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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915

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Heft 21/22
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Der Kunstmarkt - Versteigerungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0437

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DER KUNSTMHRKT — Versteigerungen

DIRK STOOP, Soldaten und Mädchen

Katalog Nr. 42 der Verweigerung von Gemälden des 15.-18. Jahrhunderts (Nachlaß Hermann Emden-
Hamburg und andere Beiträge) am 9. November 1915 in Rudolph Lepkes Kunftauktionshaus in Berlin

Bevorftehende Verweigerungen

BERLIN Äm 9. November wird in Rudolf
Lepkes Kunftauktionshaus der erfte Teil
des Nachlasses von Hermann Emden-Ham-
burg verfteigert, auf Veranlaffung des Tefta-
mentsvollftreckers. Es find 69 GEMÄLDE meift
älterer Meifter, viele Bildniffe, darunter gute
Arbeiten von Jan van Scorel, Clouet, Brugn,
Bol, Brouwer, de Keyfer, Flink, David Beck,
Balth. Denner, Veronefe und Jacob Tifchbein.
Daran fchließen fidi einige wertvolle Gemälde
aus anderem Befitj, gleichfalls einige Bildniffe,
eine Marine von J. van den Capelle, und eine
Anzahl fchöner Stilleben, fo von Adriaenssen,
Äbr. Mignon, F. W. Tamm u. a.

Äm 16. November folgt eine Verweigerung
von Ölgemälden und Aquarellen erfter
Meifter unfererZeit, dabei eine gefchloffene
Sammlung von Werken ausländifcher Meifter,
die einige fchöne Stücke von A. Mauve, ein
Aquarell von Jos. Ifraels, Arbeiten von de Bock,
Regnault, Gudin, Melby, Charles Tooby u. a.
enthält. Unter den Werken deutfdier Meifter

findet man Arbeiten von Liebermann, H. von
Bartels, Leiftikow, Kallmorgen, Gude, Ludwig
Gurlitt, Willroider, Volß, A. Kampf u. a.

Dann findet am 23. November und den folgen-
den Tagen die Verfteigerung des zweiten Teiles
des Nadilaffes von Hermann Emden, AN-
TIQUITÄTEN UND MÖBEL enthaltend, ftatt. Der
auch noch andere Beiträge (meift aus Berliner
Privatbefiß) enthaltende Katalog Nr. 1742 bringt
vor allem oftafiatifche Kunft und Miniaturen, wie
das dem Hauptfammelgebiet Emdens entfpricht:
chinefifche und japanifche Bronzen, Porzellane,
Waffen und Arbeiten in Elfenbein, Halbedel-
fteinen uff. Dazu gefeilt fich eine Reihe von
Rollbildern, Textilien und Stickereien. Unter dem
europäifchenKunftgewerbe ragen hervor deutfche
und italienifche Bronzen, Porzellane aller Manu-
fakturen, Gläfer und Fayencen. Die Miniaturen-
Äbteilung umfaßt etwa 150 Stück und bringt
unter den auf fedis Lichtdrucktafeln abgebilde-
ten Hauplftücken hervorragende Werke der alten
deutfchen, englifchen und franzöfifchen Schule.
Die Sammlung wird vervollftändigt durch allerlei
Einzelmöbel aller Stilepochen bis ins 19. Jahr-

Der Cicerone, VII. Jahrg., Heft 21/22

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