mmwtlich ein- j
regelmäßige Bei ^
dii> ^ P^storcilblntt für j
ist 8'rzesc Nottcnbiirg und j
die Post nur j
zugleich zu :
halbjährlich in '
Best"^bcrgM.2.4N.,i,n ;
L st. "bezirk Stuttgart Ni. j
is, ^'.un Reiche M. 2. 25., j
ö. ü^^strrcich fl. I. 10 kr. I
2. T' A der Schiveiz FrcS. >
-5 Cts.
von Schwaben
— zugleich Organ für deutsche Wrchengeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtiicher Weltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pasteralblatt für die Diözese Noltenlmrg.
Durch alle Vuchhand-
ltiu g c u, sowie gegen Ein-
seudiiug d. Betrags direkt
v.d.Exp cd i ti oud.Deu t-
schcu Bolksblatts iu
Stuttgart, Niilitärslr. 2U,
kauu das Diözcsau-
Slrchiv allein zum Preise
von M. I. 20. halbjähr-
lich, das Pa st o ra lb la tt
allein zum Preise von M.
1. 20. halbjährlich bezogen
werden.
Mit einem
Korrespondenz
Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelchrten heranSgegeben
voll Op. Engelbert Hofele- Pfarrer ill Ilmmendorf.
en wollen gcfl. direkt an vr. Engelbert Hofele, Pfarrer in Uimnendorf b. Biberach, gerichtet werden.
Er. 4.
Stuttgart, den 1. April 1885.
2. Jahrgang.
Inhalt.
San Jago di Compostella. Die Wiederanffindnng der Gebeine des
s nnd Theodorns. Die betr. hochwichtigen apostolischen Dekrete.
. _ .. ^ ^ ^ Jngoldingen die evangelische Lehre einzufnhren 1566. Von vr.
Giesel. — Jnventnranfnahine bei den im Jahre l803 dem deutscheli Orden zngewiesenen Klöstern im Bereiche des jetzigen König-
reichs Württemberg. Von ?. Benvenut Stengele, Orck. lVIM. Lonv. in Wnrzbnrg. Das Franziskauerkloster zn Biberach. — Zar
Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen. Von Pfarrer Prof. Sambeth in Ailingen. (Fortsetzung.) — Album katholischer
vaterländischer Geistlichen, welche milde Stiftungen gemacht haben in den letzten 100 Jahren. Von st Pfarrer Schüttle in Seekirch.
(Fortsetzung.) — Zar Geschichte des früheren Karmeliterklosters in Rottenbnrg a. N., jetzt Priesterseminar. Von Prof. Or. K. Holzhcrr
m Heidelberg. (Fortsetzung.) — Zur Säkularisationsgeschichte Schwabens. Eine Reliquie von Gregor Thomas Ziegler von Kirchheim
(Pies), Prior des Benediktiner-Neichstifts Wiblingen, Professor und Domprediger zn Wien nnd Bischof von Linz. Mitgetheilt von Amts-
richter Beck. — Die 45 sog. ständigen schwäbischen Klöster in den heutigen Ländern Bayern, Württemberg nnd Baden bis 1802. Kloster-
Rekrologien von p. Pins Gams, O. 8. U. zn St. Bonifaz in München. Mit archivnlischen Beiträgen von Otto Nieder, Archiosekretär
oU Neuburg a. D. (Fortsetzung.) — Literarisches. Drei Perlen der Länder- und Völkerkunde.
^biobischx lnrchrngefchichtliAre Wrllhhau vom
Felsen Peter aus.
Mi
d g' "Vigo di Compostella. Die Wiederauffi n-
der Gebeine des hl. Apostels Jakobus des
i^.^ren und seiner Begleiter, der hl.
Athanasi u s
Mheodorus. Die betr. hochwichtigen aposto-
lischen Dekrete.
' (Schluß.)
^ie Encyklika Leo XIII. vom 1. Nov. 1884 be-
das Kongregationsdekret über die Identität der hl.
Dt
^)ich"0',. Zugleich giebt darin der hol)
ikst o .^^^bchaft neue, für die g>.§.^ .
lsh^. ^hochinteressante k i r ch e n h i st o r i s ch e Ntotizen
e Mäzenas der Ge-
anze katholische
(st^. Leben und Schicksal
des hl. Jakobuö und seiner
^ ^Mwch ist es vor allem piu et unti^uu truckitio, daß
D^Eobus nach Christi Himmelfahrt auf göttlichen
Ebenso
Nt Spanien sein Apostelamt verwaltete,
iq^^ ex ooimtuuti et p>ervul§Lto uprick omires sernroue
l>tiru^^ /rpostolorum uetute ttach seiner Hinrichtung
(ich '/chHvdes der Leichnam von seinen beiden Schülern heim-
lich^ onlführt und zwar aus Furcht vor den Inden nach Spa-
l>kH ' wo sie an der Küste von Galläcien, dem Wirkungskreise
bcya -' Apostels, landeten. Dann setzten sie den hl. Leich-
^riq ^ ower Felsengrotte auf einem Landgute vor der Stadt
^hte bei und erbauten darüber eine Kapelle. Später
sts I?wn bie Leiber der beiden Schüler in demselben Grabe
Seiten des Apostels bei. Nach der Christenver-
lstP'bl wurde dieses hl. Grab so besucht wie die hl.
der A p o stelf ü r steu zu R o m (uä sepulturue
^oncur8ri8 6eri coepit, Iruuck miuori Iortu88e p>ie-
^^eiio cjuum «guo Istomue et ulibi 8ep>u1eru Istuucipum
^tolo
rum ). Iu Folge der Invasionen der Araber wurde
das berühmte Grab wieder mit Ruinen bedeckt, bis anfangs
des 9. Jahrhunderts ein wunderbarer Stern (daher die
nahe Stadt Jria Flavia jetzt Compostella) den Ort be-
zeichnetc. Man fand in Einem Grabe in 3 getrennten Sär-
gen die hl. Leichname. Bischof Theodomirns ließ Befestigun-
gen um die hl. Stätte aufführen und König Alphons die Ka-
pelle umbauen und dotierte sie mit großem Grundbesitz. Al-
phons III. erbaute über dem alten Grabe einen prächtigen
Tempel, welcher Ende des 10. Jahrhunderts von den Arabern
teilweise verbrannt, aber von Bischof Pelaez prächtiger wie-
derhergestellt wurde. Bischof Gelmirez erwarb der Grabkirche
Titel und Rechte einer Basilika.
Jetzt begann die Glanzperiode: Wallfahrer strömten
nach Compostella wie nach Palästina nnd Rom. Die
Päpste erhoben die weltberühmte Wallfahrt zur dritten
privilegierten nach Jerusalem nnd Rom und von
dem Gelübde, nach Compostella zn wallfahrten, kann nur der
Papst dispensieren. luteren Ickmpuuieimm Lnuctuurii tnmu
Ion§e late^ue p>ervul§utu iunumerub>i1e3 pere^riuorum
cockoite3 ex uuiver8i3 kere terrurum purtibrm iiluc cou-
tluebmut et uckeo erevit kre^ueutiu, ut iu§entibu3 pereZri-
nuntium cutervm uck 8unctae ?ule3tiuue loeu et ucl liminu
st^.p08to1orum merito eompurentur.
Bei dem Einfall der Engländer im 16. Jahrhundert
verbarg Erzbischof Johannes die 3 hl. Leiber jedoch vorsorg-
lich in einem ans dem alten römischen zusammengesetzten
Sarge, um der Nachwelt ein s i ch e r es Zeichen de r I denti-
tät zu hinterlassen. Dieser Steinsarg nun wurde, wie wir
oben berichtet, anfgefnnden und ans dem Deckel war die Kreuz-
fignr eingegraben.
Am Schlüsse der denkwürdigen Encyklika bestätigt der
Papst alle Privilegien der Wallfahrt und erteilt vollkomme-
nen Ablaß in einer dem hl. Jakobns geweihten Kirche unter
den bekannten Bedingungen. Für Spanien wird das alte
regelmäßige Bei ^
dii> ^ P^storcilblntt für j
ist 8'rzesc Nottcnbiirg und j
die Post nur j
zugleich zu :
halbjährlich in '
Best"^bcrgM.2.4N.,i,n ;
L st. "bezirk Stuttgart Ni. j
is, ^'.un Reiche M. 2. 25., j
ö. ü^^strrcich fl. I. 10 kr. I
2. T' A der Schiveiz FrcS. >
-5 Cts.
von Schwaben
— zugleich Organ für deutsche Wrchengeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtiicher Weltschau.
Regelmäßige Beilage zum Pasteralblatt für die Diözese Noltenlmrg.
Durch alle Vuchhand-
ltiu g c u, sowie gegen Ein-
seudiiug d. Betrags direkt
v.d.Exp cd i ti oud.Deu t-
schcu Bolksblatts iu
Stuttgart, Niilitärslr. 2U,
kauu das Diözcsau-
Slrchiv allein zum Preise
von M. I. 20. halbjähr-
lich, das Pa st o ra lb la tt
allein zum Preise von M.
1. 20. halbjährlich bezogen
werden.
Mit einem
Korrespondenz
Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelchrten heranSgegeben
voll Op. Engelbert Hofele- Pfarrer ill Ilmmendorf.
en wollen gcfl. direkt an vr. Engelbert Hofele, Pfarrer in Uimnendorf b. Biberach, gerichtet werden.
Er. 4.
Stuttgart, den 1. April 1885.
2. Jahrgang.
Inhalt.
San Jago di Compostella. Die Wiederanffindnng der Gebeine des
s nnd Theodorns. Die betr. hochwichtigen apostolischen Dekrete.
. _ .. ^ ^ ^ Jngoldingen die evangelische Lehre einzufnhren 1566. Von vr.
Giesel. — Jnventnranfnahine bei den im Jahre l803 dem deutscheli Orden zngewiesenen Klöstern im Bereiche des jetzigen König-
reichs Württemberg. Von ?. Benvenut Stengele, Orck. lVIM. Lonv. in Wnrzbnrg. Das Franziskauerkloster zn Biberach. — Zar
Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen. Von Pfarrer Prof. Sambeth in Ailingen. (Fortsetzung.) — Album katholischer
vaterländischer Geistlichen, welche milde Stiftungen gemacht haben in den letzten 100 Jahren. Von st Pfarrer Schüttle in Seekirch.
(Fortsetzung.) — Zar Geschichte des früheren Karmeliterklosters in Rottenbnrg a. N., jetzt Priesterseminar. Von Prof. Or. K. Holzhcrr
m Heidelberg. (Fortsetzung.) — Zur Säkularisationsgeschichte Schwabens. Eine Reliquie von Gregor Thomas Ziegler von Kirchheim
(Pies), Prior des Benediktiner-Neichstifts Wiblingen, Professor und Domprediger zn Wien nnd Bischof von Linz. Mitgetheilt von Amts-
richter Beck. — Die 45 sog. ständigen schwäbischen Klöster in den heutigen Ländern Bayern, Württemberg nnd Baden bis 1802. Kloster-
Rekrologien von p. Pins Gams, O. 8. U. zn St. Bonifaz in München. Mit archivnlischen Beiträgen von Otto Nieder, Archiosekretär
oU Neuburg a. D. (Fortsetzung.) — Literarisches. Drei Perlen der Länder- und Völkerkunde.
^biobischx lnrchrngefchichtliAre Wrllhhau vom
Felsen Peter aus.
Mi
d g' "Vigo di Compostella. Die Wiederauffi n-
der Gebeine des hl. Apostels Jakobus des
i^.^ren und seiner Begleiter, der hl.
Athanasi u s
Mheodorus. Die betr. hochwichtigen aposto-
lischen Dekrete.
' (Schluß.)
^ie Encyklika Leo XIII. vom 1. Nov. 1884 be-
das Kongregationsdekret über die Identität der hl.
Dt
^)ich"0',. Zugleich giebt darin der hol)
ikst o .^^^bchaft neue, für die g>.§.^ .
lsh^. ^hochinteressante k i r ch e n h i st o r i s ch e Ntotizen
e Mäzenas der Ge-
anze katholische
(st^. Leben und Schicksal
des hl. Jakobuö und seiner
^ ^Mwch ist es vor allem piu et unti^uu truckitio, daß
D^Eobus nach Christi Himmelfahrt auf göttlichen
Ebenso
Nt Spanien sein Apostelamt verwaltete,
iq^^ ex ooimtuuti et p>ervul§Lto uprick omires sernroue
l>tiru^^ /rpostolorum uetute ttach seiner Hinrichtung
(ich '/chHvdes der Leichnam von seinen beiden Schülern heim-
lich^ onlführt und zwar aus Furcht vor den Inden nach Spa-
l>kH ' wo sie an der Küste von Galläcien, dem Wirkungskreise
bcya -' Apostels, landeten. Dann setzten sie den hl. Leich-
^riq ^ ower Felsengrotte auf einem Landgute vor der Stadt
^hte bei und erbauten darüber eine Kapelle. Später
sts I?wn bie Leiber der beiden Schüler in demselben Grabe
Seiten des Apostels bei. Nach der Christenver-
lstP'bl wurde dieses hl. Grab so besucht wie die hl.
der A p o stelf ü r steu zu R o m (uä sepulturue
^oncur8ri8 6eri coepit, Iruuck miuori Iortu88e p>ie-
^^eiio cjuum «guo Istomue et ulibi 8ep>u1eru Istuucipum
^tolo
rum ). Iu Folge der Invasionen der Araber wurde
das berühmte Grab wieder mit Ruinen bedeckt, bis anfangs
des 9. Jahrhunderts ein wunderbarer Stern (daher die
nahe Stadt Jria Flavia jetzt Compostella) den Ort be-
zeichnetc. Man fand in Einem Grabe in 3 getrennten Sär-
gen die hl. Leichname. Bischof Theodomirns ließ Befestigun-
gen um die hl. Stätte aufführen und König Alphons die Ka-
pelle umbauen und dotierte sie mit großem Grundbesitz. Al-
phons III. erbaute über dem alten Grabe einen prächtigen
Tempel, welcher Ende des 10. Jahrhunderts von den Arabern
teilweise verbrannt, aber von Bischof Pelaez prächtiger wie-
derhergestellt wurde. Bischof Gelmirez erwarb der Grabkirche
Titel und Rechte einer Basilika.
Jetzt begann die Glanzperiode: Wallfahrer strömten
nach Compostella wie nach Palästina nnd Rom. Die
Päpste erhoben die weltberühmte Wallfahrt zur dritten
privilegierten nach Jerusalem nnd Rom und von
dem Gelübde, nach Compostella zn wallfahrten, kann nur der
Papst dispensieren. luteren Ickmpuuieimm Lnuctuurii tnmu
Ion§e late^ue p>ervul§utu iunumerub>i1e3 pere^riuorum
cockoite3 ex uuiver8i3 kere terrurum purtibrm iiluc cou-
tluebmut et uckeo erevit kre^ueutiu, ut iu§entibu3 pereZri-
nuntium cutervm uck 8unctae ?ule3tiuue loeu et ucl liminu
st^.p08to1orum merito eompurentur.
Bei dem Einfall der Engländer im 16. Jahrhundert
verbarg Erzbischof Johannes die 3 hl. Leiber jedoch vorsorg-
lich in einem ans dem alten römischen zusammengesetzten
Sarge, um der Nachwelt ein s i ch e r es Zeichen de r I denti-
tät zu hinterlassen. Dieser Steinsarg nun wurde, wie wir
oben berichtet, anfgefnnden und ans dem Deckel war die Kreuz-
fignr eingegraben.
Am Schlüsse der denkwürdigen Encyklika bestätigt der
Papst alle Privilegien der Wallfahrt und erteilt vollkomme-
nen Ablaß in einer dem hl. Jakobns geweihten Kirche unter
den bekannten Bedingungen. Für Spanien wird das alte