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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915

DOI Heft:
Heft 13/14
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Secker, Hans Friedrich: Die alte Töpferkunst Danzigs und seiner Nachbarstädte, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0278

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DIE ALTE TÖPFERKUNST DANZIGS UND SEINER NACHBARSTADTE

ftellenweife getupft. Scherben gelblich. Ohne
Zeichen. Höhe: 33 cm. Befitjer: Ingenieur
Eugen Jansen, Danzig.

Die Madonnen find holländifche Importen,
wie fie häufig in gebranntem Ton Vorkom-
men. Sie wurden hier des öfteren mit ver-
wandt und mit Glafur überzogen.

Abb. 12: Wärmekrug mit Zinnverfchluß.
Schöne bauchige Form mit manganbrauner
und blauer Sprenkelung. Scherben gelblich.
Ohne Zeichen. Höhe: 36 cm. Befißer: Prov.-
Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.

Ähnlicher, kleiner Krug in der Sammlung
des Uphagenhaufes, Danzig.

Abb. 13: Ovale Reliefplatte, Madonna mit
Kind. Bemalung manganbraun. Scherben
lehmgelb. Ohne Zeichen. Höhe: 25 cm. Be-
fißer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.

Abb. 14: Weihwafferbecken mit Baldachin
und gewundenen Säulen. Gemalt: Betende
Heilige vor fißendem Heiland, darüber der hl. Geift als Taube und Gott Vater, der
plaftifch aus den Wolken hervorwächft. Oben Sonne und Mond, dazwifchen das
Monogramm Mariä, unten das Monogramm Jefus und die Jahreszahl 1768. Derbe
Bemalung in manganbraun und blau, kniende Heilige knallgelb; daneben zufälliger
grüner Fleck. Scherben gelblich. Ohne Marke. Höhe: 28 cm. Befißer: Konful Min-
kowski, Königsberg i. Pr.

Abb. 15: Walzenkrug mit Zinnfuß und Deckel, in welchem die Jahreszahl 1768
eingraviert ift. Bemalung: Kopf eines
Magifters mit Perücke, daneben ftilifierte
Landfchaften mit den üblichen getupf-
ten Bäumen. Farben: manganbraun,
blau, gelb und das von nun ab be-
fonders beliebte, ftets etwas verlaufende
fcharfe Grün. Scherben korkartig gelb,
porös. Ohne Zeichen. Höhe: 17 cm
ohne Deckel. Befitjer: Prov.-Kunftge-
werbe-Mufeum, Danzig.

Abb. 16: Zwei Teller mit flottem
Randornament in Rankenform und run-
den Spiegelfzenen. Auf dem einen eine
Dame mit weitem Rock zwifchen bizarren
Bäumen (Chinabemalung), auf dem an-
deren zwifchen ebenfolchen Bäumen ein
Genre, das durch die Unterfchrift „Jere-
mia am 18.“ Erklärung findet. Die
Bibelftelle lautet: „Und Jeremia ging Hbb. 23 Kun|tgewerbe-Mufeum, Danzig

Abb. 22 Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig

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