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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

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Arons, Leo: Eine Quecksilberbogenlampe
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0040

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Eine Quecksilberbogenlampe.

Eine QuecksilberbogenlampeJ).
Von Dr. LeoAronsin Berlin.

In ausserordentlich einfacher Weise kann man einen an-
dauernden elektrischen Lichtbogen folgendermassen herstellen.
Ein U -förmiges Glasrohr von etwa 1,5 cm Durchmesser und
einer Schenkellänge, welche die Höhe der Barometersäule über-
steigt, wird sorgfältig mit reinem trockenen luftfreien Queck-
silber gefüllt und mit den offenen Enden in je einen ebenfalls
mit Quecksilber gefüllten Glascylinder gesenkt. Verbindet man
das Quecksilber in den Cylindern unter Einschaltung eines
I | geeigneten Wider-
I r Standes mit einer
/ genügend starken
Elektrizitäts quelle,
hebt sodann das
U - Rohr so weit her-
aus, dass sich jetzt
im oberen Th eil ein
— *—Toricelli’ sches
Fl Vacuum bildet, wäh-
rend vorher das
Ganze von Queck-
silber erfüllt war,
so entsteht in dem
Vacuum zwischen
beiden Menisken ein
prächtiger grünlich
weisser Lichtbogen.
Für den practi-
schen Gebrauch em-
pfiehlt es sich, der
„Bogenlampe“ eine etwas andere, sehr handliche, von jedem
Glasbläser leicht herstellbare Form zu geben (Fig. 3). Das
Vacuum wird in dem Rohr_R, welches bis zu dem Niveau ct
in beiden Schenkeln mit Quecksilber gefüllt ist, mittels einer
Quecksilberluftpumpe hergestellt und die „Lampe“ bei r von
der Pumpe abgeschmolzen. Die Stromzuführung geschieht
durch die in R eingeschmolzenen kurzen Platindrähte p (1 bis
1,5 mm Durchmesser). Damit diese letzteren nicht zu stark
erhitzt werden, sind um die Enden von R die Glasbirnen B

Fig. 3.


1) Die erste diesbezügliche Veröffentlichung findet sich in den
„Verhandlungen der physikalischen Gesellschaft zu Berlin“ XI. Jabrg.
Seite 55, 1892.
 
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