Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0265
DOI Heft:
Heft 13/14
DOI Artikel:Secker, Hans Friedrich: Die alte Töpferkunst Danzigs und seiner Nachbarstädte, [1]
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0265
DIE ALTE TÖPFERKUNST DANZIGS UND SEINER NACHBARSTADTE
7\bb. 2 Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig
Nahrung zu nehmen die Nachbarftädte Frauenburg, Tolkemit, Neuteich, Dirfchau,
Meve, Stargard, Marienburg und Elbing.“
Die im Kgl. Staatsarchiv zu Danzig1 aufbewahrte Töpferrolle belehrt, daß zu ähn-
lichen Klagen über den Wettbewerb der Nachbarn und Fremden fchon von alters her
Anlaß gegeben wurde.
1374 werden die erften Töpfer (lutifiguli) in Danzig auf der Rechtftadt genannt.
1416 waren ihrer dort 17. 1658 hören wir von einer Konvention des Gewerks mit
dem Rate:
Es findet, nachdem die Elterleute und Gemeine Brüderfchaft des Werkes der Töpfer
fich zum höchften befchwert wegen der fremden Töpfer, welche aus Preußen und
Polen, von Bromberg und anderen Orten herkommen und ordnungswidrig nicht allein
graue Brombergifche, fondern auch glafierte Töpfe herbringen, eine Einigung
ftatt, wonach die Fremden nur zu vier ganz beftimmten Zeiten des Jahres je 14 Tage
graue unglafierte Waren, davon zweimal, „im Majo und Domnick“, auch weiße
1 Danziger Staatsarchiv, XXX 139. — Den Herren Ärchivdirektor Geheimrat Dr. Warfchauer
und Ardiivrat Dr. Kaufmann fei für die freundlidie Unterftüfeung beim Durchforfdien der Quellen
verbindlich^ gedankt.
243
7\bb. 2 Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig
Nahrung zu nehmen die Nachbarftädte Frauenburg, Tolkemit, Neuteich, Dirfchau,
Meve, Stargard, Marienburg und Elbing.“
Die im Kgl. Staatsarchiv zu Danzig1 aufbewahrte Töpferrolle belehrt, daß zu ähn-
lichen Klagen über den Wettbewerb der Nachbarn und Fremden fchon von alters her
Anlaß gegeben wurde.
1374 werden die erften Töpfer (lutifiguli) in Danzig auf der Rechtftadt genannt.
1416 waren ihrer dort 17. 1658 hören wir von einer Konvention des Gewerks mit
dem Rate:
Es findet, nachdem die Elterleute und Gemeine Brüderfchaft des Werkes der Töpfer
fich zum höchften befchwert wegen der fremden Töpfer, welche aus Preußen und
Polen, von Bromberg und anderen Orten herkommen und ordnungswidrig nicht allein
graue Brombergifche, fondern auch glafierte Töpfe herbringen, eine Einigung
ftatt, wonach die Fremden nur zu vier ganz beftimmten Zeiten des Jahres je 14 Tage
graue unglafierte Waren, davon zweimal, „im Majo und Domnick“, auch weiße
1 Danziger Staatsarchiv, XXX 139. — Den Herren Ärchivdirektor Geheimrat Dr. Warfchauer
und Ardiivrat Dr. Kaufmann fei für die freundlidie Unterftüfeung beim Durchforfdien der Quellen
verbindlich^ gedankt.
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