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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 2.1885

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Zur Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen, [1]
DOI Artikel:
Schnell, Eugen: Die Kirchen und Klöster des früheren Bistums Konstanz, [1]
DOI Artikel:
Holzherr, Karl: Zur Geschichte des früheren Karmeliterklosters in Rottenburg a. Neckar, jetzt Priesterseminar, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20206#0011

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7

^ Friedrich zu Söhnen oder Enkeln. Wirklich werden diese
^ ^ ^amen: I4einricu3 cumernrirm de Uuuen8prire, Orideri-
sesl^ ^^r suuL deutlich genannt in der Schutzurkunde des-
L'ou Heinrich für Weingarten, Hagenau , 25. Jan. oder
h 1234; ebenso 26. Mai 1234 in Wimpfen. Im No-
^ . er 1234 fetzt dann Kaiser Friedrich II. die Söhne
g?^^chs von Ravensburg, wieder in den Gennß ihrer Eigeu-
ch Es' ein. Es wird von denselben gesagt »cpiod propker in-
f vel delietum purerckurn 8uorum non tnntnnr doni8
^ ^^Hb>N3, verum ednm proprietu1idu3, in <guidu8 ip8i
^ ^onnt 8uccedere, 8int inm mullo tempore 8poIinti.«
inlnmin oder das delietum ihrer Eltern bestand,
h. ^ wie lang sie schon selbst ihres Privatvermögens beraubt
^ In, ist nicht gesagt. In Würzburg unterzeichnet dann in
lM- schaft Heinrichs VII. am 17. November 1234 wieder
tei s^HouZ de Uuveu8bur§ cumemrium Endlich unter-
^wnet noch in Schnssenried am 27. August 1239 Our de IW-
l^^ourcd. Damit ist aber die Urkundenreihe noch nicht erschöpft:
sei/' ^ugt in einer Urkunde des Herzogs Welfo in Konstanz mit
w dn Landsleuten, den Herrn von Summerau, Oieto de Uuviu3-
z^^^leug.Nr. 897); zugleich mit denselben bei Heinrich VII. am
lv o bv 1227 in Nürnberg Oeuricrm de Uuven8durc
ebenso 1228, am 23. Februar in Ulm Oieto de
s^ ^/r. 914), und in der schon genannten Schenkung des Bi-
Gerhard von Konstanz vom 19. Februar 1271, wo-
^ . Er die Halste von Baumgartcn an St. Gallen abtritt,
Uck ausdrücklich als ehemaliger Besitzer der Herrschaft Hein-
^ stuveu8purelr genannt, dem sein Nesse Ulrich
Vodmann in dem Besitze des Gutes nachfolgte.
(Fortsetzung folgt.)

H

^ Kirchen und Klöster des früheren VrsLmns
Konstanu
Von Archivar Eugen Schnell in Sigmaringen.

(Fortsetzung.)
III. Augustine rinnen.
Breisach, gegründet 1367, mit einer Subpriorin,
wrauen, 6 Schwestern, 1 Novizin und 2 Beichtvätern.
^2) Inzi kosen, gegründet 1354, mit einer Pröpstin,
Uranen, 12 Schwestern und 2 Beichtigern.
'V Niederen bei Stühlingen, gegründet 1350, mit einer
Ollu, 27 Frauen, 7 Schwestern und einem Beichtiger,
1 wnunen 3 Klöster mit 73 Frauen 25 Schwestern und
Novizin.

17
28

IV. Cisterciens erinnen.
^l'c, , Baindt, gegründet 1240, mit einer Abtissin, 25
^Uen, tz Schwestern und einem Beichtiger.
2) Denikon, gegründet 1257, mit einer Abtissin, 25
^eil, g Schwestern und einem Beichtiger.
5s ^o) Eschenbach, gegründet 1285, mit einer Abtissin,
O'vauen, 14 Schwestern und 2 Beichtigern.
Feldbach, gegründet 1252, mit einer Abtissin, 22
^ ^ ck Schwestern und einem Beichtiger.
Lg ^ Frauenthal, gegründet 1400, mit einer Abtissin,
'G'ailen, 8 Schwestern und einem Beichtiger,
tissj, ^ Fried en Weiler, gegründet 1123, mit einer Ab-
9^30 Frauen, 10 Schwestern und zwei Beichtigern,
em G Gnadenthal in der Schweiz, gegründet 1371 mit
25 Frauen, 8 Schwestern und einem Beich-
22 Guten zell, gegründet 1330, mit einer Abtissin,
(Kauen, 9 Schwestern und 1 Beichtiger.

9) Güntersthal, gegründet 1224, mit einer Abtissin,
16 Frauen, 9 Schwestern und 1 Beichtiger.
10) Heggbach, gründet 1233, mit einer Abtissin, 23
Frauen, 12 Schwestern und einem Beichtiger.
11) Heiligkreuzthal, gegründet 1140, mit einer Ab-
tissin 24 Frauen, 14 Schwestern und 2 Beichtigern.
12) Kalcheren bei Frauenfeld, gegründet 1230, mit
einer Abtissin, 18 Frauen, 8 Schwestern und einem Beich-
tiger.
13) Mägden au, gegründet 1244, mit einer Abtissin,
26 Frauen, 10 Schwestern und einem Beichtiger.
14) Neid in gen bei Donaueschingen, gegründet 1224,
mit einer Abtissin, 19 Frauen, 8 Schwestern und 2 Beich-
tigern.
15) Rathhausen, gegründet 1245, mit einer Abtissin
49 Frauen, 11 Schwestern, 2 Novizinnen und einem Beich-
tiger. _ (Fortsetzung folgt.)
Zur Gesthirhke des früheren Karmrlikerklosters
in Noltenlnrrg a. Neckar, seht Priesterfennnar.
Von Prof. vr. K. Holzherr in Heidelberg.
Die folgenden Nachrichten über das frühere Karmeliter-
kloster in Rottenburg am Neckar, in welchem jetzt daS Prie-
sterseminar sich befindet, sind großentheils einer handschrift-
lichen lateinischen Chronik dieses Klosters entnommen, die nach
Aufhebung desselben im Besitze eines Privaten war, gegen-
wärtig aber dem Staatsarchiv angehört. Dieselbe ist eine
ziemlich fehlerhaft geschriebene Kopie voll der Hand eines des
Lateinischen wenig kundigen Abschreibers; ob das Original
selbst noch existirt, ist uns nicht bekannt. Die Nachrichten
der Chronik sind für die ersten drei Jahrhunderte ziemlich
kurz und werden ausführlich erst vom 17. Jahrhundert an
und reichen bis zum Jahre 1771. Sie erzählen weniger vom
inneren Leben des Klosters, mehr von seinen Gütererwer-
bungen und äußeren Schicksalen. Der Verfasser ist wahr-
scheinlich der Prior P. Willibald (1771), und als seine
Quellen nennt er die Dokumente des Klosterarchivs, soweit sie
nicht durch zweimaligen Brand zerstört wurden. Wir können
uns bei unserem Berichte nicht auf alle Einzelheiten eiulassen
und werden nur das Interessantere hervorheben.
Stiftung des Klosters und seine Entwicklung im
dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderte.
Im Jahre 1276 schenkte Graf Albert von Zolleru-Hohen-
berg, der berühmte Held, Staatsmann und Sänger, Schwager
des Königs Rudolf von Habsburg durch seine schöne und hoch-
gebildete Schwester Anna, als er Rottenburg links am Neckar
erbaute und zur Stadt erhob, einigen Karmeliterbrüdern einen
Bauplatz unmittelbar am Neckar zur Errichtung eines Klosters.
Derselbe machte noch, bevor er 17. April 1298 bei Leinstetten
den Heldentod im Kampfe gegen Herzog Otto von Nieder-
bayern starb, eine Stiftung für das Kloster, bestehend in einer
jährlicheil Spende von Weizen und Wein. Graf Rudolf, der
Sohn Alberts, bestätigte die Stiftung und Schenkung seines
Vaters durch Urkunde vom 14. November 1327 und nahm
das Kloster in seinen besonderen Schutz; dasselbe that auch
Graf Rudolf III. von Hohenberg im Jahre 1376. Geistlicher-
seits wurde das errichtete Kloster bestätigt von dem Bischof
von Konstanz, Rudolf, 1292, jedoch mit Vorbehalt der bi-
schöflichen Jurisdiktion, von Bischof Hugo 1294, von Bischof
Nicolaus 1339 und mit Jndulgenzen begabt. Diesen Ver-
günstigungen folgten bald päpstliche Privilegien und die Exem-
tion von der bischöflichen Jurisdiktion nach; jedoch die Zeit
und das Genauere dieser Privilegien werden nicht mitgetheilt.
 
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