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Beck, Paul [Editor]; Hofele, Engelbert [Editor]; Diözese Rottenburg [Editor]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 2.1885

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Sambeth, Johann Georg: Zur Geschichte des Klosters Löwenthal bei Friedrichshafen, [10]
DOI article:
Jost, Johann Baptist Dominik: Die alte Morizkirche in Köln, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20206#0090

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dilntntu8, divinorurn obsecjuüs et 3piidtunlibu8 8tudÜ3 ex-
ponere non demnit se et 5un, k^cclesinin in /t^1in§en
curntnrn nostrne 6^oeoe8is, cniu3 iu8 pntlonntu8 ip3i3
pertinet, cum Enpellm et lllindrm 8ui8 et omnibu3 pertinen-
cÜ3 enruudem, nee non proventidu8, odvencionibu5, liber-
tntibu3 et iuribu8 <^ui6u3cum^ue cum 3o1iempni tmetutu
no3tri Enpituli et voluntäte utc^ue con8en3u 3uper lloc
llnditm, 5u1vi8 no8tri8, Dcc1e3ine no3tme et ^rcllid)mconi,
c^ui ibidem pro tempore iuerit, )uribu8, Lontu1imu8 et
npp1icnvimu3, 1rndimu3 et upp1icumu3 et dona.vimu8 ip-
8urum LunetimoniLlium men3ue et u8ibu3 perpetuo 3er-
vitumm, I<e3ervutn de fructibu3 ip3iu8 Dcc1e8ine con^ruu
porcione, de c^ua. ibidem vicnriu3 nobi3 et N08tri8 8ucce3-
8oribu3 pme5entun6u8 et in5tituenäu3 8U3tentnri vuleut,
I"Io8pituIitLtem 3ervure, ^urn Dpi8eop3lin 8oIvere et ulin
incumbeneiu oneru 8upporture, Dt ns prueciictu donnci8,
npplicntm 8eu trnditio, Inctn per no3 8imp1iciter propter
dcum in uu§mentum diviui cu1tu3 ne De1i§ioni3 ob8er-
vuncium pleniorem, per D03, 5uece58ore8 no5tro3 uut dupitu-
lum no3trum, vel ^uemcumc^ue ulium irritetur vel revocetur,
Li§i11o no3tro prue3en8 in3trumentum Li^illutum dnmu3
lV1onu8terio in Devveutnl mipmdicto; D03 D^etbe1mu3
?ruep03itu8, )okunne81)ecunu3 lotum^ue Enpitulum Dccle-
3iue Lon8tuntien3i8 iutemur et reeo§no5cimu3 pruemi88um
donacionem et upplicutionem In uu§mentum divini cuitu3
et pleniorem R.eli§ioni8 od3ervuncium 8impliciter propter
cleum fuctum e38e, cle no8tro con3en3u et boun voluntute.
In Quorum De8timonium, et evideueinm Li^illum no5tri
Lupituli 6uximu3 prue3entibu3 uppendendum. Dutum et
uctum (don8tuntiue, ^.nno domini lVlille5imo trecente3imo
vicemmo 3exto Ivulendi8 hunii, Indictione nonu.
1. Diese Urkunde hat zwei Siegel, wohl das des Bischofs
und des Domkapitels. Am linkshängenden ist ein Pergament-
streifchen befestigt, ans welchen steht: „Ain gewärez vrknild dez
Biscofs von Costenz vnd dez Capitels vnserer kilchun ze Ailingen."
2. Der Aussteller der Urkunde ist Rudolf, Gras von Mont-
sort, Konstanzer Bischof v. 1322—1333, der wohl das Kloster
selbst kannte wegen der Nähe seiner Familienbesitzungen wie
wegen des Eintritts von Familienmitgliedern, wie wir oben eine
Udelhilt von Moutfort als Nonne kennen lehrten. Er war
daher ohne Zweifel schon von Hans aus dem Gotteshanse
günstig gestimmt. Er gehörte allerdings der Linie Montsort-
Feldkirch an und war früher Dompropst und Generalvikar
von Chur gewesen, kannte aber doch gewiß auch die Familien-
besitzungen am Bodensee. 3. Wir haben hier ein förmliches
Jnkorporationsinstrument. Wie wir oben gesehen haben, hatten
am 10. Juli 1260 die Grafen Rndols und Gottfried von
Habsbnrg die Kirche in Ailingen und einige Besitzungen mit
dem Patronatrecht an der Kirche dem Kloster geschenkt. Der
Bischof genehmigt nicht nur diese Stiftung, sondern er in-
korporiert die Kirche dem Kloster ganz, d. i. das Gotteshaus
wird jetzt Pfarrkirche; der Pfarrer bezieht alle Einkünfte der
Pfarrei und bekommt deren Rechte, so daß der vom Kloster zu
ernennende, von den: Bischof zu bestätigende und in sein Amt ein-
zusetzende Pfarrgeistliche nicht mehr purocllu3, Pfarrer im eigent-
lichen Sinne, sondern nur der Vicnrirm, Stellvertreter, des
Klosters ist. Natürlich werden dabei die Rechte des Bischofs, des
Domkapitels und des Archidiakon Vorbehalten. Damals war also
das Bistum noch in Archidiakonate eingeteilt. Obwohl also,
das Kloster das gesamte Psarreinkommen bezog, mußte es
doch seinem Vicnrirm inMilingen die Eon§run geben, d. i.
den zu einem standesgemäßen Leben nötigen Gehalt. Zu den
Standesausgaben werden in erster Linie gerechnet die Kosten

der Gastfreundschaft, dann die Bezahlung der Bischöfliche
Rechte, der sog. lex dioece3nn^, de3 Entbedrnticum, ^ust
mdium cbnritntivum, der verschiedenen Quarten, des 5elR
unriNicum u. s. w., die Bezahlungen an die Landkapiüstst
lasse, wie die Jngreßgelder u. s. w., die wir im 2. '^st
kennen lernen werden. 4. Die Urkunde unterzeichnen narnstst
lieh der Dompropst Diethelm und der Domdekan Johanne-'
welche Leide auch in einer Urkunde desselben Bischofs, Konstanz
16. Januar 1332, zeichnen. bleu§. eod. dipl. II, p§. 4^st
findet im Propst einen Baron von Steinegg im Thurgau n^
im Dekan einen Herrn von Thorberg im Berner Gebiet.
(Fortsetzung folgt.)

Die alte Moerzkrrche in Köln.
Von I. B. D. Jost.
(Schluß.)
In dem Grade, in welchem die Gemeindeglieder sich ,^st
mehrten, empfand mail auch die Unzulänglichkeit der kleinste
Kirche. Man wollte deshalb das Erdgeschoß des Türmst
in liturgische Benutzung ziehen, doch bedurfte diese Halle ebhw
wie fast die ganze Kirche einer Ausbesserung. Neue KostO
anschläge wurden gefordert und eingereicht, die ReparatBst
auf das Allernotwendigste beschränkt und die erforderlich)
Mittel auf 2020 Thaler herabgemindert. Die Stadtrst
Kölns wollten davon 500 Thaler bewilligen. Nachdem st
Pastor sich an den König Friedrich Wilhelm IV. gewaP s
schrieb der Kirchenvorstand im Juni 1844 an des KöRlb
Ministerium unter anderem: ^
„Unsere Pfarrkirche, eine der ältesten in hiesiger Stauch
auch als Denkmal byzantinischer Baukunst merkwürdig ist.
erhaltungswert, entbehrt aller Mittel, diese so notwendig
Reparaturen zu bestreiten, wenn die angesprochene Gnade st(,
Königs zur Ergänzung des nachgewiesenen Bedarfs nicht retiA
hinzutritt."
Alle Bitten blieben erfolglos, weil man in Berlrn st-
Reparatur für zu teuer hielt. Zwei Baumeister gaben "st
Anfragen des Kirchenvorstandes ihr Gutachten dahin ab,
die Kirche allein noch 300 Jahre stehen könne, wenn
150 Tahler auf ihre Reparatur verwende.
Inzwischen war man allgemein zu der Erkenntnis Hst
kommen, daß die etwa ausgebesserte und vielleicht noch erweitO ,
Kirche dennoch zu klein sein würde, für die schon dahstj.
beinahe 5000 Seelen zählende Gemeinde. Da weckte die st/st,
Engländerin Whitefourd den patriotischen Silur des ledig),
Bürgers Franz Heinrich Nikolaus Franck in der Pipinstr"st
Dieser schrieb am 26. Januar 1856 an den Kirchenvorst"Hst
er biete ihm 80,000 Thaler an, unter der Bedingung, stst
der Kirchenvorstand recht bald den Bail eines größeren Teiill) .
beginne nach dem Plane und unter der Leitung des ArchitED
Vinzenz Statz. Das Angebot wurde angenommen, obstst.
der Kostenanschlag 100,000 Thaler forderte. Da man keiust
anderen Bauplatz hatte, mußte die alte Kirche denselben Hst,
geben. Des Königs Minister aber verbot die Niederleg"st,
der Ruine, wegen ihrer knnsthistorischen Bedeutung; daPhst.
befahl später der Prinz-Regent Wilhelm den Abbruch, wKäll
am 22. November 1859 begann. —
Die neue Morizkirche in Köln.
Der Pastor Thomas that am 12. Mai 1860 den evstst
Spatenstich. Bis zum 15. Mai des folgenden Jahres Whist
die Grundmauern soweit fortgeschritten, daß der ErzbW
 
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