DOI Artikel:
Liesegang, Raphael Eduard: Oxydationsproducte des Entwicklers im Negativ
DOI Artikel:Wiedemann, Eilhard; Schmidt, Gerhard: Ueber die Luminescenz fester Lösungen und Darstellung prächtig luminiscirender Körper
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0024
12
Ueber die Luminescenz fester Lösungen etc.
Dieses Oxydationsproduct des Pyrogallols erzeugt das
Relief, welches die damit entwickelten Negative zeigen1): Es
gerbt die Gelatine. Die frühere Ansicht, dass das fein ver-
theilte metallische Silber daran schuld sei, ist hinfällig, weil
sonst auch die mit Hydrochinon entwickelten es zeigen müssten.
Es verschwindet nicht, wenn man das Metall mittels Brom-
kupfer und unterschwefligsaurem Natron vollständig aus der
Schicht entfernt.
Das Relief muss sich, unter denselben Umständen stark
ausbilden, unter welchen das Farbstoff bild stark auftritt,
namentlich wenn der Pyrogallol-Entwickler wenig oder gar
kein Natriumsulfit enthält2;.
Deshalb empfiehlt Warn er ke, welcher dies Relief zu
photomechanischen Zwecken benutzt, die Verwendung eines
sulfitfreien Entwicklers3).
Die Anlagerung der Oxydationsproducte des Entwicklers
tritt nicht allein dann ein, wenn man belichtete Silberhaloid-
salze in der belichteten Schicht langsam reduciren lässt,
sondern auch beim Fällen von Silber aus einer Höllenstein-
lösung4). Das beweist, dass sich der Farbstoff auf dem Silber
niederschlägt, und nicht etwa durch das Bindemittel die
Gelatine festgehalten wird.
Ueber die Luminescenz fester Lösungen und Darstellung
prächtig luminiscirender Körper.
Von E. Wiedemann und G. C. Schmidt,
Universität Erlangen.
Nachdem die Zusammengehörigkeit all der Leuchterschei-
nungen, welche ohne wesentliche Temperatursteigerung des
leuchtenden Körpers eintreten, erkannt war (sie wurden mit
dem gemeinsamen Namen der Luminescenz bezeichnet), schien
es wichtig, die Ursachen genau festzustellen, welche in den
einzelnen Fällen das Leuchten bedingen, vor allem die Fälle
zu unterscheiden, bei denen die Lichterscheinungen durch
physikalische Processe und dann diejenigen, bei denen sie
durch chemische Processe hervorgerufen werden, bei denen
1) Phot. Archiv. 1895. S. 168.
2) Phot. Archiv. 1892. S. 294.
3) Journal of the Camera-Club. 1895. Juni.
4) Photochem. Studien. II. S. 28.
Ueber die Luminescenz fester Lösungen etc.
Dieses Oxydationsproduct des Pyrogallols erzeugt das
Relief, welches die damit entwickelten Negative zeigen1): Es
gerbt die Gelatine. Die frühere Ansicht, dass das fein ver-
theilte metallische Silber daran schuld sei, ist hinfällig, weil
sonst auch die mit Hydrochinon entwickelten es zeigen müssten.
Es verschwindet nicht, wenn man das Metall mittels Brom-
kupfer und unterschwefligsaurem Natron vollständig aus der
Schicht entfernt.
Das Relief muss sich, unter denselben Umständen stark
ausbilden, unter welchen das Farbstoff bild stark auftritt,
namentlich wenn der Pyrogallol-Entwickler wenig oder gar
kein Natriumsulfit enthält2;.
Deshalb empfiehlt Warn er ke, welcher dies Relief zu
photomechanischen Zwecken benutzt, die Verwendung eines
sulfitfreien Entwicklers3).
Die Anlagerung der Oxydationsproducte des Entwicklers
tritt nicht allein dann ein, wenn man belichtete Silberhaloid-
salze in der belichteten Schicht langsam reduciren lässt,
sondern auch beim Fällen von Silber aus einer Höllenstein-
lösung4). Das beweist, dass sich der Farbstoff auf dem Silber
niederschlägt, und nicht etwa durch das Bindemittel die
Gelatine festgehalten wird.
Ueber die Luminescenz fester Lösungen und Darstellung
prächtig luminiscirender Körper.
Von E. Wiedemann und G. C. Schmidt,
Universität Erlangen.
Nachdem die Zusammengehörigkeit all der Leuchterschei-
nungen, welche ohne wesentliche Temperatursteigerung des
leuchtenden Körpers eintreten, erkannt war (sie wurden mit
dem gemeinsamen Namen der Luminescenz bezeichnet), schien
es wichtig, die Ursachen genau festzustellen, welche in den
einzelnen Fällen das Leuchten bedingen, vor allem die Fälle
zu unterscheiden, bei denen die Lichterscheinungen durch
physikalische Processe und dann diejenigen, bei denen sie
durch chemische Processe hervorgerufen werden, bei denen
1) Phot. Archiv. 1895. S. 168.
2) Phot. Archiv. 1892. S. 294.
3) Journal of the Camera-Club. 1895. Juni.
4) Photochem. Studien. II. S. 28.