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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 7.1915

DOI Heft:
Heft 19/20
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Zeh, Ernst: Die Oberfränkischen Emailgläser
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https://doi.org/10.11588/diglit.26376#0381

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DIE OBERFRANKISCHEN EMAILGLASER

Abb. 35. Humpen von 1699 Äbb. 36. Humpen von 1677 mit dem

im Prager Kunftgewerbemufeum Wappen des Bamberger Bifchofs

Philipp Valentin
im Prager Kunftgewerbemufeum

da (Abb. 32). Auch diefes Glas trägt die Flach-
bogenborte. Man vergleiche ferner die Bodenbehandlung des eben genannten Glafes
mit der auf dem Glafe Abb. 3 und die Kelchform mit den Kelchen, welche die
Figuren auf Abb. 4, 5, 11 in den Händen tragen, um überall die engften Zufammen-
hänge zu finden.

Von Gläfern, die fich auf Grund ihrer ornamentalen Motive nicht in den oben auf-
geftellten Gruppen unterbringen laffen, aber doch oberfränkifcher Herkunft und er-
wähnenswert pnd, gebe ich noch im Bilde wieder:

Einen Humpen mit einer Jagddarftellung vom Jahre 1671 im Germanifchen Mufeum
(Abb. 33). Das Glas trägt ausnahmsweife einmal eine Signatur C W1 und ift wahr-
fcheinlich aus den Händen eines Mitgliedes der Glasmacherfamilie Wanderer in Bifchofs-
grün hervorgegangen. Die Zeichnung des Kopfes des von einem Hunde verfolgten
Hafen fteht im engften Zufammenhang mit dem Hafenkopf, der auf Abb. 3 aus dem
Walde des Ochfenkopfes hervorfchaut. (Auf der Aufnahme leider nicht mehr gut er-
kennbar.)

Ferner verdient noch eine Wiedergabe im Bild ein mit dem heil. Georg bemaltes

1 Die Signatur ift auf der Abbildung nicht deutlich zu erkennen; fie befindet pch über dem
Flintenlauf des Jägers.

Der Cicerone, VII. Jahrg., Heft 19/20 28

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