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INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT HANS BEKNOULLl-BASEL
GARTENTEKKASSE DES LANDHAUSES L.
LANDHAUS LEPSIUS, BERLIN-DAHLEM
ARCHITEKT HANS BERNOULLI
Das Landhaus Lepsius liegt in Dahlem auf einer sich
vor dem Grunewaldsaum erhebenden Bodenwelle,
die noch vor sieben Jahren aus Ackerland bestand und
nur von drei mächtigen Akazien bekrönt war. Die Auf-
gabe, auf dieser beherrschenden Anhöhe in Anlehnung
an diese prächtigen Baumgruppen ein einfaches Landhaus
zu errichten, hat Architekt Hans Bernoulli, der damals in
Berlin wohnte, inzwischen aber nach seiner Heimat
Basel zurückgekehrt ist, ganz meisterhaft gelöst.
Die Hauptfront des Hauses blickt nach Südwest.
An ihr liegen alle Wohnzimmer, die von morgens 10 Uhr
bis zum Sonnenuntergänge die Wohltat des direkten
Sonnenlichtes empfangen. Von der vor dieser Front ge-
legenen 30 m langen und 10 m breiten Terrasse blickt
man auf den nahe gelegenen Wald. Der Bau besteht aus
einem Langhaus von 30 m Länge und 91/2 m Tiefe, an
das rückwärts ein Wirtschaftsflügel angesetzt ist. Um
die größere Breitenentfaltung des Anbaus gegenüber
dem Wohnflügel zum Ausgleich zu bringen, ist der Wirt-
schaftsflügel, der in einem gut gezeichneten Giebel endet,
mit einem gewalmtem Dach versehen. Auf einem Sockel
von gelbem Sandstein erhebt sich der gelblich verputzte,
mit roten Ziegeln gedeckte Bau in den einfachen Formen
des Landhausstils vom Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Der Innenwinkel des Hauses schließt einen vertieften
Hof ein, nach dem im Untergeschoß die Fenster des
Dienerzimmers und eines unter dem Herrenzimmer ge-
legenen Büros sehen. Außer der Heizung und reichlichen
Kellerräumen befindet sich hier noch ein Kneipzimmer.
Die Zimmerfolge des Hauptgeschosses ist eine sehr
glückliche. An den Wirtschaftsflügel, • der die am Ein-
gang gelegene Garderobe, die bis zum ersten Stock rei-
chende Haupttreppe, die Nebentreppe, zwei Speise-
kammern, die Küche und die Anrichte enthält, schließt
sich das Eßzimmer, das von der nach Südost gerichteten,
schwach gebogenen Stirnwand durch ein fünfteiliges, fast
die ganze Wand einnehmendes Fenster erhellt wird und,
wie das darüber liegende Hauptschlafzimmer, die Morgen-
INNEN-DEKORATION
ARCHITEKT HANS BEKNOULLl-BASEL
GARTENTEKKASSE DES LANDHAUSES L.
LANDHAUS LEPSIUS, BERLIN-DAHLEM
ARCHITEKT HANS BERNOULLI
Das Landhaus Lepsius liegt in Dahlem auf einer sich
vor dem Grunewaldsaum erhebenden Bodenwelle,
die noch vor sieben Jahren aus Ackerland bestand und
nur von drei mächtigen Akazien bekrönt war. Die Auf-
gabe, auf dieser beherrschenden Anhöhe in Anlehnung
an diese prächtigen Baumgruppen ein einfaches Landhaus
zu errichten, hat Architekt Hans Bernoulli, der damals in
Berlin wohnte, inzwischen aber nach seiner Heimat
Basel zurückgekehrt ist, ganz meisterhaft gelöst.
Die Hauptfront des Hauses blickt nach Südwest.
An ihr liegen alle Wohnzimmer, die von morgens 10 Uhr
bis zum Sonnenuntergänge die Wohltat des direkten
Sonnenlichtes empfangen. Von der vor dieser Front ge-
legenen 30 m langen und 10 m breiten Terrasse blickt
man auf den nahe gelegenen Wald. Der Bau besteht aus
einem Langhaus von 30 m Länge und 91/2 m Tiefe, an
das rückwärts ein Wirtschaftsflügel angesetzt ist. Um
die größere Breitenentfaltung des Anbaus gegenüber
dem Wohnflügel zum Ausgleich zu bringen, ist der Wirt-
schaftsflügel, der in einem gut gezeichneten Giebel endet,
mit einem gewalmtem Dach versehen. Auf einem Sockel
von gelbem Sandstein erhebt sich der gelblich verputzte,
mit roten Ziegeln gedeckte Bau in den einfachen Formen
des Landhausstils vom Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Der Innenwinkel des Hauses schließt einen vertieften
Hof ein, nach dem im Untergeschoß die Fenster des
Dienerzimmers und eines unter dem Herrenzimmer ge-
legenen Büros sehen. Außer der Heizung und reichlichen
Kellerräumen befindet sich hier noch ein Kneipzimmer.
Die Zimmerfolge des Hauptgeschosses ist eine sehr
glückliche. An den Wirtschaftsflügel, • der die am Ein-
gang gelegene Garderobe, die bis zum ersten Stock rei-
chende Haupttreppe, die Nebentreppe, zwei Speise-
kammern, die Küche und die Anrichte enthält, schließt
sich das Eßzimmer, das von der nach Südost gerichteten,
schwach gebogenen Stirnwand durch ein fünfteiliges, fast
die ganze Wand einnehmendes Fenster erhellt wird und,
wie das darüber liegende Hauptschlafzimmer, die Morgen-