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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 2
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0085

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Sir Henry Raeburn Miss Ellen Cochrane

Aus der Leihausstelluug von 16 Meisterwerken bei M. Knoedler & Co., NewYork
(Dazu Bericht Heft l, Seite 52)

der Obhut der Königin und der Brüder des Königs
glänzende Anslalten, deren seltene Erzeugnisse nie
in solcher Yollständigkeit gezeigt worden sind:
Clignancourt, Faubourg Saint-Denis, Rue Thiroux,
Rue Fontaine-au-Roy. Außerdem gab es eine An-
zahl Fabriken in der Provinz, deren geschmack-
vollsten diejenigen sind, die Deutschland nahe-
lagen: Niederweiler und Luneville.

Yon diesen Anstalten überlebten nur wenige die
Revolution. Im 19. Jahrhunderl konzentriert sicli
die kommerzielle Produktion in drei großen Zen-
tren, die an Häßlichkeit der Erzeugnisse wett-
eifern: Paris mit der Fabrik von Jacob Petit, die
Gegend von Berry und Limoges, das fortwährend
anWichtigkeit zunimmt. Sevres bleibt Staatsmanu-
faktur und wiederholt unablässig seine alten Muster.

Die Gegenwart repräsentiert auf der Ausstellung
nur Limoges. Sehr lange Zeit blieben die Fabri'ken
dieser Stadt abseits von der modernen Bewegung
im Kunstgewerbe. Die große Ausstellung irn
Jahre 1920 hat einige aus diesem Schlummer auf-
geweckt. Gule Muster sind von Suzanne Lalique,
Laboureur, Bonfils, Crevel geschaffen worden.
Doch kann man niclit verhehlen, daß cs nur ein
ziemlieh schüchterner Anfang ist. P. C.

'k

PERSONALIA

Am letzten Tag des alten Jahres wurde Henri Ma-
tisse, der französische Maler, 60 Jahre alt. Er
lebt seit Jahren in Nizza, und wer mit seinerKunst
noch nicht vertraut sein sollte, dem sei der kleine

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