DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Freund, Frank E. Washburn: Ausstellungen und Neuerwerbungen der amerikanischen Museen, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0100
Caffieris uncl ein von Mr.
John D.Rockefeller jr. ge-
stiftetes spanisches Grab-
denkmal aus dem 14. Jahr-
hundert,das in den»Clois-
ters«, einer entzücken-
den, im Norden der Stadt
gelegenen Dependance
des Museums, zur Auf-
stellung gelangt ist. Yer-
gessen darf aucli nicht
werdender »Senff Corot«,
der endlich Corot nun
auch als Figurenmaler
im Museum vertritt, und
zwar auf das glücklichste.
aus der Zeit Louis XVI. Ferner erwarb es eine katalonische Klosterfassade und ein
burgundisches Portal und eine ganze Sammlung altchinesischer Gemälde, die Prof.
Simkovitch zusammengebracht hat.
Das Bostoner Museum eröffnete einen den dekorativen Künsten gewidmeten, vor-
züglich und lichtvoll angelegten neuen Flügel, dessen Aufstellung als mustergültig
gelten darf. Von Neuerwerbungen seien angef'ührt ein hervorragender Wandteppich
des 16. Jahrhunderts aus Knole, Schwarzweiß-Blätter aus der Sammlung des früheren
Königs von Sachsen und Gemälde von Lely und Raeburn sowie Werke des ostasiatischen
Kunstkreises, der ja im Bostoner Museum von je mit besonderer Liebe und größtem
Verständnis gepflegt worden ist. Zu verachten war auch nicht eine Millionenschenkung
seitens des verstorbenen Mr. G. N. Black, bestehend aus Bargeld und verschiedenen
Kunstgegenständen.
Auch das Chicagoer Institute erhielt eine Erbschaft in barern Gelde yon seiten der
verstorbenen Mrs. Julius Rosenwald, die es vor noch nicht langer Zeit dem Institute er-
möglicht hatte, einen Teil der umfassenden deutschen Glassammlung Mühsarn zu er-
werben. Die große Summe Geldes aber, die Direktor Harshe seinerzeit für unbedingt
nötig erklärte, um Chicagos Rang innerhalb der »großen« Museen aufrecht zu er-
halten, ist immer noch nicht gefunden worden. Unter den vielfachen Neuerwerbungen
seien nur erwähnt Toulouse-Lautrecs »Table au Moulin Rouge « und eine deutsche Stein-
figur Christi aus dem 15. Jahrhundert, die von Mr. Ch. H. Worcester gestiftet wurde.
(Schluß folgt.)
5.fahrh.v. Chr. (Dexamenos zugeschrieben)
Rennpferd. Gemme Boston, Museum
Ca. 5000 v. Chr.
Industalsiegel
Boston, Museum
Das sich in seinem neuen
Prachtgebäude ausdeh-
nende Pennsylvania
Museum in Phila-
d e 1 p h i a, welches sich
einen Stab von zehn Ex-
perten auf verschiedenen
Gebieten zugelegt liat,
eröffnete im Laufe des
Jahres eine Reihe neuer
»period rooms« (Zimmer
in den verschiedenen Sti-
len), u. a. einen deutschen
Renaissancesaal, einen
frühholländisclien, einen
aus Venedig und einen
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John D.Rockefeller jr. ge-
stiftetes spanisches Grab-
denkmal aus dem 14. Jahr-
hundert,das in den»Clois-
ters«, einer entzücken-
den, im Norden der Stadt
gelegenen Dependance
des Museums, zur Auf-
stellung gelangt ist. Yer-
gessen darf aucli nicht
werdender »Senff Corot«,
der endlich Corot nun
auch als Figurenmaler
im Museum vertritt, und
zwar auf das glücklichste.
aus der Zeit Louis XVI. Ferner erwarb es eine katalonische Klosterfassade und ein
burgundisches Portal und eine ganze Sammlung altchinesischer Gemälde, die Prof.
Simkovitch zusammengebracht hat.
Das Bostoner Museum eröffnete einen den dekorativen Künsten gewidmeten, vor-
züglich und lichtvoll angelegten neuen Flügel, dessen Aufstellung als mustergültig
gelten darf. Von Neuerwerbungen seien angef'ührt ein hervorragender Wandteppich
des 16. Jahrhunderts aus Knole, Schwarzweiß-Blätter aus der Sammlung des früheren
Königs von Sachsen und Gemälde von Lely und Raeburn sowie Werke des ostasiatischen
Kunstkreises, der ja im Bostoner Museum von je mit besonderer Liebe und größtem
Verständnis gepflegt worden ist. Zu verachten war auch nicht eine Millionenschenkung
seitens des verstorbenen Mr. G. N. Black, bestehend aus Bargeld und verschiedenen
Kunstgegenständen.
Auch das Chicagoer Institute erhielt eine Erbschaft in barern Gelde yon seiten der
verstorbenen Mrs. Julius Rosenwald, die es vor noch nicht langer Zeit dem Institute er-
möglicht hatte, einen Teil der umfassenden deutschen Glassammlung Mühsarn zu er-
werben. Die große Summe Geldes aber, die Direktor Harshe seinerzeit für unbedingt
nötig erklärte, um Chicagos Rang innerhalb der »großen« Museen aufrecht zu er-
halten, ist immer noch nicht gefunden worden. Unter den vielfachen Neuerwerbungen
seien nur erwähnt Toulouse-Lautrecs »Table au Moulin Rouge « und eine deutsche Stein-
figur Christi aus dem 15. Jahrhundert, die von Mr. Ch. H. Worcester gestiftet wurde.
(Schluß folgt.)
5.fahrh.v. Chr. (Dexamenos zugeschrieben)
Rennpferd. Gemme Boston, Museum
Ca. 5000 v. Chr.
Industalsiegel
Boston, Museum
Das sich in seinem neuen
Prachtgebäude ausdeh-
nende Pennsylvania
Museum in Phila-
d e 1 p h i a, welches sich
einen Stab von zehn Ex-
perten auf verschiedenen
Gebieten zugelegt liat,
eröffnete im Laufe des
Jahres eine Reihe neuer
»period rooms« (Zimmer
in den verschiedenen Sti-
len), u. a. einen deutschen
Renaissancesaal, einen
frühholländisclien, einen
aus Venedig und einen
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