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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 2.1885

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Beck, Paul A.: Zur Säkularisationsgeschichte Schwabens: eine Reliquie von Gregor Thomas Ziegler von Kirchheim (Ries), Prior des Benediktiner-Reichsstifts Wiblingen, Professor und Domprediger zu Wien und Bischof von Linz
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Gams, Pius: Die 45 sog. ständigen schwäbischen Klöster in den heutigen Ländern Bayern, Württemberg und Baden bis 1802, [9]: Kloster-Nekrologien
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Literarisches
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https://doi.org/10.11588/diglit.20206#0036

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32

Klosters, namentlich auch am Wiener Hofe scheitern sehen.
Nach der Aufhebung zog er mit 8 Mitbrndern in die polnische
Benediktinerabtei Tiniez bei Krakau, welche ihnen Kaiser
Franz I. als Schutzherr des Wiblingen Stiftes verliehen hatte;
unmittelbar vor seiner Abreise von den: geliebten Kloster
schrieb er nachfolgenden herrlichen Brief, ein unverfälschtes
Zeugnis für die unimu oandidL des Mannes. Zu Tiniez
versah er gleichfalls das Amt des Priors und nebenbei den
Lehrstuhl der Dogmatik an der Universität Krakau. Auch von
Tiniez vertrieben, dozierte er zuerst Kirchengeschichte in Linz,
dann vom Jahre 1815 Dogmatik zu Wien und wurde im
Jahre 1818 zugleich Konsistorialrat von Linz und Krakau
und Domprediger zu Wien. Am 2. Februar 1822 erhob ihn
der Kaiser zum Bischöfe des neuerrichteten Bistums Tarnow
in Galizien und am 13. April 1827 znm Bischof von Linz,
als welcher er den 15. April 1852 starb. — lu Nomine
(lliristi T^meu!
3nncwn odedientin drice iter ^rripio nd novurn, cgunm
Dominus nobns per suum mu^num nimis misericordium
excolendom tradidiv, vineum etsi 1on§e remodissimum.
Bm^eium Dei comitem kortem et providum nodiscum
invocuve, conbrutres dulcissimi, ut ineolumes utc^ue srrlvi
in loeum, cguo tendimus, perveniamus, uc demum porvum
snlutis uttin^umus post Iiune laerimurum vollem eerto
certius. ?er si^num crucis de inimicis uostris lideret
nos Deus! Urote^unt relic^uius suus tue utc^ue idi 3. 3.
iVlurtinus et Ilenedictus, ulüigue divi WidlinZensium munes
uctus nostros diri^unt in vium suiutis!
Ossa cubunt leniter conkrutrum, ciuidus iicuit Ins in
oris tumulari. Vive kelix nt<gue diutissime sospes Urue-
sul uc Unter Ueverendissime! vivite kelices conkratres iu-
cundissimi ntcgue nmntissimi, Annviterc^ue curnm n§ite
§re§is dominiei, c^uem Uucusc^ue unnnimi solertin vobis-
cum bovednmus.
Vnlete omnes, unn omnes, cguos religio snneta snn-
§uis et nntio eonsunxit nodis, etinm, ntc^ue etinm vnlete!
I§noscite meis c;uib>uscun<gue frn^ilitntidus, dnte veninm
nimio c^unntocius ^elo. Vniete, meic^ue in sncris vestris
mernorinm nun^unm intermittite. Vnle dulcis nliocguin
pntrin. Vnlete necessnrii knmilinrescgue omnes, puos
snlvere tenerrimo nkbectu sudeo: 3eridebnm Widlin^ne
endem die et Iiorn, c^un discessurus. — Gut. blov. 18o6. —
U. 6re§orius 2ie§1er.

Die 46 sog. ständigen schwäbischen Klöster
in den heutigen Ländern Bayern, Württemberg
und Baden bis 1802.
Kloster-Nekrolvgien
von e. Pius Gams, o. 8. L. zu St. Bouifaz iu München.
Mit archivalischen Beiträgen von Otto Rieder, k. Archivsekretär zu
Neubnrg a. D.
(Fortsetzung.)
15. Franz Franz Sales, von Gmünd, geb. 8. Oktober
1746, Pr. 19. April 1772, gest. in Roggenbnrg 12. März
1820.
16. Högg Hermann Joseph, von Mindelheim, geb.
6. Dezember 1758, Pr. 1. Februar 1784, (1812) Pfr. iu
Schießen (?), gest. 2. November 1821.
17. Al len bergen Thom. Aquinas, von Griesböckzell,
geb. 27. September 1741, Pr. 6. Januar 1766, gest. in
Roggenburg 10. Januar 1822.

18. Sperr Dismas, von Sckrezheim (?), geb. 14. Auch
1752, Pr. 25. Oktober 1778, (1812) und 1822 Pfr.
Oberwiesenbach, gest. 23. Oktober 1822.
19. Weickmann Siard, von Niederrieden, geb. 19. Apru
1750, Pr. 20. Juni 1773, Schloßkaplan in Odelzhautz'G
gest. in Roggenbnrg 1. November 1822.
20. Prestel Wendelin, von Bibern, geb. 20. ApG
1778, Pr. 18. September 1802, (1812) und 1822 Pfr. i"
Biberachzell, gest. 7. Dezember 1822.
21. Emmerling Joh. Ev., von Kemnath, geboN'U
8. Juni 1750, Pr. 11. Oktober 1778, Pfarrhelfer bei Am-
berg, gest. 29. Oktober 1823.
22. Sturmlern er Friedrich, von Wolfach im Binzig-
thal, geb. 10. September 1749, Pr. 11. Oktober 177-,
Schriftsteller, gest. 21. Februar 1824.
23. Nack Gottfried, von Eichstätt, geb. 11. Juli 1738,
Pr. 21. September 1761, Bibliothekar, 1812—22 in Roggem
bürg, gest. 4. April 1825.
24. Waitzinger Benedikt, von Nersingen, geb. 9. Feb-
ruar 1770, Pr. (?), Hilfspr. bei Friedberg, (1812) in IW
dersdorf, 1822 in Scheuring, gest. 28. November 1827.
25. Einberger Barnabas, von Resing, geb. 19. Sep-
tember 1754, Pr. 11. Oktober 1778, war 1812 in NoggW
bürg, gest. das. 5. April 1830.
26. Longner Ignaz Loyola, von Elchingen, geb. 1. De-
zember 1760, Pr. 1. Februar 1784, (1812) Pfr. von
Christershofen bei Roggenburg, 1822 Pfr. in Oafertshofeu,
gest. als solcher 14. März 1834.
27. Weitler Thomas Ludolf, von Marchthal, gW
12. Oktober 1766, Pr. 17. Oktober 1790, Inspektor uW
Assistent, gest. als Pfr. von Roggenbnrg 20. Mai 1836.
28. Lang (Joseph) Alois, von Mühlheim, geb. 3. MW
1760, Pr. 1. Februar 1784, (1812) Pfr. iu Weinhauseu,
resigu. Pfr. iu Großkötz, letzter Prior, 1822 Pfr. iu Wald-
stetteu, gest. 25. Februar 1837. (Fortsetzung folgt.)

Lilterarisches.
Drei Perlen der Länder- und Völkerkunde
Verlag von Herder, Freiburg.
„Noch Ecuador" von Jos. Kolb erg, 8. s.
Ein klassisches Werk, ein Kosmos im Kleinen, formvollendet w"
reichen genialen, vorzüglich naturwissenschaftlichen, speziell physikalisch^
nnd geographischen Stoff bietend. Daher 3. Auflage mit zahlreiche
Illustrationen nnd Karten, broschiert 8 550 S.
„Reisebilder ans Schottland" von Alexander B a n m g a rtne r -
8. ch 316 S. mit vielen Holzschnitten, Originalbildern. 8
Das würdige aber spezifisch historisch-religiöse und poetische PettdaM
zum vorigen. Der^ fruchtbare besonders als vorzüglicher LitteratM'-
kenner berühmte Schriftsteller beschreibt seine Reise durch Schytzf
land in wunderschönen Landschaftsbildern, wobei überall das religioll
Element als Hintergrund. Treffend hebt er selbst hervor: „Die her'H
lichsten Trümmer alter Kathedralen und Klöster gemahnen, daß dH
frühere Blütezeit dieses Landes ansts innigste mit der BlüH
des katholischen Glaubens zusammenhieng, und hnndeM
kleinere Heiligtümer, meist noch arm und unscheinbar, bezeug^'
das; dieselbe Kirche nach jahrhundertlanger NerfolgiuD
am Beginn eines zweiten Frühlings steht."
„Aegypten einst und jetzt" von Dr. Kayser mit 85 Hc>G
schnitten, 15 Vollbildern und Karten, 240 S., broschiert 5
Das uralte Kulturland wird hier in umfassendster Weise geschildcd,
ausgehend von der Lebensader, dem Nil, die Pharaonenzeit, Pyramide'";
Sphinxen, Mumien, Riesenrninen von Karnak, Ziegelbanten des gF
fangenen Israel bis zur Gegenwart. Dieses Werk erscheint sehr N'iP
kommen, da das Interesse für das Heimatland der ältesten Kultur dH
Welt in Folge der neuesten Ereignisse nnd des Kampfes zwischen dc"
islamitisch-arabischen und christlichen Kultur sich stets steigert.

Stuttgart, Bnchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
 
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