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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

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Hauff, Julius: Neue Entwicklungsvorschrift für Metol-, Amidol-, Glycin-Hauff
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0222

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208

Neue Entwicklungsvorschriften etc.

Neue Entwicldungsvorschriften für Metol-, Amidol-,
Glycin-Hauff
von J. Hauff in Feuerbach-Stuttgart.
Metol-Hauff.
Metol hat die Eigenschaft schon in Gegenwart von Na-
triumsulfit als Entwickler verwendet werden zu können. In
der Regel bedarf es jedoch noch des Zusatzes von Soda oder
Pottasche, um die Entwicklung zu beschleunigen.
Von wesentlichem Einfluss auf den Verlauf der Ent-
wicklung ist das Mengenverhältniss zwischen Metol und Soda
bezw. Pottasche, und zwar verliert das Metol seinen Charakter
als Rapidentwickler, wenn der Sodagehalt bedeutend ver-
mindeit wird. Je weniger Soda der Entwickler enthält, desto
langsamer arbeitet derselbe und desto empfindlicher ist der
Einfluss des Bromkaliums als Verzögerer. Grösserer Metol-
gehalt bedingt kräftigere Deckung, grösserer Sodagehalt
schnelleres Ausbringen der Details.
Um rationell arbeiten und den Entwickler, den jeweiligen
Expositionsverhältnissen entsprechend, modifiziren zu können,
wird man sich daher vorzugsweise des Entwicklungsmodus
mit getrennten Lösungen bedienen, welcher allein die Anpassung
in den weitesten Grenzen ermöglicht.
Den Metolentwickler in Form einer gebrauchsfertigen
Lösung anzuwenden, hat nur dann seine Berechtigung, wenn
die Exposition möglichst richtig getroffen werden kann, oder
bei Unterexpositionen. Es wird daher vorzugsweise hei
Atelier- und Momentaufnahmen anzuwenden sein.

T h e i 11 ö s u n g e n:
Lösung A. Wasser.1000 ccm,
Metol. 15 g,

nach vollständiger Lösung
Natriumsulfit kryst. 150 g.
Lösung B. Wasser. 1000 ccm,.
Bromkalium. 2 g,

Soda kryst. 330 g,
(oder Pottasche. 100 g).

C oncentrirt er fertiger Entwickler:
L Ö s u n g C. Wasser. 1000 ccm,.
Metol. 15 g,
nach vollständiger Lösung
Natriumsulfit kryst.150 g,
Soda kryst. . 120 g,
Bromkalium. 1,5 g.
 
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