 zum Teil vorzügliche Arbeiten, Jan
v. Goyen und A. Cuyp find gut vertreten,
Ävercamp, Efaias v. d. Velde (ein „Mahl“),
Adriaen und Willem v. d. Velde mit farbi-
gen Zeichnungen. Ferner Jakob Ruisdael,
Saftleven (Boot auf der Werft), Jan Lievens,
A. Brouwer, Moucheron, J. de Biffchop,
N. Berchem, Joh. Berckheyde, Corn. Bega,
De Heer, C. Trooft uff. Die Stadt beantragte
bei der Regierung, in diefem Fall von der Erb-
fchaftsfteuer befreit zu werden, da fich die Koften
bei dem enormen Werte zu hoch belaufen wür-
den. Wie verlautet, ift die Äblöfung bereits
bewilligt. R. B.
HÄÄG Das KONINKLIJK KAB1NET VAN
SCHILDERTEN (Mauritshuis) kam durch Legat
des Barons van Äerffen Beyeren vanVoshol
in Zwolle in den Befiß zweier Porträts von
M. Jz. Miereveit. Das erfte ftellt Fran-
cois van Äerffen, Herrn v. Sommelsdijk
(1572—1641), Gefandten am franzöfifchen Hof,
vor. Links oben befindet fich fein Wappen,
darunter: Äo 1636. ÄEt? : 64. Rechts unten:
„M. Miereveit Fee.“. İ 1636. Der Dargeftellte
trägt fchwarzes Samtkleid, weißen Faltenkragen
kleines fchwarzes Käppchen auf dem grau-
braunen Haar. Schnurr- und Spitjbart grau
meliert. Äugen tief braun. Paftofe und pla-
ftifche Durcharbeitung des weißlich und dünn
gehaltenen Inkarnats. Lichtgrüner Fond. Nach
49