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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 2.1885

DOI Artikel:
Stengele, Benvenut: Inventuraufnahme bei den im Jahre 1803 dem deutschen Orden zugewiesenen Klöstern im Bereiche des jetzigen Königreiches Württemberg, [3]
DOI Artikel:
Sambeth, Johann Georg: Zur Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20206#0039

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35

> ENnin aber von den sämmtlichen Herrschaften mit Ansnahme
Ues Toxischen Gebiete, zur Zeit wenigstens noch nicht
-versagt worden. So lange nun dieser auch nur zum Theil
iZ'tdanern sollte, verlangen die Religiösen von dem Deutschen
H^'den keinen Zuschuß; je nachdem aber diese milden Beiträge
. P mildern sollten, behalten sich selbige den Rekurs dahin
und glauben, daß ihnen im äußersten Falle 200 sl. für
^ Person nöthig sein möchte.
Biberach, den 24. September 1803.

(Fortsetzung folgt.)

Wilhelm Mosthaff.

^nr Geschichte des Klosters Töwenthal der
Frirdrichshafen.
Von Pfarrer Prof. Sambeth in Ailingen.
(Fortsetzung.)
^ III. Nun folgt der Erlaß des Konstanzer Bischofs mit
^ chmennnng eines Kommissärs zur Untersuchung, ob Löwen-
^ früher wirklich Himmelwunne geheißen.
Heinriou3 Del Orntin Eon5tnntien5i8 Dpi80opu8 uni-
(si8 ntkgue 8in^uli3 prne3entin iimpeoturm notitinm 8ub-
Uptorum. Eum ckileotne in Ebri5to 8oror Outn ckiotn
^ OMn^en Driori38N oneterne<gue 8orore8 eonoorckiter
^ Nventn8 8nnotimoninlium lVlonn8terii Deontnl no5trne
'0eae8i8, orckini8 Drntrum Drneckiontorum, L 8ecke TVpo-
^ollaa 8ub nomine HimmeUvnnne, <guo nomine ickem
onn8terium, ut ckieitur, Unit tnnc tempori3 commnniter
Opellntum, Drivile^in nliigun impetrnveri(n)t: et per Dm-
otuOinem 8ic ckeleotum 16 nomen, c^uin ip8um lVlonn-
Urim nomine Deontnl I3ti8 temporibrm oommnniter
. ^^upntur (etnr): prnemi38ne Driori33n no 3orore8 timen-
' P038e 8ibi et 3uo lVlonn8terio ex lroo in po8terum
^ ^ernri prneiuckioium 8uper prneknti3 privi1e§Ü3, blobi8
. 8upplienrunt, ^untemm ve11emu8 nlicguem virum
onerim ckeputnre, <guin ckiotn te3tium ex pnrte 3un pro-
. ^^LI^1(1ornm reeiperet, vickelioet 5uper eo, <guock tempore
kZtrntionm prneckiotorum privile^iorum ip3um lVlonn-
^nim nomine Himmelrvunne kuerit oommnniter nomi-
^ur ; ^unm ob rem Driori38ne et Lororum ante ckiotn-
preoibrm 8eonn6nm inri8 exi^entinm, nt ckebuimu3,
Mwiente8, Dileoto in Ebrmto lAn^intro Wnltero 6ioto
. oleller, Ennonioo Doole8ine 8ti Ztepbnni Eon3tnntine, in
Z' experto, Unno n nobm petitnm Eommi88ionem im-
^0imu8 per no8trn3 Ditern3 3peoinIe3, <gui nomine snrn-
6>wi prne8titit, (guock boo negotium Dickeli exe-
'one ckebitum perckuoeret n6 Dlleotum; Ickeocgue Ditern3
MmjzzjornZ prne6iotn3 oum Diterin Droourntorii ex pnrte
^ ooiorntnrnm ?riori38ne nee non 8orornm lVlonn3terii in
pPoirtnl 8nper bnne onn3n(m) exbibiti, et onm cguocknm
^n^ile^jo ip8i lVlonn8terio in Deontnl per Lnnoti83imnm
Z >ern 20 Dominum, Dominum Innooentinm Dnpnm
^. chl tnrn oonoe88o, <guock vi6inin3 8ub vern Dulln cke Dilio
M wo (8ic!) (6e ülo 8erioo), non onnoellntnm, non rn-
pZU neo vitintum in nichue (n) 8ui pnrte, pront primn
^ oie nppnrednt, n1Ü3 kriviie§Ü3, Inckultin per 8e6em
i ^o^tolicnm 8nepe 6ioto U1onn8terio in Deontnl (ckntm) per
^^onOinm 6e8trnoti3, nt ckieitur, et oon3umpti3, ckiotn<gue
^^"0ffri88orum te8tium inrntorum, nobin per nntelntum
^Fistrnm Wnltberum 6iotnm Elobber prne3entntn, 8ud
^ '^uem inelu8n 8i§i11o, 6e verbo n6 verbnm 8ndnotnri
ounn8 8eonn6um orllinem in Uuno mo6nm.

1. Ans diesem Erlaß wie aus dem folgenden, an den
bischöflichen Kommissär selbst gerichteten, wie aus dem unten
gegebenen Untersnchnngsprotokoll desselben, ist ersichtlich, mit
welch' gewissenhafter Genauigkeit die ganze Sache untersucht
wurde. Darum kann kein Zweifel mehr darüber bestehen,
daß das Kloster Löwenthal früher Himmelswnnne geheißen.
2. Der die Untersuchung anordnende Bischof ist Heinrich von
Klingenberg, der den Konstanzer Sitz von 1293 bis 1306
inne hatte. Das unten folgende Schreiben der Nonnen trägt
in der vorliegenden Kopie zwar die Jahreszahl 1404 statt
1304, aber der Irrtum des Abschreibers erhellt schon dar-
aus, daß zu letzterer Zeit kein Heinrich ans dem bischöflichen
Stuhl von Konstanz saß. Wohl war Heinrich, ein Franzose,
Gegenbischos von 1387—1400, aber von 1398—1406 war
der rechtmäßige Inhaber der Insul Markwart von Randeck.
3. Die damalige (1304) Priorin von Löwenthal war 6ukn
6iokn 6e Örvm§em Ist das Owingen im Hechingenschen
oder das württembergische Ebingen, oder ist es verschrieben
für Öhningen im badischen Seetreis, das früher seinen eige-
nen Adel hatte? 4. Im Satz: et per 6i88netu6mem eto.
fehlt das verd. Unit., etwa, wie es im folgenden Schreiben
der Schwestern, deren eigentliches und erstes Bittgesuch an
den Bischof aber nicht mehr vorhanden ist, heißt: nd n8n
reee88erit. 5. Zum bischöflichen Kommissär wird ernannt
Walther Klokker, Kanonikus der 1. Kirche nach dem Dom,
der Kollegiat-Kirche zu St. Stephan und Nikolaus, die einst
einen Propst, 9 Kanoniker und 6 Kapläne hatte. Sein „Er-
nennnngsdekret" zu dieser Mission folgt unten, ebenso die
literne Uroourntorü von feite des Klosters. 6. Der Bischof
selbst hat also das Original der Bulle Jnnocenz IV. noch
gesehen, und zwar unverstümmelt und unverletzt, mit dem
authentischen Sigill an seidener Schnur. 7. Es wird hier ein
Brand des Klosters vor 1304, also zwischen 1260—1304,
konstatiert, in dem andere Privilegien und Jndnlte zu Grunde
gingen.
IV. Ernennung und Aufgabe des bischöflichen Kom-
missärs.
Deinrioom Dei Orntin Eoimtnntieimm Dpi80opu3 Viro
6i3oreto NL§i8tro VValtero 6ioto Oollller Ennonioo Do-
olemne 8ti Lteplmni Eoimtnntins 8n1utem et mnoernm in
Domino olmritntem. Enm ckileotne in Lllrmto ?riori88L
et Eonventu8 iVlonemterii in Deontnl no8trne Dioeoe8i3
Diobi8 retnlerunt (tnlerint), cguock inm 6iotn (o) lVlonn3terio
per 8e6em 7Vpo8tolionm in mockum privi1e§ii nli<gun 8int
oonoe88L, 8iout in ip3i3 priviIe§Ü8 pleniu8 oontinetur, et
in ip3i3 privile^Ü3 ckiotum lVlonn8terinin TVppellntnm 3it
lVlonn8terium Dimmelvvnnne Dioeoe3i8 Eon8tnntien8i3, et
non lVlonn8terium Deontnl, lioet mo6o tnmen lrnbent illnm
Denominntionem, vickelioet lVlonn8terinm Deontnl, et per
Di55netn6inem priorem Denoniinntionem, vickelioet Dim-
melvvnnne nmmerit: et propter lroo 6e privile§Ü8 ip3i8
periouln 8idi po88e Ernennt 8udoriri: Di3oretioni tune
oommittimu8 per prne8ente3, cguntenu8 n6 ckiotum lVlonn-
3terium nooe6en5, volnncko (?), cguorum intertuerit tS8te3,
cgui tune nominentur 8uper eo, <guo6 cliotum lVlonn8te-
rium tempore ckntorum privile§iorum nppellntum luerit
lVlonn8terium Ickimmel^vunne, iurnto8 reoipin3 et Diotn ip-
8orum 8ub tuo 8i^illo olnu3n nobi3 oure3 Dickeliter repor-
tnre. 5i 8i etinm nlicgui te8tium §rntin, ockio vel timore
8e 8ubtrnxerint cke veritwte ckioenckn, illo8 TVuotoritnte
no8trn tibi in bno pnrte oommi88n, per Een8urnm Doo-
le3in3tionm eompelln8, cke prneckioti8 te3timonium perbi-
bere. Dntum Eon8tnntine 2 blonn3 lVlnij Inckietione 3eounckn.
 
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