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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915

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Heft 9/10
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Bangel, Rudolf: Die Sammlung Hoogendijk im Rijksmuseum
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0203

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DIE SAMMLUNG HOOGENDIJK IM RIJKSMUSEUM

Figuren find, mit einer Ausnahme, wohl von C. Decker felbft. Die des Brü|Jeler Bildes
weifen mit ihrer Qualität auf A. v. Oftade, der häufig auch Landfchaften Deckers
ftaffierte. Augenfcheinlich geht die Anlage des feitlichen Fenfters und der ftarke Licht-
einfall ebenfalls auf diefen Genremaler zurück, der gerade in den fünfziger Jahren diefe
Probleme bevorzugte. Die Wahl des Gegenftandes ift bei der Bedeutung Haarlems für
die Damaftweberei im übrigen fehr leicht verftändlich. Was nun die „J. Decker“ be-
zeichneten Werkftätten angeht, fo ftammen fie, fo weit fie fchwächer als die Weber-
ftuben des Cornelis find (wie z. B. die Schmiede von 1644 in Berlin, Depot), wohl von
einem bis jetjt noch unbekannten Zeitgenoffen des Haarlemer Landfehafters. Vielleicht
gelingt es, fein Oeuvre noch weiter von fremden, wenn auch qualitativ befferen
Schlacken zu reinigen.

Adriaen van Oftade felbft ift mit einem feiner bekannten Frühbilder vergegen-
wärtigt (Kat. 1821b, Abb. 6), „Das tanzende Paar“. Die gut aufgebaute Kompofition
wird durch das volle Licht und einen grauen Gefamtton zufammengehalten. Zur
Steigerung der Lebendigkeit tragen einige violette, grüne und gelbe Farben bei. Das

Hbb. 7. MÄERTEN STOOP, Einquartierung

Der Cicerone, VII. Jahrg., Heft 9/10 15
 
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