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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 10.1896

DOI Artikel:
Arons, Leo: Eine Quecksilberbogenlampe
DOI Artikel:
Riehm, G.: Ein Mittel gegen Refelxschleier
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https://doi.org/10.11588/diglit.50999#0043

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Ein Mittel gegen Reflexschleier.

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nicht die Luft des Beobachtungsraumes, während die Erzeugung
von Metalllinien durch den elektrischen Bogen sonst stets die
Entwickelung der äusserst schädlichen Metalldämpfe mit sich
bringt.
Die Lampe wird in den beiden beschriebenen Formen
mit geeigneten Fassungen von der Firma Dr. R. Muencke
in Berlin NW., Louisenstr. 28 geliefert; die Füllung muss an
Ort und Stelle vorgenommen werden. Hierbei ist die Erzielung
eines möglichst vollkommenen Vacuums wünschenswerth. Ich
schmelze die Lampe, welche zum Zwecke des Schüttelns durch
einen sehr guten Gummischlauch mit der Luftpumpe in Ver-
bindung steht, ab, während dieselbe mit einem Strome von
ca. 4 Ampere brennt.
Versuche mit Amalgamen und mit der flüssigen Legi-
rung KNa, sowie mit Wo o d ’ schem Metall, haben bisher zu keinen
befriedigenden Resultaten geführt. Höchstens kann man mit
einem 1 bis 2 procentigen Cadmiumamalgam die wichtigen
Linien dieses Metalls, wenn auch schwächer als die Queck-
silberlinien erhalten. Ueber die hierauf bezüglichen Versuche
werde ich später berichten.

Ein Mittel gegen Reflexschleier.
Von Dr. G. Ri e hm in Halle a. S.
Niu- zu bekannt sind die Schleier, auch Lichthöfe genannt,
die sich im Umkreise besonders heller Gegenstände auf Photo-
grammen vorfinden, und welche durch die von der spiegelnden
Rückseite der Platte reflektirten Lichtstrahlen hervorgerufen
werden, namentlich, wenn ein Objectiv mit kurzer Brennweite
benutzt worden war. Durch die hübschen Untersuchungen
von Knapp (Halle) ist die Ursache dieser Lichthöfe über
jeden Zweifel erhaben, und wer noch einen Grund mehr zu
haben wünscht, der betrachte die Entstehung des Lichthofes
beim Entwickeln: Er wird bemerken, dass der Lichthof von
der Schichtseite aus noch kaum zu sehen ist, während er von
der Rückseite schon mit erschreckender Deutlichkeit zu Tage
tritt. Da die den Schleier verursachende Belichtung von
hinten kommt, so ist es natürlich, dass die tiefsten Stellen
der Schicht am meisten von ihr getroffen sind und darum am
stärksten zersetzt werden. So mag mancher erst beim Fixiren
das Vorhandensein des störenden Schleiers bemerkt haben.
 
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