Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0243
DOI Heft:
Heft 11/12
DOI Artikel:Lemberger, Ernst: Beiträge zur Geschichte der Miniaturmalerei, [3]: deutsche Miniaturmalerei zur Zeit der Freiheitskriege
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0243
DEUTSCHE MINIATURMALER ZUR ZEIT DER FREIHEITSKRIEGE
Abb. 6. KARL GOTTLOB SCHMEIDLER, Abb. 7. FRANZ NICKEL,
Prinzeffin Charlotte von Preußen Erzherzog Karl
der Maler Herr Gebauer zu Berlin den Betrag für die am hiefigen Orte debitirten 45
Exemplare des Kupferftiches vom Bildnis des Kaiferlich Ruffifchen Generals Grafen
Roftopfin von Woroncow mit 30 Thlr., zur Unterftüßung der Wittwen und Waifen,
der von hier geteilten und im Kriege gefallenen Landwehrmänner beftimmt hat, fo
halten wir uns verpflichtet, demfelben hierdurch öffentlich unfern Dank dafür zu fagen.
Thorn, den 6ten Februar 1816 Der Magiftrat.“
Solche Dankfagungen widmete ihm eine ganze Reihe deutfcher Städte.
Und Gloria! Viktoria! „Ein Lied auf den glücklichen Erfolg des glorreichen Sieges
vom 18ten vorig. Monats betitelt: La Belle Alliance; von Herrn Brentano.
ringsum eine Abbildung der Schlacht von Herrn Raabe gezeichnet und Herrn Wachs-
mann geftochen.Ufw.“
Gaspare Weiß und Comp., unter den Linden Nr. 34.“ 1
Karl Jofeph Raabe war Miniaturmaler. Er hat 1811 ein fehr fchönes Miniatur-
bildnis von Goethe nach dem Leben gemalt.
Bereits 1814 waren einige Künftler in die Heimat zurückgekehrt. „Der Maler und
Gemälde-Reftaurator Karl Wäge empfiehlt fich bei feiner Ankunft in Berlin einem kunft-
liebenden Publikum. Seine Wohnung ift in der Mittelftraße Nr. 54, eine Treppehoch.“2 3
Einige Monate fpäter las man8: „Ich habe die Ehre, meine Zurückkunft allhier, nach
einer längeren Abwefenheit, hiermit anzuzeigen. h. A. Seyffert
Portraitmaler, en miniature und im Großen,
wohnhaft auf dem Werderfchen Markt Nr. 3.“
1 „Kgl. priv. Berl. Ztg. v. Staats- u. gelehrten Sachen“ v. 13. Juli 1815.
2 „Berl. Nachrichten v. Staats- u. gelehrten Sachen“ (im Verlage d. Haude u. Spenerfchen
Buchhandlung) v. 16. April 1814.
3 Ebenda am 4. Auguft 1814.
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Abb. 6. KARL GOTTLOB SCHMEIDLER, Abb. 7. FRANZ NICKEL,
Prinzeffin Charlotte von Preußen Erzherzog Karl
der Maler Herr Gebauer zu Berlin den Betrag für die am hiefigen Orte debitirten 45
Exemplare des Kupferftiches vom Bildnis des Kaiferlich Ruffifchen Generals Grafen
Roftopfin von Woroncow mit 30 Thlr., zur Unterftüßung der Wittwen und Waifen,
der von hier geteilten und im Kriege gefallenen Landwehrmänner beftimmt hat, fo
halten wir uns verpflichtet, demfelben hierdurch öffentlich unfern Dank dafür zu fagen.
Thorn, den 6ten Februar 1816 Der Magiftrat.“
Solche Dankfagungen widmete ihm eine ganze Reihe deutfcher Städte.
Und Gloria! Viktoria! „Ein Lied auf den glücklichen Erfolg des glorreichen Sieges
vom 18ten vorig. Monats betitelt: La Belle Alliance; von Herrn Brentano.
ringsum eine Abbildung der Schlacht von Herrn Raabe gezeichnet und Herrn Wachs-
mann geftochen.Ufw.“
Gaspare Weiß und Comp., unter den Linden Nr. 34.“ 1
Karl Jofeph Raabe war Miniaturmaler. Er hat 1811 ein fehr fchönes Miniatur-
bildnis von Goethe nach dem Leben gemalt.
Bereits 1814 waren einige Künftler in die Heimat zurückgekehrt. „Der Maler und
Gemälde-Reftaurator Karl Wäge empfiehlt fich bei feiner Ankunft in Berlin einem kunft-
liebenden Publikum. Seine Wohnung ift in der Mittelftraße Nr. 54, eine Treppehoch.“2 3
Einige Monate fpäter las man8: „Ich habe die Ehre, meine Zurückkunft allhier, nach
einer längeren Abwefenheit, hiermit anzuzeigen. h. A. Seyffert
Portraitmaler, en miniature und im Großen,
wohnhaft auf dem Werderfchen Markt Nr. 3.“
1 „Kgl. priv. Berl. Ztg. v. Staats- u. gelehrten Sachen“ v. 13. Juli 1815.
2 „Berl. Nachrichten v. Staats- u. gelehrten Sachen“ (im Verlage d. Haude u. Spenerfchen
Buchhandlung) v. 16. April 1814.
3 Ebenda am 4. Auguft 1814.
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