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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

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Albert, August: Hautnegative für den Farbendruck
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Lainer, Alexander: Ueber den Farbton der Copien auf Celloïdinpapieren
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0211

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Ueber den Farbenton der Copien etc. 197
Durch die an beiden Seiten des Negativs angebrachten
Lackschichten ist dasselbe vor dem Eindringen jeder Feuchtig-
keit geschützt und scheinen sich solche Negative durch unbe-
grenzte lange Zeit in gleicher Dimension zu erhalten. Zu
•dieser Annahme berechtigen die vom Schreiber dieser Zeilen
seit November 1894 an der k. k. Lehr- und Versuchsanstalt
für Photographie etc. angestellten Versuche, welche auch bereits
in der Mai-Nummer der „Photogr. Correspondenz“ 1895 er-
wähnt waren1).
Will man ein schon abgezogenes Negativ der angeführten
Behandlung unterziehen, so muss dasselbe, wie ursprünglich
mit der Gelatineseite nach oben, mit den Rändern auf ein
Grlas geklebt und weiter behandelt werden. Vor dem Ueber-
giessen mit Lack muss jedoch die Haut völlig flach, ohne
Wellen, Falten u. dergl. liegen. Wäre dieses nicht der Fall,
so muss das Negativ durch Einlegen in feuchte Saugmakula-
turen erst geschmeidig gemacht werden und wird dasselbe,
angeklebt an eine Glasplatte, in völlig ausgetrocknetem Zu-
stande flachgestreckt erscheinen, in welchem Momente die
weitere Procedur ausgeführt wird.
Ein zwischen den Lackschichten noch feucht eingeschlos-
senes Negativ würde nach und nach austrocknen und dabei
fortwährenden kleinen Veränderungen ausgesetzt sein.

Ueber den Farbenton der Copien auf Ceüoidinpapieren.
Von Prof. Alex. Lain er in Wien.
Die im Handel vorkommenden Celloidinpapiere geben beim
Copiren folgende Farbentöne: Rosa, Roth, Braun, Violett,
Blau und Blaugrau; auch die nach den bekannten Recepten
hergestellten Emulsionspapiere zeigen die verschiedensten
Farbentöne innerhalb der Grenzen Rosa und Blaugrau.
Nach den in der photographischen Literatur verzeichneten
Angaben ist der Farbenton hauptsächlich von den verwendeten
Chlorsalzen abhängig und wird durch die zugesetzte Säure
modificirt.
Nach Constant geben Chlormagnesium, Chlorcalcium,
Chlorcadmium, Chlorstrontium und Chlorlithium der Reihen-
folge nach folgende Farben: Grau, Braun, Violettschwarz, leb-
haft Sepia. Rosa. Bezüglich der Säuren wird bemerkt, dass

li Photogr. Correspondenz 1895, S. 234.
 
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