214 Haltbarkeit der direct copirenden etc.
schwächsten Lichteindrücke einwirken zu können. Moment-
aufnahmen, welche in der angegebenen Weise mit Glycin
entwickelt worden sind, werden sich daher in nichts von
solchen unterscheiden, zu deren Entwicklung Metol oder Amidol
angewendet wurde.
Kräftige Entwicklung. Soll in kurzer Zeit all-
gemein kräftige Deckung erzielt werden, so hat man den
Normalentwickler eoncentrirter zu verwenden. Man nehme z. B.:
20 ccm A, 40 ccm B, oder
20 ccm C, 40 ccm Wasser.
-£3^—
Haltbarkeit der direct copirenden Silber- und
Platinpapiere.
Von P. Hanneke in Berlin,
Photochemischer Laborator der kgl. technischen Hochschule.
Gute Bromsilberplatten besitzen eine ziemlich ausgedehnte
Haltbarkeit; ich habe mit Platten, welche bereits ein Alter
von 2l/2 Jahren zählten, noch brauchbare Resultate erlangt.
Bei weitem ungünstiger liegt es mit den im Handel befind-
lichen Auscopirpapieren. Darüber von mir mit den ver-
schiedensten Fabrikaten angestellte Versuche haben folgendes
ergeben.
Von den existirenden sogenannten „haltbaren“ Papieren
zeigt das Celloidinpapier die grösste Beständigkeit.1) Ein
gutes Fabrikat hält sich bis zu 3 bis 5 Monaten, ohne dass
die Vorder- oder Rückseite sich gelb gefärbt hat und das
Copiren sowie der Tonprocess viel langsamer von statten
geht. Ueber diese Zeit hinaus verlieren die Copien an Tiefe
und geben keine guten Weissen mehr, auch wird der Ton
trotz Anwendung eines ordnungsgemässen Bades flau. Solche
mit altem Celloidinpapier hergestellten Matrizen sind nicht
von langer Dauer, die Tiefen färben sich allmählich braunroth
oder grau und der Grund wird gelblich.
Ich habe eine grosse Zahl verschiedener Celloidinfabrikate
frisch beziehen lassen und gefunden, dass die meisten leider
nur eine Haltbarkeit bis zu 2 Monaten zeigen; einige Proben
gaben trotz sachgemässer Aufbewahrung schon nach 3 Wochen
schlechte Resultate.
1) In neuerer Zeit lieben es verschiedene Fabrikanten, ihr Cello'fdin-
papier unter einer fremden Bezeichnung auf den Markt zu bringen, wie
z. B.: Idealpapier, Tragantinpapier. Brilliantpapier etc.
schwächsten Lichteindrücke einwirken zu können. Moment-
aufnahmen, welche in der angegebenen Weise mit Glycin
entwickelt worden sind, werden sich daher in nichts von
solchen unterscheiden, zu deren Entwicklung Metol oder Amidol
angewendet wurde.
Kräftige Entwicklung. Soll in kurzer Zeit all-
gemein kräftige Deckung erzielt werden, so hat man den
Normalentwickler eoncentrirter zu verwenden. Man nehme z. B.:
20 ccm A, 40 ccm B, oder
20 ccm C, 40 ccm Wasser.
-£3^—
Haltbarkeit der direct copirenden Silber- und
Platinpapiere.
Von P. Hanneke in Berlin,
Photochemischer Laborator der kgl. technischen Hochschule.
Gute Bromsilberplatten besitzen eine ziemlich ausgedehnte
Haltbarkeit; ich habe mit Platten, welche bereits ein Alter
von 2l/2 Jahren zählten, noch brauchbare Resultate erlangt.
Bei weitem ungünstiger liegt es mit den im Handel befind-
lichen Auscopirpapieren. Darüber von mir mit den ver-
schiedensten Fabrikaten angestellte Versuche haben folgendes
ergeben.
Von den existirenden sogenannten „haltbaren“ Papieren
zeigt das Celloidinpapier die grösste Beständigkeit.1) Ein
gutes Fabrikat hält sich bis zu 3 bis 5 Monaten, ohne dass
die Vorder- oder Rückseite sich gelb gefärbt hat und das
Copiren sowie der Tonprocess viel langsamer von statten
geht. Ueber diese Zeit hinaus verlieren die Copien an Tiefe
und geben keine guten Weissen mehr, auch wird der Ton
trotz Anwendung eines ordnungsgemässen Bades flau. Solche
mit altem Celloidinpapier hergestellten Matrizen sind nicht
von langer Dauer, die Tiefen färben sich allmählich braunroth
oder grau und der Grund wird gelblich.
Ich habe eine grosse Zahl verschiedener Celloidinfabrikate
frisch beziehen lassen und gefunden, dass die meisten leider
nur eine Haltbarkeit bis zu 2 Monaten zeigen; einige Proben
gaben trotz sachgemässer Aufbewahrung schon nach 3 Wochen
schlechte Resultate.
1) In neuerer Zeit lieben es verschiedene Fabrikanten, ihr Cello'fdin-
papier unter einer fremden Bezeichnung auf den Markt zu bringen, wie
z. B.: Idealpapier, Tragantinpapier. Brilliantpapier etc.