DOI Heft:
Het 21/22
DOI Artikel:Sammler und Markt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0613
noch stattlichere Krater, der, mit Reliefschmuck
versehen und einst wohl vergoldet, ein Gefäß in
Edelmetall nachahmt. Dieses Gefäß und eine an-
mutige Lekythos in der Gestalt eines knienden
Eros gehören dem Kreise der Manufakturen von
Canosa an. Die Terrakotten stannnen meistens
aus italienischen Werkstätten. Die Gruppe der auf
den Diener gestiitzlen trunkenen Alten steht an
Qualität nicht hinter den Tonfiguren aus Grie-
chenland und Kleinasien zurück. Italisch-etrus-
kisch sind auch die älteren Rronzen. Klassizistische
Formen verraten eine sorgfällig durchgeführte
Statuette der Venus und die beiden kleinen Figu-
ren des llarpokrates und des Herakles. In der rö-
mischen Kaiserzeil sind auch, abgesehen von dein
archaischen Kalksteinkopf eines kurzbärligen Man-
nes aus Cypern und einem attischen Weihrelief des
4. Jahrhunderts v. Chr., die meisten Stein-
skulpturen der liier vereinigten Sammlungen
entslanden, so die leider überarbeitete Wieder-
holung des Kopfes der Hestia Giusiniani, die Sta-
tuette des jugendlichen Dionysos, der weibliche
Bildniskopf aus der Zeit der Malidia, das Bildnis
eines älteren Grieclien und der Grabstein desKna-
hen Kakrageros ,aus Kibyra in Kleinasien. DerKai-
serzeit, gehören schließlich auch die Mehrzahl der
Gläser an, wenngleich die Grenzen dieser Periode
von mehreren Stücken sowohl nach oben wie nach
unten hin überschritten werden.
Am 18. November folgt bei Lepke eine Verstei-
geruni' von Gemälden neuerer Meister aus
der Sammlung J. M., Berlin. Besonders erwäli-
nenswerl sind die Werke von Knaus, Brende],
Pettenkofer, Grützner, Spitzweg, Ludwig Dill,
Achenbach, das Selbstbildnis von William Chase.
Dähling, W agenbauer, Berkel, Meyerheim. Gabriel
Max, Ed. Magnus, Hosemann, Trübner, Theodor
Alt. Weiterhin ein Selbstbildnis von Liebermann,
die Lebensstreiter (1900) und das Porträt Slevogts
von Corinth, eine Landschaft von Hodler, eine
Reihe von Blumenstücken Mossons und Berliner
Stadtansichten von Julius Jacob. Anschließend
daran kommen Zeichnungen von Menzel, Thoma,
Israels, Marees und Steffeck zum Ausgebot.
Am 8. Dezember wird bei L e p k e das gesamte La-
ger der Kunsthandlung A. van Waegeningh-
Aretz versteigerl. Es urnfaßt gotischeIlolzplastik.
Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts, Porzellan,
Fayencen, Silber- und Metallarbeiten. S.
AMSTERDAM
Am 11., 12. und i3. November werden hei Men-
sing & Soh n die Sammlung D. Dirksen und
anderer Besitz versteigert. In der Sammlung D.
Dirksen dürften vor allem die reichen Silber-
sachen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts inter-
essieren. Ferner gelangen Gemälde von Pieter
Claesy, Benjamin Cuyp u.,a. zur Versteigerung.
Unter den Skulpturen fällt eine französische Holz-
figur aus dem 12. Jahrhundert auf, den Gottvater
Meister aus der Gegend von Salzburg
um 1460
Aus der Nachlaßversteigerung der Sannnlung Louis
Marx-Prankfurt a. M. bei Hugo Helbing in Frank-
furt a. M. am 9. Dezember
darstellend, wie er seinen Sohn vom Kreuze
nimmt. Die Firma Mensing & Sohn hal für zwei
gut fundierte, illustrierte Kataloge Sorge getragen.
G.
BONN
Mitte November gelangt durch L u d w i g R ö h r -
scheid die Bibliothek eines Bonner Bibliophilen
Dr. B. zur Versteigerung. Die Sammlung enthält
außer Inkunabeln — besonders reich die rheini-
schen —, alten Drucken und Raritäten astronomi-
scher und naturwissenschaftlicher Art eine Menge
interessanter und wertvoller Autographen, denen
eine kleine Porträtsammlung angeschlossen ist. K.
FRANKFURT
Die Firma Hugo Helbing kündigt für den
9. Dezember eine Versteigerung aus verschiedenen
Sammlungen an. Unter diesen befindet sich eine
Abteilung ausgewählter Kleinplastik desBarockaus
dem Nachlaß von Louis Marx, Frankfurt, dersonst
hauptsächlich mittelalterliche Plastik und Klein-
kunst gesammelt hat. Hervorzuheben ist eine El-
fenbein-Madonna, burgundiscli, frühes i4- Jalir-
hundert, ein goldenes byzantinisches Kreuz, wahr-
scheinlich aus dem Besitz des Kaisers Justinian,
577
versehen und einst wohl vergoldet, ein Gefäß in
Edelmetall nachahmt. Dieses Gefäß und eine an-
mutige Lekythos in der Gestalt eines knienden
Eros gehören dem Kreise der Manufakturen von
Canosa an. Die Terrakotten stannnen meistens
aus italienischen Werkstätten. Die Gruppe der auf
den Diener gestiitzlen trunkenen Alten steht an
Qualität nicht hinter den Tonfiguren aus Grie-
chenland und Kleinasien zurück. Italisch-etrus-
kisch sind auch die älteren Rronzen. Klassizistische
Formen verraten eine sorgfällig durchgeführte
Statuette der Venus und die beiden kleinen Figu-
ren des llarpokrates und des Herakles. In der rö-
mischen Kaiserzeil sind auch, abgesehen von dein
archaischen Kalksteinkopf eines kurzbärligen Man-
nes aus Cypern und einem attischen Weihrelief des
4. Jahrhunderts v. Chr., die meisten Stein-
skulpturen der liier vereinigten Sammlungen
entslanden, so die leider überarbeitete Wieder-
holung des Kopfes der Hestia Giusiniani, die Sta-
tuette des jugendlichen Dionysos, der weibliche
Bildniskopf aus der Zeit der Malidia, das Bildnis
eines älteren Grieclien und der Grabstein desKna-
hen Kakrageros ,aus Kibyra in Kleinasien. DerKai-
serzeit, gehören schließlich auch die Mehrzahl der
Gläser an, wenngleich die Grenzen dieser Periode
von mehreren Stücken sowohl nach oben wie nach
unten hin überschritten werden.
Am 18. November folgt bei Lepke eine Verstei-
geruni' von Gemälden neuerer Meister aus
der Sammlung J. M., Berlin. Besonders erwäli-
nenswerl sind die Werke von Knaus, Brende],
Pettenkofer, Grützner, Spitzweg, Ludwig Dill,
Achenbach, das Selbstbildnis von William Chase.
Dähling, W agenbauer, Berkel, Meyerheim. Gabriel
Max, Ed. Magnus, Hosemann, Trübner, Theodor
Alt. Weiterhin ein Selbstbildnis von Liebermann,
die Lebensstreiter (1900) und das Porträt Slevogts
von Corinth, eine Landschaft von Hodler, eine
Reihe von Blumenstücken Mossons und Berliner
Stadtansichten von Julius Jacob. Anschließend
daran kommen Zeichnungen von Menzel, Thoma,
Israels, Marees und Steffeck zum Ausgebot.
Am 8. Dezember wird bei L e p k e das gesamte La-
ger der Kunsthandlung A. van Waegeningh-
Aretz versteigerl. Es urnfaßt gotischeIlolzplastik.
Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts, Porzellan,
Fayencen, Silber- und Metallarbeiten. S.
AMSTERDAM
Am 11., 12. und i3. November werden hei Men-
sing & Soh n die Sammlung D. Dirksen und
anderer Besitz versteigert. In der Sammlung D.
Dirksen dürften vor allem die reichen Silber-
sachen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts inter-
essieren. Ferner gelangen Gemälde von Pieter
Claesy, Benjamin Cuyp u.,a. zur Versteigerung.
Unter den Skulpturen fällt eine französische Holz-
figur aus dem 12. Jahrhundert auf, den Gottvater
Meister aus der Gegend von Salzburg
um 1460
Aus der Nachlaßversteigerung der Sannnlung Louis
Marx-Prankfurt a. M. bei Hugo Helbing in Frank-
furt a. M. am 9. Dezember
darstellend, wie er seinen Sohn vom Kreuze
nimmt. Die Firma Mensing & Sohn hal für zwei
gut fundierte, illustrierte Kataloge Sorge getragen.
G.
BONN
Mitte November gelangt durch L u d w i g R ö h r -
scheid die Bibliothek eines Bonner Bibliophilen
Dr. B. zur Versteigerung. Die Sammlung enthält
außer Inkunabeln — besonders reich die rheini-
schen —, alten Drucken und Raritäten astronomi-
scher und naturwissenschaftlicher Art eine Menge
interessanter und wertvoller Autographen, denen
eine kleine Porträtsammlung angeschlossen ist. K.
FRANKFURT
Die Firma Hugo Helbing kündigt für den
9. Dezember eine Versteigerung aus verschiedenen
Sammlungen an. Unter diesen befindet sich eine
Abteilung ausgewählter Kleinplastik desBarockaus
dem Nachlaß von Louis Marx, Frankfurt, dersonst
hauptsächlich mittelalterliche Plastik und Klein-
kunst gesammelt hat. Hervorzuheben ist eine El-
fenbein-Madonna, burgundiscli, frühes i4- Jalir-
hundert, ein goldenes byzantinisches Kreuz, wahr-
scheinlich aus dem Besitz des Kaisers Justinian,
577