Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0279
DOI issue:
Heft 13/14
DOI article:Secker, Hans Friedrich: Die alte Töpferkunst Danzigs und seiner Nachbarstädte, [1]
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DIE ALTE TÖPFERKUNST DANZIGS UND SEINER NACHBARSTADTE
hinab in des Töpfers Haus, und fiehe, er arbeitete
eben auf der Scheibe“. Bemalung blau mit
manganbraunen Trennungskreifen. Scherben lehm-
gelb. Ohne Zeichen. Durchmeffer: 36,5 cm. Be-
ßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 17: Teller mit Rankenrand in derfelben
Art wie Abb. 16. Im Spiegel ein Herz mit fgm-
metrifchen Vögeln und Blütenzweigen. Darunter
zweimal die Jahreszahl 1770. Farben klargrün
und blau, die Kreife wieder manganbraun. Scher-
ben rötlich-gelb. Ohne Marke. Durchmeffer: 31 cm.
Befißer: Ingenieur Eugen Janijen, Danzig.
Abb. 18: Statuette Mariä mit Kind. Ein Bei-
fpiel der oft auftretenden Figürchen aus ge-
branntem Ton, die holländifchen und zuweilen
auch italienifchen Urfprungs find und in Weft-
preußen mit der charakteriftifchen Glafur in den
üblichen vier Farben, manganbraun, blau, gelb und verlaufendem Grün, überzogen
wurden. Der in diefem Falle alfo ausländifche Scherben ift grau-braun. Ohne Zeichen.
Höhe: 25 cm. Beßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 19: Teller mit Spruchrand, Allegorie der Geduld und Jahreszahl 1776. Farben
manganbraun, blau und grün. Scherben rötlich-gelb. Ohne Zeichen. Durchmeffer:
29,5 cm. Beßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 20: Drei fogenante Bauernteller, wie fie befonders häufig in ländlichem Befitj bei
Danzig und am Haff Vorkommen. Alle vier Farben treten auf, befonders klar zumeift das
verlaufende Grün. Der Scherben ift gelb oder rot. Häufig manganrote Marken K und AK.
(Markentafel Nr. 1 und
2.) Durchmeffer: durch-
fchnittlich 35 cm. Be-
ßrer: Prov.-Kunftge-
werbe-Mufeum, Danzig.
Neben folchen plum-
pen Stücken im Bauern-
gefchmack treten gleich-
zeitig in den fiebziger
Jahren befonders feine
Rokokofervice auf, die
in ihren oft höchft ele-
ganten Formen mit
auswärtigen Fagencen
und auch Porzellanen
wetteifern. Davon zei-
gen die Abb. 21 — 23
einige Beifpiele. Die
Unterfeite ift jefet mei-
ftens auch glafiert.
fff'
Abb. 25
Kun|tgewerbe-Mufeum, Danzig
Der Cicerone, VII. Jahrg., Heft 13/14 21
257
hinab in des Töpfers Haus, und fiehe, er arbeitete
eben auf der Scheibe“. Bemalung blau mit
manganbraunen Trennungskreifen. Scherben lehm-
gelb. Ohne Zeichen. Durchmeffer: 36,5 cm. Be-
ßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 17: Teller mit Rankenrand in derfelben
Art wie Abb. 16. Im Spiegel ein Herz mit fgm-
metrifchen Vögeln und Blütenzweigen. Darunter
zweimal die Jahreszahl 1770. Farben klargrün
und blau, die Kreife wieder manganbraun. Scher-
ben rötlich-gelb. Ohne Marke. Durchmeffer: 31 cm.
Befißer: Ingenieur Eugen Janijen, Danzig.
Abb. 18: Statuette Mariä mit Kind. Ein Bei-
fpiel der oft auftretenden Figürchen aus ge-
branntem Ton, die holländifchen und zuweilen
auch italienifchen Urfprungs find und in Weft-
preußen mit der charakteriftifchen Glafur in den
üblichen vier Farben, manganbraun, blau, gelb und verlaufendem Grün, überzogen
wurden. Der in diefem Falle alfo ausländifche Scherben ift grau-braun. Ohne Zeichen.
Höhe: 25 cm. Beßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 19: Teller mit Spruchrand, Allegorie der Geduld und Jahreszahl 1776. Farben
manganbraun, blau und grün. Scherben rötlich-gelb. Ohne Zeichen. Durchmeffer:
29,5 cm. Beßrer: Prov.-Kunftgewerbe-Mufeum, Danzig.
Abb. 20: Drei fogenante Bauernteller, wie fie befonders häufig in ländlichem Befitj bei
Danzig und am Haff Vorkommen. Alle vier Farben treten auf, befonders klar zumeift das
verlaufende Grün. Der Scherben ift gelb oder rot. Häufig manganrote Marken K und AK.
(Markentafel Nr. 1 und
2.) Durchmeffer: durch-
fchnittlich 35 cm. Be-
ßrer: Prov.-Kunftge-
werbe-Mufeum, Danzig.
Neben folchen plum-
pen Stücken im Bauern-
gefchmack treten gleich-
zeitig in den fiebziger
Jahren befonders feine
Rokokofervice auf, die
in ihren oft höchft ele-
ganten Formen mit
auswärtigen Fagencen
und auch Porzellanen
wetteifern. Davon zei-
gen die Abb. 21 — 23
einige Beifpiele. Die
Unterfeite ift jefet mei-
ftens auch glafiert.
fff'
Abb. 25
Kun|tgewerbe-Mufeum, Danzig
Der Cicerone, VII. Jahrg., Heft 13/14 21
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