19
Zur Hauskapelle eingerichtet und die Geräte betragen
o st. 4 kr. Summa sämtlichen Vermögens 35 200 fl.
. Passivkapitalien hat das Kloster keine. Die Klostergüter
i an Steuern im Durchschnitt 30 sl., an Grundzinsen
st- 24 kr. --- 31 fl. 24 kr.
c Au Unterhaltung einer Stiftung der verstorbenen Kloster-
ssu Walburga Metzgerin, wegen welcher von feite der Kom-
stchu 8n1vn rntiticntione bereits eine Verfügung provisiert
"sffen wurde, ist erforderlich ein baares Kapital von 192 sl.
n Referent ist-der unmaßgeblichen Meinung, daß das Klo-
^ aufzulösen sei, und zwar aus folgenden Gründen: 1) Ist
- 2 Gebäude desselben so baufällig, daß solches, im Falle es
APkrhin auch mir einige Jahre bestehen sollte, eine sehr be-
achtliche Reparatur erfordert.
2) Da den Klosterfrauen untersagt ist, Novizen anzu-
^l>Pen, somit die Last des Hauswesens immer auf denselben
sühnen, wovon die jüngsten vor der Zeit schon alt und
^Nächtich, sind, liegen bleibt, so wünschen sämtliche, die älteste
^i als die jüngste ausgenommen, ihre Entlassung und
Zersetzung in Pensionsstand.
teii^ Referentens Meinung kann den sechs Klosterfrauen
w ^ wegen ihres Alters, teils wegen ihrer Schwächlichkeit und
wermögenheit sich einen Verdienst zu erwerben, weniger nicht
sr^^wor-seu werden, als 300 fl. für die Person, womit auch
^ch^stiche zufrieden siud, folglich in Summa jährlich 1800 fl.,
lick ' Zw Kapital erfordern von 36 000 fl. zu 5Ao. Jähr-
^ -Z'Ertrag der Güter 22 Scheffel Winterfrucht (resp. Dinkel)
Z '? st- — 110 sl., 10 Scheffel Sommerfrncht ü 7 fl. und
60 sl., Futter 80 fl., Stroh 20 sl., Gruudzinsen
kr., Interessen aus den Kapitalien 4500 fl. zu 4 st
15 610 sl. zu 50/0 — 983 sl.; Summe der Einnahmen
fl. 4 kr.
Reuhausen, 12. September 1803.
Wilhelm Mosthaff.
Schlußbemerkung.
h>> Das Kloster wurde im Jahre 1807 von der königlichen
^ Utembergischen Regierung aufgehoben, das Gebäude zu einem
^üilhause verwendet und, als in der neuesten Zeit die Kirche
a l stebaut oder vergrößert wurde, abgebrochen, da das Kloster
k>en ^ Rr Nähe der Kirche stand, wo auch die Klosterfrauen
^ Gottesdienste beiwohnten. (Fortsetzung folgt.)
T^nno 1687 Joseph Stökle.
„ 1695 Anton Haas von Dillingen.
„ 1708 Joh. Kaspar Kachler von Mündelheim.
„ 1714 Ignatius Suttor, Verweser.
„ 1717 Joh. Jak. Pulvermiller von Reichenbach,
Pfarrer und Dekan, dessen Grabstein be-
findet sich in der Kirche (vergl. oben).
„ 1753 Joh. Nep. Wiblishauser von Stoßenried.
„ 1766 Anton Popp von Elchingen.^)
„ 1801 Bernhard von Löhle, Exkonventual des
Klosters Elchingen.
„ 1841 Konrad Vollmer von Rottenburg. ^)
„ 1862 Franz Xaver Merk, von Schweinhausen. ^)
„ 1878 August Gauß von Oeffingen. 00)
4. Der Kreuzweg.
Bereits seit einen: Jahrhundert besteht in der Pfarrkirche
in Westerstetten ein Kreuzweg. Am 11. November 1776
wurde derselbe von Wenzelinus Goll, als Vertreter des Klo-
sterfrauen-Beichtvaters und Superiors Blattsailer in Söflingen,
welcher die Erlaubnis hiezu von dem Provinzial des Franzis-
kanerordens Rau in Bamberg unterm 31. Oktober 1776 er-
halten hatte, errichtet.
Die Urkunde hierüber, die immerhin einiges Jnteresie
haben mag, ist noch vorhanden und lautet wie folgt:
U. Ulecbus Unu
Des Ordens 3. U. Urmrcisci der strengeren Odservnn^-Ue-
collectorum 8. 3. Hieolo^iue Deckor Pibilnkrm. Dieser
Zeit der Straßburgisch oder Ober-Teutscheu krovin? Vor-
gesetzter
NIXI5HU kU0VIXGI^DI3.
Demnach der heilige Kreuz-Weg oder 8kukiones des
Lnlvnri-Bergs, aus Vergünstigung des Päpstlichen Stuhls,
schier durch Unfern gantzen heiligen Seraphischen Orden der
Minderen-Brüder 3krictüori8 Od3ervLntiLe aufgerichtet, von
Jhro Päbstlichen Heiligkeit Innocentio Xl Innocentio XII
und IZenedicko XIII mit vielen großen Ablessen und Pri-
vilegien begnadiget, bisher an allen Orthen mit größter An-
dacht des Volks und Nutzen der Seelen besuchet worden:
Auch Heiligster Vater Oemens k. ?. XII auf demüthigstes
Ansuchen Unseres Um. ?. Niirmkri Generalis aus besonders
^itrag prr Geschichte der Pfarrei Mrstrrstrtten
im Landkaxitrl Nim.
Von Revisor Ditzinger in Stuttgart.
(Schluß.)
R/W'^n da ab wurden vom Abt in Elchingen nun reqel-
lW Weltpriester ernannt.
^nno 1668 Michael Merkle.
„ 1669 Joh. Michael Mühlmayer.
„ 1671 Joh. Binknus. ^)
„ 1672 Georg Geisler (ging nach Falheim).
„ 1676 Rudolph Binder von Constanz.
„ 1681 ?at. Maurus, prob. U1clrin§.
„ 1681 Jakob Swinger von Dillingen.
„ 1681 Johann Baptist Sikinger, resign. 1681.
„ 1681 Joseph Horil von Landsperg, resign. 1687.
R ^ 1672 clie 24. Leptb. ^os.nnes Linllnus sspultus est
^sg..JWionLli liiere cllorl ecclesiree Lt. tVlartini in V/estersteNen;
1 J^r 7 Wochen.
56) ^nno 1801 clis 8. Zeptb. in kssto nstivits.ti5 L. 1^1. V. Nora,
octavs. prnsinericiinna NI. Rcv. ne Linriss. Dorn. Antonius I4icols.us
Nopp regnisitis oinnibns moriturientium sncrninsntis prasrnatnre mnni-
tus, pie in Oornino odäorinivit, s.c clis 10. Lepld. s.. NI. 14ev. s.c
Llsr. vorn. ^nUrea Ltolr: rnrnlis Capituli Olcbin§cn Oecs.no, snxts.
sororis esus sepulturnin g.cl sic äictnin Oliveti montem 8SpnNus e8l.
Vixit 66. nnn. et parocUns 5uit ultrs. z6. ann. (Von dieser Grabstätte
ist keine Spur mehr vorhanden.)
Bernhard von Löhle, Exkonventual des Klosters Elchingen, war
Pfarrer in Westerstetten von 24. Oktober 1801 bis 20. November 1839;
er starb zu Giinzburg am 28. September 1847 im 77. Lebensjahr und
liegt in Westerstetten begraben, sein Grabstein von Marmor ist in der
Kirchenmauer befestigt.
5b) Conrad Vollmer von Rottenburg, geboren 18. November 1806;
zum Priester geweiht 28. April 1834. Pfarrer in Westerstetten von
1841—1860; nachher als solcher in Dangendorf, Dekanats Riedlingen,
und starb daselbst als Kamerer anno 1873.
5ch Franz Xaver Merk, von Appendorf, Gemeinde Schweinhausen,
OA. Waldsce, geb. den 14. Januar 1810; zum Priester geweiht 9. Feb-
ruar 1835, gest. 16. April 1878; er liegt gleichfalls neben Pfarrer Löhle
begraben, ein Denkmal von Stein ziert seine letzte Ruhestätte.
6°) August Gauß von Öffingen, OA. Cannstatt, geb. 27. Februar
1821; zum Priester geweiht 6. September 1847; Pfarrer in Ebersthal,
Dekanats Amrichshausen 1858—1872, später von 1872—1878 als sol-
cher in Baustetten, Dekanats Wiblingen, sodann seit dem 5. Dezember
1878 investirt als Pfarrer in Westerstetten.
Zur Hauskapelle eingerichtet und die Geräte betragen
o st. 4 kr. Summa sämtlichen Vermögens 35 200 fl.
. Passivkapitalien hat das Kloster keine. Die Klostergüter
i an Steuern im Durchschnitt 30 sl., an Grundzinsen
st- 24 kr. --- 31 fl. 24 kr.
c Au Unterhaltung einer Stiftung der verstorbenen Kloster-
ssu Walburga Metzgerin, wegen welcher von feite der Kom-
stchu 8n1vn rntiticntione bereits eine Verfügung provisiert
"sffen wurde, ist erforderlich ein baares Kapital von 192 sl.
n Referent ist-der unmaßgeblichen Meinung, daß das Klo-
^ aufzulösen sei, und zwar aus folgenden Gründen: 1) Ist
- 2 Gebäude desselben so baufällig, daß solches, im Falle es
APkrhin auch mir einige Jahre bestehen sollte, eine sehr be-
achtliche Reparatur erfordert.
2) Da den Klosterfrauen untersagt ist, Novizen anzu-
^l>Pen, somit die Last des Hauswesens immer auf denselben
sühnen, wovon die jüngsten vor der Zeit schon alt und
^Nächtich, sind, liegen bleibt, so wünschen sämtliche, die älteste
^i als die jüngste ausgenommen, ihre Entlassung und
Zersetzung in Pensionsstand.
teii^ Referentens Meinung kann den sechs Klosterfrauen
w ^ wegen ihres Alters, teils wegen ihrer Schwächlichkeit und
wermögenheit sich einen Verdienst zu erwerben, weniger nicht
sr^^wor-seu werden, als 300 fl. für die Person, womit auch
^ch^stiche zufrieden siud, folglich in Summa jährlich 1800 fl.,
lick ' Zw Kapital erfordern von 36 000 fl. zu 5Ao. Jähr-
^ -Z'Ertrag der Güter 22 Scheffel Winterfrucht (resp. Dinkel)
Z '? st- — 110 sl., 10 Scheffel Sommerfrncht ü 7 fl. und
60 sl., Futter 80 fl., Stroh 20 sl., Gruudzinsen
kr., Interessen aus den Kapitalien 4500 fl. zu 4 st
15 610 sl. zu 50/0 — 983 sl.; Summe der Einnahmen
fl. 4 kr.
Reuhausen, 12. September 1803.
Wilhelm Mosthaff.
Schlußbemerkung.
h>> Das Kloster wurde im Jahre 1807 von der königlichen
^ Utembergischen Regierung aufgehoben, das Gebäude zu einem
^üilhause verwendet und, als in der neuesten Zeit die Kirche
a l stebaut oder vergrößert wurde, abgebrochen, da das Kloster
k>en ^ Rr Nähe der Kirche stand, wo auch die Klosterfrauen
^ Gottesdienste beiwohnten. (Fortsetzung folgt.)
T^nno 1687 Joseph Stökle.
„ 1695 Anton Haas von Dillingen.
„ 1708 Joh. Kaspar Kachler von Mündelheim.
„ 1714 Ignatius Suttor, Verweser.
„ 1717 Joh. Jak. Pulvermiller von Reichenbach,
Pfarrer und Dekan, dessen Grabstein be-
findet sich in der Kirche (vergl. oben).
„ 1753 Joh. Nep. Wiblishauser von Stoßenried.
„ 1766 Anton Popp von Elchingen.^)
„ 1801 Bernhard von Löhle, Exkonventual des
Klosters Elchingen.
„ 1841 Konrad Vollmer von Rottenburg. ^)
„ 1862 Franz Xaver Merk, von Schweinhausen. ^)
„ 1878 August Gauß von Oeffingen. 00)
4. Der Kreuzweg.
Bereits seit einen: Jahrhundert besteht in der Pfarrkirche
in Westerstetten ein Kreuzweg. Am 11. November 1776
wurde derselbe von Wenzelinus Goll, als Vertreter des Klo-
sterfrauen-Beichtvaters und Superiors Blattsailer in Söflingen,
welcher die Erlaubnis hiezu von dem Provinzial des Franzis-
kanerordens Rau in Bamberg unterm 31. Oktober 1776 er-
halten hatte, errichtet.
Die Urkunde hierüber, die immerhin einiges Jnteresie
haben mag, ist noch vorhanden und lautet wie folgt:
U. Ulecbus Unu
Des Ordens 3. U. Urmrcisci der strengeren Odservnn^-Ue-
collectorum 8. 3. Hieolo^iue Deckor Pibilnkrm. Dieser
Zeit der Straßburgisch oder Ober-Teutscheu krovin? Vor-
gesetzter
NIXI5HU kU0VIXGI^DI3.
Demnach der heilige Kreuz-Weg oder 8kukiones des
Lnlvnri-Bergs, aus Vergünstigung des Päpstlichen Stuhls,
schier durch Unfern gantzen heiligen Seraphischen Orden der
Minderen-Brüder 3krictüori8 Od3ervLntiLe aufgerichtet, von
Jhro Päbstlichen Heiligkeit Innocentio Xl Innocentio XII
und IZenedicko XIII mit vielen großen Ablessen und Pri-
vilegien begnadiget, bisher an allen Orthen mit größter An-
dacht des Volks und Nutzen der Seelen besuchet worden:
Auch Heiligster Vater Oemens k. ?. XII auf demüthigstes
Ansuchen Unseres Um. ?. Niirmkri Generalis aus besonders
^itrag prr Geschichte der Pfarrei Mrstrrstrtten
im Landkaxitrl Nim.
Von Revisor Ditzinger in Stuttgart.
(Schluß.)
R/W'^n da ab wurden vom Abt in Elchingen nun reqel-
lW Weltpriester ernannt.
^nno 1668 Michael Merkle.
„ 1669 Joh. Michael Mühlmayer.
„ 1671 Joh. Binknus. ^)
„ 1672 Georg Geisler (ging nach Falheim).
„ 1676 Rudolph Binder von Constanz.
„ 1681 ?at. Maurus, prob. U1clrin§.
„ 1681 Jakob Swinger von Dillingen.
„ 1681 Johann Baptist Sikinger, resign. 1681.
„ 1681 Joseph Horil von Landsperg, resign. 1687.
R ^ 1672 clie 24. Leptb. ^os.nnes Linllnus sspultus est
^sg..JWionLli liiere cllorl ecclesiree Lt. tVlartini in V/estersteNen;
1 J^r 7 Wochen.
56) ^nno 1801 clis 8. Zeptb. in kssto nstivits.ti5 L. 1^1. V. Nora,
octavs. prnsinericiinna NI. Rcv. ne Linriss. Dorn. Antonius I4icols.us
Nopp regnisitis oinnibns moriturientium sncrninsntis prasrnatnre mnni-
tus, pie in Oornino odäorinivit, s.c clis 10. Lepld. s.. NI. 14ev. s.c
Llsr. vorn. ^nUrea Ltolr: rnrnlis Capituli Olcbin§cn Oecs.no, snxts.
sororis esus sepulturnin g.cl sic äictnin Oliveti montem 8SpnNus e8l.
Vixit 66. nnn. et parocUns 5uit ultrs. z6. ann. (Von dieser Grabstätte
ist keine Spur mehr vorhanden.)
Bernhard von Löhle, Exkonventual des Klosters Elchingen, war
Pfarrer in Westerstetten von 24. Oktober 1801 bis 20. November 1839;
er starb zu Giinzburg am 28. September 1847 im 77. Lebensjahr und
liegt in Westerstetten begraben, sein Grabstein von Marmor ist in der
Kirchenmauer befestigt.
5b) Conrad Vollmer von Rottenburg, geboren 18. November 1806;
zum Priester geweiht 28. April 1834. Pfarrer in Westerstetten von
1841—1860; nachher als solcher in Dangendorf, Dekanats Riedlingen,
und starb daselbst als Kamerer anno 1873.
5ch Franz Xaver Merk, von Appendorf, Gemeinde Schweinhausen,
OA. Waldsce, geb. den 14. Januar 1810; zum Priester geweiht 9. Feb-
ruar 1835, gest. 16. April 1878; er liegt gleichfalls neben Pfarrer Löhle
begraben, ein Denkmal von Stein ziert seine letzte Ruhestätte.
6°) August Gauß von Öffingen, OA. Cannstatt, geb. 27. Februar
1821; zum Priester geweiht 6. September 1847; Pfarrer in Ebersthal,
Dekanats Amrichshausen 1858—1872, später von 1872—1878 als sol-
cher in Baustetten, Dekanats Wiblingen, sodann seit dem 5. Dezember
1878 investirt als Pfarrer in Westerstetten.