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Einiges über Vergrösserungen.
Für das Format 13X18, welches übrigens für Hand-
cameras schon selten in Verwendung kommen wird, wäre
dieses Modell nicht ganz exact verwendbar, da die Formate
9X12 und 13X18 geometrisch nicht ähnlich sind, doch
würde der Fehler nicht sehr gross sein und es müssten an
Stelle der Brennweitezahlen 12, 15 und 18, die Zahlen 17x/2,
22 und 26l/2 treten.
Einiges über Vergrösserungen.
Von Albert Freiherr von Rothschild in Wien.
Wie aus der Ueberschrift dieses kleinen Aufsatzes hervor-
geht, soll hier nicht ein vollständiges förmliches Capitel über
Vergrösserungen folgen, etwa wie ein solches in den aus-
führlichen Lehrbüchern über Photographie enthalten ist, sondern
es wird nur beabsichtigt, aus der Praxis Einiges mitzutheilen,
das Denjenigen willkommen sein dürfte, welche noch keine
hinreichende Erfahrung auf diesem Gebiete der Photographie
besitzen.
Wenn man von Vergrösserungen spricht, so versteht man
gewöhnlich darunter directe Vergrösserungen auf Bromsilber-
Papier, und in den meisten Lehrbüchern wird diese Art der
Vergrösserung speciell ausführlich behandelt und beschrieben.
Es lässt sich nun nicht leugnen, dass diese Methode den
Vortheil der grösseren Einfachheit besitzt. Andererseits sind
damit doch auch grosse Nachtheile verbunden: erstens muss
das Negativ sich für die Bromsilber-Vergrösserung eignen,
was nicht häufig der Fall ist, dann wirken bekanntlich Ab-
drücke auf Bromsilber-Papier selten künstlerisch und endlich
— wenn man ein vollendetes Resultat erzielen will — muss
der Positiv-Retoucheur zu Hilfe gerufen werden, der dann
gewöhnlich zuviel des Guten thut, so dass schliesslich fast
kein Stückchen des ganzen Abdruckes übrigbleibt, das nicht mit
Farbe oder Kreide überschmiert worden wäre. Es muss daher
der betreffende Retoucheur ein grosses künstlerisches Ver-
ständniss besitzen, um einerseits dem Geschmacke des
Publicums Rechnung zu tragen und andererseits ein wirklich
vollendetes Werk zu schaffen.
Will man, dass die Vergrösserung möglichst genau den
Eindruck des kleinen Originals wiedergeben soll, so existirt
meiner Ansicht nach keine bessere Methode (wenn sie auch
umständlicher ist und mit grösseren Kosten verbunden) als sieh
Einiges über Vergrösserungen.
Für das Format 13X18, welches übrigens für Hand-
cameras schon selten in Verwendung kommen wird, wäre
dieses Modell nicht ganz exact verwendbar, da die Formate
9X12 und 13X18 geometrisch nicht ähnlich sind, doch
würde der Fehler nicht sehr gross sein und es müssten an
Stelle der Brennweitezahlen 12, 15 und 18, die Zahlen 17x/2,
22 und 26l/2 treten.
Einiges über Vergrösserungen.
Von Albert Freiherr von Rothschild in Wien.
Wie aus der Ueberschrift dieses kleinen Aufsatzes hervor-
geht, soll hier nicht ein vollständiges förmliches Capitel über
Vergrösserungen folgen, etwa wie ein solches in den aus-
führlichen Lehrbüchern über Photographie enthalten ist, sondern
es wird nur beabsichtigt, aus der Praxis Einiges mitzutheilen,
das Denjenigen willkommen sein dürfte, welche noch keine
hinreichende Erfahrung auf diesem Gebiete der Photographie
besitzen.
Wenn man von Vergrösserungen spricht, so versteht man
gewöhnlich darunter directe Vergrösserungen auf Bromsilber-
Papier, und in den meisten Lehrbüchern wird diese Art der
Vergrösserung speciell ausführlich behandelt und beschrieben.
Es lässt sich nun nicht leugnen, dass diese Methode den
Vortheil der grösseren Einfachheit besitzt. Andererseits sind
damit doch auch grosse Nachtheile verbunden: erstens muss
das Negativ sich für die Bromsilber-Vergrösserung eignen,
was nicht häufig der Fall ist, dann wirken bekanntlich Ab-
drücke auf Bromsilber-Papier selten künstlerisch und endlich
— wenn man ein vollendetes Resultat erzielen will — muss
der Positiv-Retoucheur zu Hilfe gerufen werden, der dann
gewöhnlich zuviel des Guten thut, so dass schliesslich fast
kein Stückchen des ganzen Abdruckes übrigbleibt, das nicht mit
Farbe oder Kreide überschmiert worden wäre. Es muss daher
der betreffende Retoucheur ein grosses künstlerisches Ver-
ständniss besitzen, um einerseits dem Geschmacke des
Publicums Rechnung zu tragen und andererseits ein wirklich
vollendetes Werk zu schaffen.
Will man, dass die Vergrösserung möglichst genau den
Eindruck des kleinen Originals wiedergeben soll, so existirt
meiner Ansicht nach keine bessere Methode (wenn sie auch
umständlicher ist und mit grösseren Kosten verbunden) als sieh