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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 2.1927

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Mitteilungen des Deutschen Werkbundes [Januar - Dezember 1927]
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https://doi.org/10.11588/diglit.13210#0427

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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN WERKBUNDES

NOVEMBER 1927

Mitglieder-Verzeichnis. Wir bereiten zur Zeil die
Drucklegung eines neuen Mitglieder-Verzeichnisses
vor, das im Januar nächsten Jahres erscheinen soll.
Wir bitten unsere Mitglieder um Bekanntgabe
aller seit Herausgabe des letzten Verzeichnisses
(Januar 1926) eingetretenen Veränderungen in
der Adresse, Titel und dergl. Die Angaben müssen
bis spätestens 15. Dezember bei uns vorliegen.
Spätere Meldungen können für die Drucklegung
nicht mehr berücksichtigt werden.

Am 5. November hat der Deutsche Werkbund an
die Stadtverordneten-Versammlung eine Ein-
gabe gerichtet, der sich folgende Verbände ange-
schlossen haben: Architekten- und Ingenieur-Ver-
ein, Architektenvereinigung ,,Der Ring", Kartell
der Vereinigten Verbände bildender Künstler Ber-
lins E. V. und Verein für Deutsches Kunstgewerbe.
Ein Schreiben in ähnlichem Sinn hat auch die
Akademie der Künste an die Stadtverordneten-
Versammlung gerichtet.

„Die unterzeichneten Verbände haben sich in einer
Sitzung am 29. Oktober mit den Berliner Ausstel-
lungstagen unter besonderer Berücksichtigung
der Ausstellung im .fahre 1930 befaßt.
Nach dem von der Stadt Berlin und dem A erein
„Bauausstelrang" vorbereiteten Vertrage ist dem
Verein „Bauausstellung" das alleinige Recht zur
Veranstaltung von Ausstellungen eingeräumt, die
sich auf das Gebiet des gesamten Bauwesens be-
ziehen, das auch die Gebiete der Baukunst, Raum-
kunst, der Garten- und Friedhofskunst umfaßt.

Dieses Recht wird dem Verein nicht nur für das
von ihm für die Dauerausstellung vorgesehene Ge-
lände eingeräumt, sondern darüber hinaus noch
für alle Veranstaltungen dieser Art auf dem ge-
samten Berliner Ausstellungsgelände, im besonde-
ren aber für die im Jahre 1930 geplante Aus-
stellung.

Es sind also damit dem Verein für die Dauer des
Vertrages auch solche Ausstellungen überantwor-
tet, die über einen rein wirtschaftlichen Charakter
hinaus von höchster kultureller Bedeutung sind.

Trotzdem der Verein ausdrücklich die Absicht be-
kundet, die kulturellen Verbände zur Milarbeil
an seinen Ausstellungen heranzuziehen, glauben
die Unterzeichneten auf Ausstellungen vorwiegend
kulturellen Charakters einen bestimmenden Ein-
fluß fordern zu müssen.

Die Stadt Berlin darf sich der Verantwortung für
diese Veranstaltung nicht entziehen.
Deshalb schlagen wir ihr vor, Ausstellungen kul-
turellen Charakters so zu behandeln, daß die
Stadt, der Bauverein und ein aus Vertretern der

kulturellen Verbände zu bildender Ausschuß ge-
meinsam sie veranstaltet und durchführt.''

Der Deutsche Werkbund, der Schweizerische
Werkbund und die Arcbilektenvereinigung „Der
Ring" haben dem Sonderausschuß des Völkerbun-
des, der gegenwärtig zur Beschlußfassung über den
Bau des Völkerbundspalastes in Genf tagt, eine
Eingabe zugehen lassen mit der Aufforderung, die
Wahl des Entwurfs so zu treffen, daß eine für
die Zukunft richtunggebende Lösung zustande
komme. Unter den neun zur Wahl stehenden
Projekten befänden sich solche, die einem längst
vergangenen Entwicklungssladium angehörten.
Andere seien dabei, die man als unserer Zeit an-
gehürig bezeichnen könne. Der Völkerbund müsse
sich ein Haus errichten, das in die Zukunft weist.
Ferner wendet sich die Zuschrift gegen die Er-
höhung des Kredits von 13 Millionen auf 19,5
Millionen Goldfranken.

Wir beklagen den Tod unseres Mitglieds, des De-
korationsmalers E. Jungschläger, Wanne-Eickel.

Zu dem Wettbewerb zu dem Kirchenneubau der
St. Franziskus-Pfarre in Düsseldorf-Mörsenbroich
gingen 109 Entwürfe ein. Den 2. Preis (3000 M.)
erhielt unser Mitglied Architekt Josef Wentzler.

Bei dem Wettbewerb für ein Büro-Geschäftshaus
in Aachen erhielt unser Mitglied Josef Zieler-Köln
den 2. Preis, bei einem Wettbewerb für eine
Volksschule in Eschweiler den 1. und 3. Preis.

Bei dem Wettbewerb der Stadt Nürnberg zur Er-
langung von Entwürfen für die Schmückung des
Albreehl-Dürer-Hauses und des Rathaussaales er-
hielt unser Mitglied Eugen Nanz-Nürnberg den
1. Preis.

Bei dem von der Stadlverwallung Duisburg aus-
geschriebenen engeren Wettbewerb zur Erlangung
von Plänen für den Neubau eines Wohnhauses für
den Oberbürgermeister wurde unserem Mitglied
Alexander Lantzsch-Nötzel, Duisburg, der Preis
und Bauauftrag zuerkannt.

Bei dein Wettbewerb zur Erlangung von Entwür-
fen für einen Siedlungs- und Bebauungsplan, so-
wie ein Gesellschaftshaus, Sportplatz, GarteUan-
lagen usw. für eine gemeinnützige Stahlhelm-Sied-
lung in Halle a. d. Saale erhielten folgende Mit-
glieder Preise: je einen 2. Preis Georg Lindner-
Halle und Baurat Karl Barth-Rössen-Merseburg,
Baurat Barth erhielt außerdem einen 4. Preis.
 
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