71
3) Dem Ellwanger Verein zur Unterstützung armer
Studierender 600 Mk.
4) Hur Unterstützung sür Studierende aus seiner Ver-
wandtschaft 20,000 Mk.
5) Der Piuspflege in Oggelsbeuren 100 Mk.
6) Der St. Josephspflege in Mulfingen 100 Mk.
7) Der St. Anna-Pflege in Leutkirch 100 Mk.
8) Der Pfleganstalt in Heiligenbrunn 100 Mk.
9) Den barmherzigen Schwestern in Biberach 100 Mk.
10) Mehreren dürftigen Anverwandten 500 Mk.
11) Seiner Dienstmagd 200 Mk. und lebenslänglichen
Hinsengenuß aus einem Kapital von 4000 Mk.,
4200 Mk.
12) Zum hl. Grab in Jerusalem 100 Mk.
13) Dem St. Laveri-Verein 100 Mk.
14) Dem St. Bonifazius-Verein 100 M.
15) Zu einem Jahrtag mit Almosen 500 Mk.
16) Zu Manualstipendien 156 Mk.
Zusammen 28,670 Mk. 29 Pfg.
^ 44. Am 8. Mai 1880 starb Dekan Vogt, Pfarrer
i^4Kzenweiler; zur Restauration der dortigen Kirche gab er
"00 M,
45. Am 5. Oktober 1882 starb Joh. Nep. Walter,
,^Z)'rer in Ob. Stadion. Sein schönes Vermögen fällt dem
fluchwürdigsten Bischöfe nä pin3 cunsns zu, sobald die letzte
l^r, Schwestern gestorben ist. Diese haben noch den lebens-
Hlichen Zinsengenuß.
^46. Am 13. September 1883 starb Dekan Binder,
^ ^Pfarrer zu Oberndorf. Zu Lebzeiten gab er anno 1859
^lrickgarn für arme Schulkinder in Oberndorf 100 fl.
2lnno 1871 zu Armenzwecken 100 fl.
„ 1877 zur Anschaffung eines neuen Hochaltares
2100 Mk.
„ 1883 zur Anschaffung eines neuen St. Josephs-
altares 600 Mk.
Zusammen 3042 Mk. 86 Pfg.
Testamentarische Stiftungen.
1) Zu einem Jahrtag 2000 fl., wovon jährlich 25 fl.
zur Schulfonds-Pflege fallen, also 3428 Mk. 57 Ps.
20 dem Jahrtag anwohnenden Armen je 30 kr.
und noch sonstige Lasten für die Kirchenpflege.
2) An 100 Arme sind bei der Beerdigung je 5 fl.
zu geben, also 500 fl.
3) An 25 Arme in Oberndorf, welche 12 Tage lang
nach dem Tode des Testators den Rosenkranz für
ihn beten, 100 fl. ,
4) Nach Heiligenbrunn 500 fl.
5) Nach Mulsingen, Oggelsbeuren, je 200 fl. zus. 400 fl.
6) Zum Missionsverein 200 fl.
7) Zum Kiudheit-Jesu-Verein 100 fl.
8) Ins Martinihaus 500 fl.
9) Dem Hochwürdigsten Bischöfe zu kirchlichen Zwecken
500 fl.
10) An die Gemeindepflege Hardt, OA. Oberndorf,
zum Neubau einer Kirche 500 fl.
11) An die katholische Stiftungspflege Tuttlingen 500 fl.
12) An die Armen in Ertingen, seiner Heimat, 200 fl.
" " " A^nd l . ioo fl. zus. 200 fl.
„ „ „ m Biberach j ^ i !
Zusammen 13,688 Mk. 56 Ps.
ist das aus einem Vermögen von 80,000 Mk. ? sis Teil.
48. Der 1884 in Biberach verstorbene Hr. Kaplan
Bolz hinterließ folgende Legate:
1) Ins Martinihaus 200 Mk.
2) Ins Konradihaus, nach Liebenau, in die St. Anna-
pflege, ans Rettungshaus in Reute, je 200 Mk.
zusammen 800 Mk.
3) Nach Heiligenbrunn, Piuspflege in Oggelsbeuren,
St. Josephs-Pfleg in Mulfingen, je 100 Mk.;
zusammen 300 Mk.
4) Dem heiligen Vater 100 Mk.
5) Zur Missionskasse 100 Mk.
6) Zu Jvostiftung in Tübingen 50 Mk.
7) Den Gesellenhäusern in Biberach, Ulm und Stutt-
gart ü 50 Mk. zus. 150 Mk.
8) Der Stiftungspflege in Weggenthal 100 Mk.
9) Zur Stiftungspflege der Gottesackerkirche zur
Klause in Rottenburg-Ehingen 100 Mk.
Nachtrag zu den Artikeln „Die Geistlichen und
der Gottesdienst an der ehemaligen herzoglichen
Hofkapelle zu Stuttgart".
Nr. 6, 7 u. 8 d. Bl., Jahrg. 1884, Letr. die von Herzog Karl
versuchte Berufung des U. Jldephons Schwarz von
Bamberg, der Zierde des Benediktiner-Stifts
Banz. Die zwei diesbezüglichen hochinteressan-
ten herzoglichen Schreiben.
Von vr. Hofele.
(Schluß.)
Wie hoch er von allen, besonders von Gelehrten und
selbst Fürsten geschätzt wurde, hier nur einige Proben. Der
Hochfürstl. würzburgische geistliche Rat, Professor und Uni-
versitätsdirektor St ein ach er, ersuchte ihn, die Logik des
Antonius §enuensi3 so zu verbessern, daß sie zu Würz-
burg als Schulbuch für jene gebraucht werden könnte, welche
von der Rhetorik zur Philosophie übergehen wollen. Diese
im Manuskript vollendete Arbeit ist voll trefflicher Ideen und
Zitaten aus den alten Klassikern. Für unfern Zweck beson-
ders interessant ist die Thatsache, daß Herzog Karl von
Württemberg den 8. März 1785 selbst nach Banz
kam, „um — wie er sagte — mit den Geistlichen
daselbst, von denen er soviel Gutes gehört hatte,
bekannt zu werden." Er wohnte mit der Frau Grä-
fin von Hohenheim einer philosophischen Vorlesung bei,
welche U. Jldephons über Gewißheit und Wahrscheinlichkeit
hielt. Beide wurden ganz sür ihn eingenommen und gaben
ihm viele Beweise ihrer besonderen Hochachtung und Gewogen-
heit. Gleich am andern Tag nach ihrer Abreise begehrte der
Herzog durch eine eigene Stafette von dem damali-
gen Prälaten ?. Jldephons Schwarz zu seinem
Hofkaplan. Der Prälat überließ es seiner freien Wahl,
diesem hohen Rufe zu folgen oder nicht; allein dieser war
schon längst entschlossen, seinen Stand, in dem er anderen
nützlich und für sich glücklich lebte, nie zu verlassen. Er
dankte daher brieflich dem Herzog für sein hohes Wohlwollen
mit dem Bedauern, seinem Wunsche nicht entsprechen zu kön-
nen. Dieser aber gab sich damit nicht zufrieden, widerlegte
seine Entschuldigungsgründe in einem eigenen Briefe (s. Beil.)
und verlangte ernstlich, ihn zu besitzen, konnte ihn aber auf
keine Weise gewinnen, was ihm übrigens schon zu Bamberg
3) Dem Ellwanger Verein zur Unterstützung armer
Studierender 600 Mk.
4) Hur Unterstützung sür Studierende aus seiner Ver-
wandtschaft 20,000 Mk.
5) Der Piuspflege in Oggelsbeuren 100 Mk.
6) Der St. Josephspflege in Mulfingen 100 Mk.
7) Der St. Anna-Pflege in Leutkirch 100 Mk.
8) Der Pfleganstalt in Heiligenbrunn 100 Mk.
9) Den barmherzigen Schwestern in Biberach 100 Mk.
10) Mehreren dürftigen Anverwandten 500 Mk.
11) Seiner Dienstmagd 200 Mk. und lebenslänglichen
Hinsengenuß aus einem Kapital von 4000 Mk.,
4200 Mk.
12) Zum hl. Grab in Jerusalem 100 Mk.
13) Dem St. Laveri-Verein 100 Mk.
14) Dem St. Bonifazius-Verein 100 M.
15) Zu einem Jahrtag mit Almosen 500 Mk.
16) Zu Manualstipendien 156 Mk.
Zusammen 28,670 Mk. 29 Pfg.
^ 44. Am 8. Mai 1880 starb Dekan Vogt, Pfarrer
i^4Kzenweiler; zur Restauration der dortigen Kirche gab er
"00 M,
45. Am 5. Oktober 1882 starb Joh. Nep. Walter,
,^Z)'rer in Ob. Stadion. Sein schönes Vermögen fällt dem
fluchwürdigsten Bischöfe nä pin3 cunsns zu, sobald die letzte
l^r, Schwestern gestorben ist. Diese haben noch den lebens-
Hlichen Zinsengenuß.
^46. Am 13. September 1883 starb Dekan Binder,
^ ^Pfarrer zu Oberndorf. Zu Lebzeiten gab er anno 1859
^lrickgarn für arme Schulkinder in Oberndorf 100 fl.
2lnno 1871 zu Armenzwecken 100 fl.
„ 1877 zur Anschaffung eines neuen Hochaltares
2100 Mk.
„ 1883 zur Anschaffung eines neuen St. Josephs-
altares 600 Mk.
Zusammen 3042 Mk. 86 Pfg.
Testamentarische Stiftungen.
1) Zu einem Jahrtag 2000 fl., wovon jährlich 25 fl.
zur Schulfonds-Pflege fallen, also 3428 Mk. 57 Ps.
20 dem Jahrtag anwohnenden Armen je 30 kr.
und noch sonstige Lasten für die Kirchenpflege.
2) An 100 Arme sind bei der Beerdigung je 5 fl.
zu geben, also 500 fl.
3) An 25 Arme in Oberndorf, welche 12 Tage lang
nach dem Tode des Testators den Rosenkranz für
ihn beten, 100 fl. ,
4) Nach Heiligenbrunn 500 fl.
5) Nach Mulsingen, Oggelsbeuren, je 200 fl. zus. 400 fl.
6) Zum Missionsverein 200 fl.
7) Zum Kiudheit-Jesu-Verein 100 fl.
8) Ins Martinihaus 500 fl.
9) Dem Hochwürdigsten Bischöfe zu kirchlichen Zwecken
500 fl.
10) An die Gemeindepflege Hardt, OA. Oberndorf,
zum Neubau einer Kirche 500 fl.
11) An die katholische Stiftungspflege Tuttlingen 500 fl.
12) An die Armen in Ertingen, seiner Heimat, 200 fl.
" " " A^nd l . ioo fl. zus. 200 fl.
„ „ „ m Biberach j ^ i !
Zusammen 13,688 Mk. 56 Ps.
ist das aus einem Vermögen von 80,000 Mk. ? sis Teil.
48. Der 1884 in Biberach verstorbene Hr. Kaplan
Bolz hinterließ folgende Legate:
1) Ins Martinihaus 200 Mk.
2) Ins Konradihaus, nach Liebenau, in die St. Anna-
pflege, ans Rettungshaus in Reute, je 200 Mk.
zusammen 800 Mk.
3) Nach Heiligenbrunn, Piuspflege in Oggelsbeuren,
St. Josephs-Pfleg in Mulfingen, je 100 Mk.;
zusammen 300 Mk.
4) Dem heiligen Vater 100 Mk.
5) Zur Missionskasse 100 Mk.
6) Zu Jvostiftung in Tübingen 50 Mk.
7) Den Gesellenhäusern in Biberach, Ulm und Stutt-
gart ü 50 Mk. zus. 150 Mk.
8) Der Stiftungspflege in Weggenthal 100 Mk.
9) Zur Stiftungspflege der Gottesackerkirche zur
Klause in Rottenburg-Ehingen 100 Mk.
Nachtrag zu den Artikeln „Die Geistlichen und
der Gottesdienst an der ehemaligen herzoglichen
Hofkapelle zu Stuttgart".
Nr. 6, 7 u. 8 d. Bl., Jahrg. 1884, Letr. die von Herzog Karl
versuchte Berufung des U. Jldephons Schwarz von
Bamberg, der Zierde des Benediktiner-Stifts
Banz. Die zwei diesbezüglichen hochinteressan-
ten herzoglichen Schreiben.
Von vr. Hofele.
(Schluß.)
Wie hoch er von allen, besonders von Gelehrten und
selbst Fürsten geschätzt wurde, hier nur einige Proben. Der
Hochfürstl. würzburgische geistliche Rat, Professor und Uni-
versitätsdirektor St ein ach er, ersuchte ihn, die Logik des
Antonius §enuensi3 so zu verbessern, daß sie zu Würz-
burg als Schulbuch für jene gebraucht werden könnte, welche
von der Rhetorik zur Philosophie übergehen wollen. Diese
im Manuskript vollendete Arbeit ist voll trefflicher Ideen und
Zitaten aus den alten Klassikern. Für unfern Zweck beson-
ders interessant ist die Thatsache, daß Herzog Karl von
Württemberg den 8. März 1785 selbst nach Banz
kam, „um — wie er sagte — mit den Geistlichen
daselbst, von denen er soviel Gutes gehört hatte,
bekannt zu werden." Er wohnte mit der Frau Grä-
fin von Hohenheim einer philosophischen Vorlesung bei,
welche U. Jldephons über Gewißheit und Wahrscheinlichkeit
hielt. Beide wurden ganz sür ihn eingenommen und gaben
ihm viele Beweise ihrer besonderen Hochachtung und Gewogen-
heit. Gleich am andern Tag nach ihrer Abreise begehrte der
Herzog durch eine eigene Stafette von dem damali-
gen Prälaten ?. Jldephons Schwarz zu seinem
Hofkaplan. Der Prälat überließ es seiner freien Wahl,
diesem hohen Rufe zu folgen oder nicht; allein dieser war
schon längst entschlossen, seinen Stand, in dem er anderen
nützlich und für sich glücklich lebte, nie zu verlassen. Er
dankte daher brieflich dem Herzog für sein hohes Wohlwollen
mit dem Bedauern, seinem Wunsche nicht entsprechen zu kön-
nen. Dieser aber gab sich damit nicht zufrieden, widerlegte
seine Entschuldigungsgründe in einem eigenen Briefe (s. Beil.)
und verlangte ernstlich, ihn zu besitzen, konnte ihn aber auf
keine Weise gewinnen, was ihm übrigens schon zu Bamberg