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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 8
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0265

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tlie ȧibliotliek des Ilolland-
Hauses« (Besitzer: Earl Grey)
ist, gehört schon der ersten
Ilälfte des 19. Jahrhunderts an.
Im ganzen eine Ausstellung,
die ein wichtiges, vom Aus-
land zu wenig heachtetes Ge-
hiet englischer Malerei gut be-
leuchtet. heinz rosenbaum

JACOBUS VAN LOOY f

Am 21\. Februar verschied in Haarlem, seinem
Geburtsort, ^Sjährig, der Maler Jacobus van
L o o y, der der gegenwärtigen Generation ein
Fremder geworden war. Sein Ruhm als Prosaist,
als Erzähler und Shakespeare-Nachdichter hatte
den des Malers verdrängt. 1901 war die letzte
Sonderausstellung seiner Werke abgehalten wor-
den. In Museen haben sich nur ausnahmsweise
Werke von ihm verirrt: ein großer Garten mit
blühenden blauen Akeleien von starker Leucht-
kraft und eine Magd mit einer Katze auf der
Schulter in dunkeler Farbenskala, beide im Städti-
schen Museum in Amsterdam, dio ihn uns in Wahl
des Motivs, in Auffassung und Behandlung als
einen Outsider zeigen: einen soliden, sicherenMo-

delleur, dem es auf handwerkliche Genauigkeit an-
kam. Ihn interessierte nicht so sehr das Spiel des
Lichtes auf den Dingen, sondern die Dinge und
vor allem der Mensch selber, sein Charakter, sein
inneres W esen, wie es sich in seinem Bau, seinem
Gehaben und seiner Physiognomie ausspricht. II.

Prof. Jan Plasnik, Ordinarius an der Universi-
tät zu Lemberg, ist im Alter von 57 Jahren ver-
schieden. Kulturhistorikcr von Fach, hat sich Prof.
Plasnik auch der polnischen Kunstgeschichte durch
seine zahlreichcn Studien iiber die Auswirkungen
italienischer Kunst ünd Kultur in Polen verdient
gemacht sowie auch durch .seine monographisclie,
auf Archivalien basierte Arbeit über Veit Stoß. —

P. E.

PERSONALIA
FEULNEBSBERUFUNG
NACII FRANKFURT a. M.
Swarzenski, der Generaldirek-
tor der städtischen Sammlun-
gen in Frankfurt a. M., hat
einen ausgezeichneten Griff
getan, als er eben den Ilaupt-
konservator des Münchner Re-
sidenz-Museums, Dr. Adolf
Feulner, zum Direktor des
Frankfurter Kunstgewerbe-
Museums und des liistorischen
Museums daselbst berief. Er
sichcrte den ihm unterstelllen
Sammlungen damit nicht nur
einen auf dem musealen Ge-
biet hervorragend bewährten
Fachmann, sondern auch ei-
nen Kenner von liohem Rang
auf vielen Gebieten, obwohl
Feulners besondere Liebe von
jeher dem deutschen Barock
und Rokoko gegolten hat. Man
kann daher Frankfurt ebenso-
sehr zu der Berufung Feulners
beglückwünschen, wie man
München beklagen muß, daß
es wieder einmal einen seiner
fähigsten Köpfe frei gibt. b

Barent Fabritius Rebekka und Eleazar am Brunnen

Versteigerung der Sammlung Birger-Svenonius, Stockholm
bei A. Wertheim, Berlin, am 30. April
 
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